19062 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Terrains in IIlkirch u. anderweitig rund 3 ha. Ende 1908 erwarb die Ges. die der Firma F. J. Knierim, OÖOsthofen, gehörende Kunstmühle, die für eine Hagesleistung von 1200 Sack Weizen fertig ausgebaut ist, und die über eine gute Kundschaft verfügt, zu verhältnismässig billigem Preis. Dieses Unternehmen wird seit dem 1./1. 1909 in Form einer Ges. m. b. H. mit einem Ges.-Kap. von M. 450 000 weiter betrieben. Als Geschäftsführer fungieren die beiden Direktoren der IIlkircher Ges., sowie Fr. Rauch in Osthofen. Seit 1910 bestehen Interessengemeinschaften mit den Pfälz. Mühlenwerken in Mannheim u. den Elsässer Mühlenwerken in Strassburg, sowie seit Oktober 1913 mit der Mühle Matthäi & Weil in Worms. 1913 auch Beteilig. an Dortmunder Mühlenwerke A.-G. Ausserdem stehen die IIlkircher Mühlenwerke in einem Freundschaftsverhältnis zu der Victoria-Mühle A.-G. in Berlin u. zu der Société anon. Moulins Riquier in Brüssel. Die Ges. arbeitet seit März 1915 in Lohnmüllerei für Rechnung der Kriegs- Getreide Ges. bezw. Reichsgetreidestelle, kommunalverbände und Proviantämter. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v 8./1. 1903 zwecks Stärkung der Betriebsmittel um M. 800 000 in 800 ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 2:1 v. 8.–21./1. 1903 zu pari zuzügl. M. 25 für Stempel und Kosten. Die G.-V. v. 26./5. 1904 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel und behufs Reduktion der Bankverpflichtungen weitere Erhöhung des A.-K. um M. 800 000 in 800, ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären bis 15./6. 1904 zu pari zuzügl. 2½ % für Kosten u. Stempel, u. die v. 28./9. 1905 um noch M. 800 000 in 800 ab 1./1. 1906 div. ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 4: 1 bis 15./10. 1905 zu pari zuzügl. M. 25 Kostenbeitrag, voll eingezahlt seit 15./3. 1906. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./3. 1910 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber, ab 1./1. 1910, angeboten den alten Aktionären 2: 1 vom 15./3.–1./4. 1910 zu 100 % plus 6 % für Emiss.-Kosten. Genussscheine: 15 Stück. Es sind 15 Genussscheine mit Div.-Scheinen bei Errichtung der Ges. ausgegeben worden. Dieselben befanden sich im Besitz des gegenwärtigen Vorstands. Sie berechtigen auf die Dauer der ersten 20 Geschäftsjahre zu einem Anteil am Reingewinn. Diese Genussscheine wurden lt. G.-V.-B. vom 19./8. 1915 abgelöst. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Hyp.-Oblig. lt. G.-V. v. 28./3. 1912 u. minist. Ge- nehm. v. 10./4. 1912. Stücke à M. 1000 u. 500, auf den Inhaber, wovon M. 2 900 000 zum Umtausch gegen die obige Anleihe von 1905 bestimmt sind. Tilg. ab 1918 innerhalb 20 Jahren. Ab 1./10. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Aufgenommen zur Verstärk. der „ u. zur Tilg. der Anleihe von 1905 (M. 2 900 000) u. einer Wechselanleihe von 2 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 5 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. M. 1500 u. der Vors. M. 3000 feste jährliche Vergüt.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Gelände 660 976, Wasserkraftanlage 815 034, 2 962 284, Mühleneinricht. 1 716 061, Dampf- u. elektr. Kraftanlage 440 373, Mobil. u. Mater. 21 333, Gleisanlage 46 026, Fuhr-u. Automobilpark 47 686, Rohprodukte 821 705, Säcke 123 058, Kohlen 40 973, div. Vorräte 50 500, Beteilig. 2 112 676, Kassa 79 223, vorbez. Versich. 41 210, Effekten u. Wechsel 1 165 907, Bankguth. u. sonst. kurzfristige verzinsl. Anlagen 5 310 118, Debit. 1 214 272. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 6 000 000, R.-F. 600 000, Extra-R.-F. 300 000, Unterst.-F. 100 000, Oblig.-Zs. 100 496, rückständ. Coup. 16 440, Deposit. 2 552 700, Bank- verpflicht. 359 327, Kred. 877 134, Div. 600 000, Tant. an A.-R. 34 666, Kriegsfürsorge 100 000, Grat. an Beamte u. Arb. 28 657. Sa. M. 17 669 421. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 984 342, Oblig.-Zs. 270 000, Abschreib. 381 005, Reingewinn 763 323. Sa. M. 3 398 671. – Kredit: Warenkto inkl. diverse Beteilig. U. Zs. M. 3 398 671. Kurs Ende 1899–1914: 110, –, 110, 120, 110, 115, 123, 130, 130, 125, 125, 120.60. 127, 121.80, 122, 118* %. Notiert in Strassburg i. E. Am 30./5. 1910 wurden die Aktien zum ersten Kurs von 127 % in Frankf. a. M. eingeführt. Kurs daselbst Ende 1910–1914: 120.60, 127, 127, 122 1187% Dividenden 1899–1915: Aktien: 5, 6, 7, 4, 0 (Baujahr), 7, 8, 8, 8, 7, 9, 7, 8, 9, 10, 10,.10 % Coup.-Verj. 5 J. (K.). Direktion: Achilles Baumann, Hch. Levy. Prokuristen: Lucian Baumann, Fritz Ungerer, Fr. Altmann, R. Castor, Fr. Gogel, A. Heintz, G. Wormser, Arthur Fehmel. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Karl Schott, Komm.-Rat C. Schauffler, Bank-Dir. Eug. Meyer, Strassburg; Charles Levy, Düttlenheim; Rechtsanwalt Dr. I. Rosenfeld sen., Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Strassburg i. Els.: Ch. Staehling, L. Valentin & Co, Bank von Elsass u. Lothr., Elsäss. Bankgesellschaft; Mülhausen: Mühlhauser Disconto-Bank u. die Fil. dieser Banken; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank. Wittener Walzen-Mühle, Aktiengesellschaft in Witten a. R. mit Zweigniederlassung in Duisburg. Gegründet: 1886. Zweck: Betrieb je einer Walzenmühle in Witten und Duisburg— Kapital: M. 2 000 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 21./11. 1902 beschloss Erhöhung um M. 500 000, wovon nur M. 200 000 ―――――