1972 Chokoladen-, Teigwaren- und Konserven-Fabriken. Kapital: M. 500 000 in 437 Vorz.-Aktien u. 63 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, er- höht lt. G.-V. v. 24./11. 1898 um M. 450 000. Der Erlös dieser zum Nennwert begebenen Aktien diente zum Ankauf der Teigwarenfabrik der Firma Gebr. Morr in Hom- burg v. d. H. Unterbilanz per 31./8. 1908 M. 39 075; um dieselbe zu beseitigen und die auf frühere Rechnungen notwendigen Abschreibungen (davon auf Masch. 117 880) vornehmen zu können, beschloss die G.-V. v. 16./2. 1909 die Herabsetzung des A.-K. von M. 800 000 um M. 300 000 (also auf M. 500 000), durch Einziehung von eigenen Aktien in Höhe von M. 50 000, sowie durch Zus. legung der alsdann verbleibenden M. 750 000 im Verhältnis 3: 2. 12 nicht eingereichte Aktien wurden als kraftlos erklärt. Für 1908/09 ergab sich ein neuer Verlust von M. 28 703, gedeckt aus R.-F. Infolge Missständen unter der früheren Direktion in Lambrecht ergab sich 1910/11 für diesen Betrieb eine Unterbilanz von M. 258 082, die sich durch den Gewinn in Homburg (M. 17 876) u. Entnahme von M. 14 694 aus R.-F. auf M. 240 205 Gesamtverlust reduzierte. Mit Hilfe der Bank- verbindung u. durch Eintreten des Gesamt-A.-R. ist es gelungen, der Ges. neues Betriebskap. zuzuführen. Zur neuerlichen Sanierung der Ges. bezw. zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende Aug. 1912 M. 229 624, erhöht 1913/14 um M. 81 028 auf M. 310 653) beschloss die G.-V. v. 25./2. 1913 Herabsetz. des A.-K. 4:1. Die Inhaber von alten Aktien konnten durch Zuzahl. von 100 % diese in 6 % Vorz.-Aktien umwandeln. Diese Vorz.-Aktien waren von der Zus. legung ausgenommen. Besitzern von 4 Aktien, die 3 Stück durch Zuzahl. von 100 % in Vorz.-Aktien umgewandelt haben, blieb die jeweils verbliebene vierte Aktie ebenfalls von der Zus. legung. befreit. Den Inhabern einer solchen vierten Aktie sowie einer zus.gelegten alten Aktie ist das Recht eingeräumt, diese Aktien durch Zuzahl. von M. 300 in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Die Zuzahl. von 100 % bezw. M. 300, hatte bis zum 25./4. 1913 zu geschehen. Der Beschluss der G.-V. v. 25./2. 1913 ist lt. gerichtl. Eintrag v. 11./6. 1914 durchgeführt. Es sind geleistet: 1%100 % Zuzahl. auf 2 Aktien, 2) 100 % auf 3 Aktien von je 4 Aktien, u. zwar auf 348 Aktien, 3) auf 61 Stück der Aktien ist eine Zuzahl. von 30 % geleistet, wodurch sie in Vorz.-Aktien umgewandelt wurden, während 55 St.-Aktien verblieben sind. 32 Aktien sind in 8 St.-Aktien zus. gelegt u. 26 Aktien für kraftlos erklärt worden. Damit ist das A.-K. um M. 26 000 herabgesetzt worden. Dasselbe ist alsdann wieder um den gleichen Betrag durch Ausgabe von 26 Vorz.-Aktien zum Kurse von 100 % erhöht worden. A.-K. jetzt wie oben. Der durch die Gesamtzuzahlung eingegangene Betrag von M. 394 300 diente zur Deckung der Unterbilanz, zu Extra-Abschreib. u. Rücklagen. Das Vorrecht der Vorz.-Aktien besteht in 6 % Vorzugs-Div. mit Div.-Nachbezugsrecht, bevorzugter Befriedigung im Falle des Konkurses oder einer Liquid. u. doppeltem Stimmrecht. Hypotheken: M. 50 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquart. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Bilanz am 31. Aug. 1915: Aktiva: Immobil. 182 000, Fabrikeinricht. 79 615, Fuhrpark 2686, Mobil. 1, Kontor-Utensil. 1, techn. Artikel 1, Schutzmarken 1, Kontorbedarf 1, Waren 175 818, Kassa 328, Rimessen 48, ausstehende Forder. 357 859, Avale 5000, nicht einbez. A.-K. 19 500. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 50 000, Kredit. 179 605, Akzepte 15 580, Spez.-R.-F. 30 000, R.-F. 4000, Sonderrückl. für Kriegsgewinnsteuer 5000, versteigerte Aktien 575, Avale 5000, Gewinn 33 098. Sa. M. 822 860. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Frachten 32 429, Provis. 26 836, Betriebskosten 195 230, Handl.-Unk. 107 041, Sonderrückl. für Kriegsgewinnsteuer 5000, R.-F. 2000, Gewinn 33 098. – Kredit: Vortrag 1566, Bruttogewinn 400 071. Sa. M. 401 637. Dividenden: St.-Aktien 1898/99–1914/15: 3, 0, 0, 3, 0, 4, 4. 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1912/13–1914/15: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Es sind jetzt 15 % Vorz.- Akt.-Div. rückständig. Direktion: Wilh. Haeussler, Homburg v. d. H. Prokuristen: Alfred Hanschel, A. F. Scheuer, Ernst Harnisch. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Ludw. Deutsch, Berlin; Stellv. Geheimrat Karl Wagner, Heidelberg: Bankier Kurt Freih. Haller von Hallerstein, Neustadt a. H.; Komm.-Rat Carl Marx. Lambrecht; Konsul Leop. Blum, Neustadt a. H.; Heinr. Wiemer, Bonames-Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskassen; Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind.; Neustadt a. d. H.: Bank f. Handel u. Ind.; Homburg v. d. H.: Landgr. Hess. conc. Landesbank. Actien-Conservenfabrik in Hornburg, Prov. Sachsen. Gegründet: 1887. Zweck: Herstellung von Konserven aller Art. Kapital: M. 40 000 in 40 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Grundstücke 9081, Masch. 740, Debit. 60 608, Bestand an Konserven etc. 19 270, Kassa 7295. – Passiva: A.-K. 40 000, Ersatzrückl. 10 000, Kredit. 42 276. Gewinn (Abschreib.) 4720. Sa. M. 96 996. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kto 152 422, Unk. 11 322, Fracht 2296, Gehälter u. Löhne 31 468, Abschreib. 4720. —— Kredit: Fabrikat.-Kto 160 031, Debit. 22 929, Bestand an Konserven etc. 19 270. Sa. M. 202 230. Dividenden 1895/96–1915/16: 0, 4, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3 6 % „ „ 9,0, 0 %. Direktion: L. Reuer, O. Reuer.