Weinbau und Schaumwein-Fabriken. 130 1987 Matheus Müller, Kommandit-Ges. auf Aktien, Eltville . Rh. Gegründet: 18./7. 1913; eingetr. 20./8. 1913. Gründer: Wwe. Mathilde Müller, geb. Herber, Wiesbaden; Wwe. Ottilie Müller, geb. Rau, Privatier Georg Müller, Eltville; Major z. D. Emanuel von Eckartsberg, Frankf. a. M.; Albert Sturm, Adam Müller-Gottschalk, Wiesbaden; Dr. jur. Henry Müller-Gastell, Eltville. Die Gründer mit Ausnahme von Sturm und von Eckartsberg brachten auf das A-K. ein das unter der Firma Matheus Müller in Eltville in offener Handels-Ges. betriebene Fabrikunternehmen u. Handelsgeschäft mit allen Aktiven u. Passiven, insbes. mit den dazu gehörigen Grundstücken in Eltville u. Jouy aux Arches (Lothringen). Der Wert dieser Sacheinlage wurde auf M. 1 934 137 angesetzt. Hierfür zuzügl. einer bei der Gründung geleisteten Bareinzahl. von M. 85 862 wurden gewährt 1050 Stück als vollgezahlt geltende Aktien der neuen Ges., ferner M. 780 000 4½ % Schuld- verschreib. Der Gesamtaufwand, welcher zu Lasten der Ges. für die Kosten der Gründung einschl. Stempel u. als Entschädig. für deren Vorbereit. gewährt wurde, betrug M. 88 262. Zweck: Übernahme, Fortführ. u. Ausgestaltung des unter der Firma Matheus Müller in Eltville a. Rh. betrieb. Handelsgeschäfts, insbes. der von ihr betrieb. Schaumweinfabrik. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Die Aktien wurden zu verschied. Kurswerten zwischen 106.909 u. 120.727 % ausgegeben, übernommen von den Gründern. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1913. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. 518 000, Fastage 10 000, Geräte 1, Masch. 1, Mobil. 1, Reklame 1, Waren 1 624 916, Debit. 780 905, Kassa u. Bankguth. 21 197, Wechsel 19 100, Effekten 275 514, Versich. 6002. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 125 000, Schuld- verschreib. 1 000 000, do. Zs. Kto 15 000, Arb.-Unterst.-F. 68 059, Matheus Müller Legat 17 142, Kredit. 590 585, Talonsteuer-Res. 3750, Reingewinn 186 103. Sa. M. 3 255 640. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 591 957, Schuldverschreib. 45 000, Abschreib. 11 542, Effekten 10982, Talonsteuer-Res. 1250, Reingewinn 186 103.– Kredit: Vortrag 11 220, Waren 835 614. Sa. M. 846 835. Dividenden 1913–1915: 5, 2, 7 %. Direktion: Persönl. haftende Gesellschafter: Albert Sturm, Adam Müller-Gottschalk, Wiesbaden. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Carl Spaeth, Frankf. a. M.; Privatier Georg Müller, Eltville; Fabrikant Dr. jur. Otto Gastell, Mainz; Major z. D. Emanuel von Eckartsberg, Frank- furt a. M. Prokurist: Jean Hirschmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Actiengesellschaft vorm. Burgeff & Co. in Hochheim a. M. Gegründet: 1857; errichtet 1837 von Carl Burgeff. Der effektive Buchwert des Immobil.-, Fabrikgebäude- u. Weinbergbesitzes von M. 1 612 481 ist bis auf M. 1 abgeschrieben. Er- weiterungsbauten der Kellereien, Verstärkung der elektr. Anlage etc. erforderten 1905 M. 305 165. 1907 erforderte die elektr. Anlage M. 145 398. 1908/09 Bau eines neuen grossen Weinkellers, des Zeppelinkellerbaues. Zweck: Weinbau u. Schaumweinfabrik. Jahresproduktion ca. 2 000 000 Flaschen Schaum- wein. Der Krieg brachte eine beträchtliche Unterbrechung der Geschäfte u. Gefährdung der in- u. ausländ. Guth.; Verteuerung der Weinpreise u. Material. Kapital: fl. 1 000 000 = M. 1 714 285.70 in 4000 Aktien à fl. 250. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., event. weitere Dotierung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage 15 % Tant an A.-R. (jedoch nicht über 5 % des Bruttogewinns), Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Reicht der in vorstehender Weise zu verteilende Reingewinn nicht zur Verteilung einer Div. von 4 %, so werden sämtliche Tant. zur Erreichung dieses Prozent- satzes entsprechend gekürzt. Aus dem Spez.-R.-F. kann die Div. ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Weinberge 1, Gerät- schaften u. Möbel 54 207, Weinvorräte 3 039 068, Kassa 10625, Wechsel 65 624, Debit. 3 495 493. Hinterleg. bei Bahn 20 266. – Passiva: A.-K. 1 714 285, R.-F. I 171 428, do. II 240 000, Fass-Rückl. 75 000, Rückl. für teure Weine 270 000, Rückl. zum Bau von Beamten- wohn. 2385, Rückl. auf laufende Rechnungen 80 000, Carl Burgeff-Stift. 319 685, Res. für neue Kelleranlagen u. Vergrösser. des Betriebes 672 036, Kredit. 2 730 076, elektr. Lichtan- lage-Res. 2240, Gewinn 408 150. Sa. M. 6 685 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 882 546, Gewinn 408 150. Sa. M. 1 290 696. – Kredit: Rohgewinn M. 1 290 696. Kurs Ende 1896–1914: 216, 280, 320, 320, 343, 348, 380, 405, 402, 440, 430, 450, –, 350, 285, 285, –, –, 330* %. Notiert in Mainz. Dividenden 1888–1915: 8¼, 8 ¾, 9, 9, 7, 7, 9½, 9, 10¼, 11, 12¾, 14, 15, 15½, 16¼, 14, 15½, 17½ (M. 75), 19 ¾ (M. 85), 21 (M. 90), 17½, 17½, 15½, 15½, 14, 14, 0, 10½ %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.). Direktion: Geh. Komm.-Rat H. J. Hummel sen., Herm. Hummel jr., Albrecht Hummel, Wendelin Hummel. 125*