1988 Weinbau und Schaumwein-Fabriken. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Franz Bamberger, Mainz; Friedr. Jos. Kasten, Hannover; General Freih. von Bissing, Frankf. a. M.; Clem. Graf Schönborn-Wiesentheid, München; Oberst a. D. Schultz von Dratzig, Niederlangenöls; Rechtsanw. Dr. Fritz Bickel, Wiesbaden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank; Mainz: Disconto-Ges. Sekt-Kellerei von Chr. Adt. Kupferberg & 0o. Kommanditgesellschaft auf Aktien in Mainz, mit Zweigniederl. in Berlin. Gegründet: Am 1./10. 1872 durch Übernahme der Firma Chr. Adt. Kupferberg. Dauer urspr. bis 1./1. 1903; die G.-V. vom 8./6. 1901 beschloss Verlängerung auf 20 Jahre. Zweck: Bereit. u. Verkauf moussierender Weine u. die damit zus. hängenden Geschäfte. Für Bau neuer Keller u. Ankauf solcher wurden 1900 u. 1901 rund M. 300 000 aufgewandt. 1903 wurden 2 weitere Keller u. 1910 noch ein solcher erworben. Kapital: M. 2 000 000 in 1670 Aktien (Nr. zwischen 1–2430) à M. 600, 830 Aktien. (Nr. 2431–3260) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 3261/62) à M. 1000. Die Aktien lauten auf Namen und sind durch Indossament übertragbar. Urspr. M. 1 458 000 in 2430 Aktien à M. 600, später reduziert durch Vernichtung von Aktien auf M. 1 002 000 in 1670 Aktien à M. 600, dann erhöht lt. G.-V. v. 28./2. 1889 durch 417 Aktien à M. 1200, auf welche die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 120 % hatten. Nochmals % 90908 um R. 497 600 in 413 Aktien à M. 1200 u. 2 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 230.30 % plus Effektenstempel, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 30./4.–13./5. 1908 zu 240 3 Anleihen: I. M. 250 000 in 4 % Oblig. von 1897, 250 Stücke (Nr. 401–650) a M. 1000. Rück- zahlbar durch jährl. Auslos. im April auf 1./7. Zs. 1/1 u 1/7. KRurs in Mainz Ende 1904 bis 1914: 102, 101.80, 100, 97.50, 96, 98, 97, 98, 93, –, 90.50* %. II. M. 350 000 in 4 % Oblig. lt. minist. Genehmig. v. 16./7. 1900; zur Erweiter. der Kellereien u. Vermehrung der Betriebsmittel, angeboten den Aktionären direkt ohne Bank- vermittl. zu 97 %; 350 Stücke (Nr. 651–1000) à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. zu pari wie bei I. Kurs in Mainz Ende 1904–1914: 102, 101.80, 100, 97.50, 96, 98, 97, 98, 93, —, 90.50* %. III. M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1904. 850 Stück à M. 1000 (Nr. 1001 bis 1850), 100 Stück à M. 500 (Nr. 1851–1950) vor 1914 unkündbar. Zs. 1./1. u. 1./7. % Kurs. in Mainz Ende 1904–1914: 102.50, 102, 100, 97.50, 96, 98, 97, 98, 93, –, 90* %. Von allen 3 Anleihen Ende 1915 in Umlauf M. 1 450 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 18t., jede Aktie à M. 1000 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St., Grenze 250 St. Stimmberechtigt sind nur die Kommanditisten, welche seit 2 Monaten im Aktienbuche der Ges. verzeichnet sind. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 809 956, Keltereien u. Betriebs- geräte 91 001, Wein- u. Sektvorräte 2 593 006, Wertp. 727 963, Kassa, Wechsel u. Guth. bei Banken 881 578, Debit. 1 588 595. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 450 000, do. Zs.-Kto 6236, R.-F. 851 000, Spez.-R.-F. 225 000, Gewinn-Res. 85 072, Res. für Neueinricht. 300 000, Delkr.-Kto 100 000, Beamtenhilfs-F. 200 324, Arb.-Unterst.-F. 25 287, Restkaufpreis auf Gelände 18235, Sonderrücklage für Kriegsgewinnsteuer 33 500, do. für Kriegsfürsorge 60 000, Genussscheine 280 000, Kredit. 904 136, Vortrag 153 307. Sa. M. 6 692 099. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. gewöhnl. Abschreib. 892 822, Reingewinn einschl. Vortrag 797899. Sa. M. 1690721. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 1 690721. Kurs Ende 1888–1914: 145, 161, 164, 153, 228, –, –, –, 228, 296, 300, 320, 330, 338, 338, 338 331, 355.50, 325, 314.50, 260, 200, 184, 182, 188, –, 181* %. Notiert in Mainz. Dividenden 1886–1915: 7, 8, 8, 9, 9, 9, 9, 8, 9, 11, 12, 13, 15, 17, 20, 18, 38 29. 12 1 1 14 19 12, 7, 14 %. Coup.-Verf.: 4 (E Vorstand: Komm.-Rat Florian Kupferberg, Math. Krusius, Mainz (pers. haft. Gesellschafter). Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Justizrat Fritz Görz, Ferd. Carl Schmitz, Geh. Komm.- Rat Wilh. Preetorius, Komm.-Rat Dr. Otto Jung, Komm.-Rat Herm. Hess, Mainz. Zahlstelle: Eigene Kasse. . Rheingold Söhnlein & Cie., Rheingauer Schaumweinkellerei Akt.-Ges. in Schierstein, Rheingau. Gegründet: 3./4. Nov. 1864. Die Firma dieser, eine Familiengründung darstellenden Ges., lautete von 1864–1899: Rheingauer Schaumweinfabrik, dann von 1899–1907: Söhnlein & Cie Rheingauer Schaumweinkellerei, seit 1907 Firma wie oben. Zweck: Darstellung u. Verwertung von Champagner aus deutschen u. aus franz. Weinen. Kapital: M. 1 500 000 in 1000 Nam- Aktien à M. 1500. Die G.-V. v. 25./5. 1899, bis wohin das A.-K. 250 000 südd. Gulden = M. 428 571.41 betrug, beschloss Erhöhung desselben auf insgesamt M. 1 500 000. Von den neuen 500 Aktien sind 25 Stück zu pari, 475 Stück zu 110 % ausgegeben.