„ Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Verwalt.-Gebäude 145 600, Mobil. 1, Projekte 35 973, Bauinventarien, Betriebsmittel u. Material. 324 252, Beteilig. 1049 114, Wertp. 8 427 152, Bürgschaftswertp. 36 737, Rücklagebestände der Pachtbahnen 18 943, Kassa 12 807, im Bau befindl, Bahnen 272 510, Bankguth. 335 231, Debit. 1 057720, Bürgschaften 104 500. – Passiva: A.-K. 4 400 000, R.-F. 91 672, Garantie-R.-F. 250 000, Rückl. der Pachtbahnen 36 735, Kredit. 5 761 561, noch nicht verbrauchte Baugelder 1 158 351, Bürgschaften 104 500, Gewinn (Vor- trag) 17 723. Sa. M. 11 820 543. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 161 147, Abschreib. 6338, Kursverlust 6085, Gewinn 17 723. – Kredit: Vortrag 18 225, Zs. u. Prov. 41 768, Bau- u. sonstige Erträgnisse 33 226, Pauschalen u. vertragsmässige Vergüt. 98 075. Sa. M. 191 295. Dividenden 1898–1915: 4, 4, 5, 5 „ 5 6. 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 4 0 % Öp-V. 4 J (ER) Direktion: Dir. Mor. Neufeld, Reg.-Baumeister a. D. Franz Holzapfel, Baurat Ernst Seiffert, Frankf. a. M.; Dir. Alfred Koehler, Bremen. Prokurist: Bau-Dir. Martin Moskopp, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Stellv. Bankier Ernst Wertheimber. Bank-Dir. Herm. Malz, Dir. Carl Eckhard, Dir. Gust. Behringer, Dir. H. Siebrecht, Dir. Dr. Alfred Parrisius, Frankf. a. M.; Bankier Oskar Simon, Bonn; Komm.-Rat Georg Kohn, Nürnberg; Ober- finanzrat Adolf Klett, Stuttgart; Geh. Ober-Finanzrat a. D. Waldemar Mueller, Komm.-Rat Ludwig Born, Baurat Rud. Menckhoff, Baurat Alfred Philippi, Dir. Herbert Peiser, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M., Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Pfälz. Bank, Bass & Herz, Ernst Wertheimber & Co., L. & E. Wertheimber; Bonn: A. Schaaffh. Bankverein A. G.; Nürnberg: Anton Kohn; Ludwigshafen: Pfälz. Bank; auch die sonst. Niederlassungen dieser Banken. Aktiengesellschaft für Verkehrswesen in Berlin, NW. Neue Wilhelmstr. 1. Gegründet: 4.6. 1901; eingetr. 28./6. 1901. Gründung siehe Jahrg. 1905/06 u. 1909/10. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Verpachtung von Eisen- bahnen und Kleinbahnen, sowie von anderen dem öffentlichen Verkehr dienenden Anlagen. Die Ges. ist namentlich berechtigt, a) Genehmigungen der zuständigen Behörden einzuholen sowie Konzessionen zu erwerben und zu veräussern; b) Eisenbahnen, Kleinbahnen und sonstige öffent- liche Verkehrsanlagen mit oder ohne finanzielle Beihilfe Dritter zu bauen und zu betreiben oder deren Bau oder Betrieb an Dritte zu vergeben; c) die Finanzierung derartiger Bahnen und Anlagen mit Einschluss aller damit in Verbindung stehenden Banktransaktionen für eigene oder dritte Rechnung durchzuführen; d) diejenigen unbeweglichen und beweglichen Sachen und Rechte zu erwerben und auszunutzen sowie diejenigen Anlagen und Ge- schäfte zu errichten und zu betreiben, welche zur Erreichung der vorgenannten Gesell- schaftszwecke erforderlich oder dienlich sind, sowie auch solche Sachen, Rechte und Anlagen wieder zu veräussern. Die dauernde Beteiligung der A.-G. für Verkehrswesen besteht aus M. 3 800 000 Anteilen der Deutschen Kolonial-Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges., die mit M. 4 180 000 in die Bilanz eingesetzt sind. Das Agio von 10 % ergibt sich daraus, dass die ersten Übernehmer der Anfeile ausser dem Nennwert 10 % in barem Gelde geleistet haben zur Schaffung eines Betriebs-R.-F. Die Deutsche Kolonial-Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. wurde als Kolonial- Ges. am 31./12. 1904 gegründet. Das Grundkapital der Ges. beträgt M. 4 000 000. Der Gegen- stand des Unternehmens ist der Bau u. die Errichtung, sowie der Betrieb von Eisenbahnen, Kleinbahnen u. Hafenanlagen in den deutschen Schutzgebieten. Die A.-G. für Verkehrswesen hat 1906 einen bis 31./3. 1916 gültigen Vertrag mit der Deutschen Kolonial-Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. geschlossen, in dem diese Ges. die Ausführung der von ihr übernommenen Bau- und Betriebsgeschäfte in den deutschen Schutzgebieten der Akt.-Ges. für Verkehrs- wesen überträgt. Sie ist danach berechtigt, die von der Deutschen Kolonial-Eisenbahnbau- und Betriebs-Ces. übernommenen Bau- und Betriebsgeschäfte durch die Firma Lenz & Co., G. m. b. H. ausführen zu lassen. Den Teil ihres jährlichen Reingewinns, welcher nach Vornahme der erforderlichen Abschreibungen und der gesetz- und satzungsmässigen Rücklagen sowie nach Ausschüttung des Gewinnanteils von 5 % auf die Anteile ver- bleibt, hat die Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. der Ges. auszuzahlen während diese die Verpflichtung übernommen hat, der Deutschen Kolonial-Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. den Betrag bar zu vergüten, der zur Deckung aller Abschreib. und zur Verteilung eines Gewinnanteils von 5 % in einem Geschäftsjahre fehlen sollte. Der hiernach von der Akt.-Ges. für Verkehrswesen zu leistende Jahreszuschuss darf jedoch die Summe von M. 100 000 nicht übersteigen. Die auf Grund dieses Vertrages von der Deutschen Kolonial- Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. an die Akt.-Ges. für Verkehrswesen gezahlte Vergütung hat für die Geschäftsjahre 1906–1915: M. 129 893, 131 756, 131 006, 127 549, 124 845, 132 697, 134 822, 134 016, 131 306, – betragen, während die Ges. in denselben Jahren je 5 % Reinerträgnis auf das gesamte Grundkapital verteilt hat. Ferner hat die Ges. mit der Firma Lenz & Co. eine gleichfalls bis 31./3. 1916 gültige Interessengemeinschaft abgeschlossen, nach welehem diese Firma die Verpflichtung ein- gegangen ist, denjenigen Teil ihres Gewinnes, welcher ihr nach Ausschüttung eines Gewinn- anteils von 5 % auf das Stammkapital von M. 1 000 000 verbleibt, der Akt.-Ges. für 127** Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2019