2020 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Verkehrswesen auszuzahlen, während diese jährlich den Betrag, welcher der Firma Lenz & Co. zur Ausschüttung eines Gewinnanteils von 5 % ausweislich der Gewinn- u. Verlust- rechnung fehlt, in bar zu vergüten hat. Die Zubusse darf jedoch jährlich die Summe von M. 40 000 nicht übersteigen. Die vertragliche Vergütung, die die Firma Lenz & Co. der Ges. auf Grund der abgeschlossenen Interessengemeinschaft für 1906–1915 gezahlt hat, beträgt M. 145 978, 392 390, 260 485, 191 659, 354 571, 521 952, 270 833, 582 347, 39 953, 175 831 (ver- schiedene Baugeschäfte blieben 1914 unabgerechnet). Die Akt.-Ges. für Verkehrswesen hat 1909 von der Firma Lenz & Co., G. m. b. H., auf Grund eines der Ges. zustehenden Optionsrechts, deren Stammanteil an der Kolonialen Bergbau-Ges. m. b. H. im Nennwerte von M. 31 200 zum Nominalwert zuzüglich 4 % Zs. mit Anspruch auf das Reinerträgnis ab 1./1. 1909 ab käuflich erstanden. Diese Ges., deren Stammkapital M. 100 500 beträgt, betreibt die Ausbeutung von 65 in der Nähe der Eisenbahn- station Kolmanskuppe im südwestafrikan. Schutzgebiet gelegenen, in einen Nord- u. einen Südblock zerfallenden Diamanten-Abbaufeldern. Sie ist ferner durch die Koloniale Berg- bau-Ges. m. b. H. bezw. durch die Ges. für Kolonialwerte m. b. H. an der Pomona Diamanten-Ges. beteiligt. Im J. 1909 hat die Koloniale Bergbau-Ges. m. b. H. 198153 Karat Diamanten im Bruttowerte von M. 5031831 gefördert. Die Förderung des Jahres 1910 betrug: 312 684 Karat Diamanten, Bruttowert M. 7 930 799. Die Förder. des J. 1911 stellte sich etwa auf 277 246 Karat Diamanten (Bruttowert M. 7 007 976), Förderung 1912 368 867 Karat Diamanten mit M. 10 435 100 Bruttogewinn, 1913 Förderung 316 774 Karat, davon abgerechnet 272 250 Karat mit M. 9 704 041 Bruttowert; 1914 v. 1./1. bis 31./7.: rd. 100 000 Karat gefördert. Der Gewinn-Anteil der A.-G. für Verkehrs- wesen betrug 1909 – 1913 M. 400 000, 848 000, 624 000, 780 000, 780 000. Der Betrieb der Pomona- Minen-Ges. ist wegen des schwebenden Rechtsstreites bis 1912 nicht aufgenommen worden. Anfang 1912 ist in der Pomona-Minen-Angelegenheit eine Ver- ständigung der Interessenten erfolgt. Eine dahin zielende vertragliche Abmachung zwischen der Pomona-Minen-Ges. u. der Firma Daniel de Pass & Co., London, ist am 13./3. 1912 unterschriftlich vollzogen. Am 31./5. 1912 erfolgte die Gründung der Pomona- Diamanten-Ges. mit M. 3 000 000 Kap. u. an diesem Kap. ist die Koloniale Bergbau- Ges. m. b. H. mit M. 1 098 300 beteiligt. Die Pomona-Diamanten-Ges. hat ihren Betrieb am 1./6. 1912 aufgenommen u. bis z. 31./12. 1912 124 412 Karat gefördert. Förderung 1913 617 038 Karat. Div. für das erste, 7 Mon. umfassende Betriebsjahr 40 % = M. 1 200 000, 1913: 175 %. Förderung v. 1./1.–31./7. 1915: rd. 350 000 Karat; Div. 1914: 35 %. Das Konto eigener Effekten setzte sich ult. 1915 aus folgenden Werten zus.: nom. M. 406 000 3½ 0% kreisgarantierte Neustadt-Gogoliner Eisenbahnaktien, nom. M. 299 000 3½ % von der Stadt Stralsund garantierte Stralsund-Tribsees Eisenbahnaktien La. B und nom. M. 641.000 Vorz.-Aktien B; M. 235 000 Halle-Hettstedter Eisenbahnaktien La. A u. B; nom. M. 805 000 3½ % kreisgarant. Liegnitz-Rawitscher Aktien B; nom. M. 75 000 Kiel-Schönberg Vorz.-Aktien; nom. M. 1 550 000 Mühlhausen-Ebeleben Eisenbahnaktien; nom. M. 670000 Aktien der Görlitzer Kreisbahn; nom. M. 10 000 000 (mit 25 % Einzahl.) Beteil. an Bank für Deutsche Eisenbahnwerte (letzte Div. 4, 4, 4, 5, 5, 5 %); nom. M. 654 000 Franzburger Kreisbahnen Prior.-Aktien; nom. M. 700 000 Rügensche Kleinbahn-Prior.-Aktien; ferner M. 31 200 Stammanteil der Kolonialen Bergbau-Ges. m. b. H.; nom. M. 31 200 Stamm- anteil der Ges. f. Kolonialwerte m. b. H., nom. M. 31 200 Anteile der Lüderitzbuchter Elektr.- Ges. m. b. H. u. nom. M. 620 900 weitere mit 25 % eingez. Anteile ders. Ges. 1912 Erwerb des gesamten A.-K. von M. 2 500 000 der Ostdeutschen Eisenbahn-Ges., Königsberg i. Pr. Diese Ges., die für 1911–1915 6½, 8, 9, 9, 7 % Div. verteilte, übt eine rege Bautätigkeit aus. Diese oben genannten Werte sind mit M. 10 855 800 in die Bilanz eingesetzt. 1908–1915 haben sich diese Werte angemessen verzinst. Die dauernde Beteilig. bei der Deutschen Kolonial- Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. (s. oben) figuriert in der Bilanz mit M. 4 180 000. Die Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. hat im J. 1913 in den deutschen Schutzgebieten Bahnen in einer Gesamtlänge von 154 km mit einem Gesamtbaukapital von M. 25 024 000 ausgeführt, für 1914 nicht bekannt gegeben. Ferner bestand im März 1915 ein Auftragsbestand an Kolonialbahnen in einer Gesamtlänge von 224 km mit einem Gesamtbaukapital von M. 33 950 000. Dieser Auftragsbestand ist bis 1916 unverändert ge- blieben. Ferner führt die Deutsche Kolonial-Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. den Betrieb der in Ostafrika belegenen Usambarabahn u. der in Togo belegenen Verkehrsanlagen in Lome u. der Strecke Lome–Palime auf Grund von Pachtverträgen mit dem Reichs-Kolonialamt. Die Bautätigkeit der Firma Lenz & Co. G. m. b. H., mit der die Ges. einen Interessen- gemeinschafts-Vertrag abgeschlossen hat (s. oben), hat im J. 1914 Inlandsbahnen von insgesamt 225.75 km Länge mit einem Gesamtbaukapital von M. 12 251 000 ausgeführt. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien (Nr. 1– 10 000) à M. 1000, in Serien A– je 2000 Aktien. Die Reihen A–0C im Betrage von M. 6 000 000 sind bei der Gründung, die Reihen D u. E auf Grund des A.-R.-Beschlusses vom 29./5. 1909 vollgezahlt worden. Die Aktien Reihen D u. E erhielten für das Geschäftsjahr 1909 auf die erste Einzahlung von 25 % den vierten Teil der auf die Aktien Reihen A, B u. C entfallenden Jahresdividende und auf die Resteinzahlung von 75 % 4 % Zs. vom 1./1. bis 31./121 1909. Teilschuldverschreib. dürfen von der Ges. nur bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. aus- gegeben werden.