Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften, 2021 7 Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 30./8. 1911, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1913 bis spät. 1942 durch jährl. Auslos. an den ersten 3 Werktagen des Okt. (erstmals 1912) auf 3.1. (zuerst 1913); verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt. Die Ges. ist nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Gläubigern ein Pfand- oder Vorzugsrecht gegen: über der Ges. einräumt, welches den Gläubigern dieser M. 5 000 000 Teilschuldverschreib. nicht zusteht. Aufgenommen zwecks Erwerb von Aktien der Ostdeutschen Eisenbahn-Ges- in Königsberg, zur Begleichung der Bankschuld u. zur Verstärkung ihrer Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1915 M. 4 738 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Ind., Disconto-Ges., S. Bleich- röder; Bromberg: M. Stadthagen; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Hamburg: M. M. War- burg & Co.; Posen u. Königsberg: Ostbank für Handel u. Gew.; Stettin: Wm. Schlutow. Kurs Ende 1911–1914: 102.75, 99.90, 97, 97* %. Eingeführt am 9./11. 1911 zu 102.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Effekten 10 855 800, Beteilig. an d. Deutsch. Kolonial- Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. 4 180 000, Guth. 2 885 652. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Teilschuldverschreib. 4 738 000, do. Zs.-Kto 106 695, R.-F. 1 000 000, R.-F. II 600 000, unerhob. Div. 38 200), Talonsteuer-Res. 110 000, Kredit. 225 729, Div. 1 000 000, Tant. an A.-R. 38 297, Vortrag 64 530. Sa. M. 17 921 452. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 186 996, Zs. u. Teilschuld- verschreib. 213 210, Tilg. do. 98 880, Talonsteuer-Res. 2500, Gewinn 1 102 828. – Kredit: Vortrag 63 708, Gewinn auf Effekten 35 461, Eingänge an Div. u. Zs. einschl. M. 561600 Gewinnanteil der Ges. für Kolonialwerte m. b. H. 1 329 413, vertragl. Vergüt. der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. 175 831. Sa. M. 1 604 414. Kurs Ende 1907–1914: 155.50, 165.50, 221, 220.25, 211.60, 201.25, 206.75, 194.25* %. Ein- führ. von M. 6 000 000 Aktien Nr. 1–6000 an der Berl. Börse erfolgte 13./6. 1907 z. ersten Kurse von 150 %. Die M. 4 000 000 Aktien D u. E (Nr. 6001–10 000) wurden am 12./6. 1909 zu 200 % zur Zeichnung aufgelegt. Dividenden: 1901: 10 % p. r. t.; 1902–1915: 8, 5, 6, 7½, 9, 11, 11, 12, 12½, 13, 13, 13, 10, 0 ― Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Geh. Bau-Rat Friedr. Lenz, Wirkl. Geh. Legationsrat Dr. Adolf Boyé. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Stellv. Dr. jur. Alfons J affé, Bankier Karl von der Heydt, Bankier Bruno Herbst, Bankier Dr. Paul von Schwabach, Geh. Komm.-Rat Hugo Oppenheim, Geh. Finanzrat Dr. Ernst Springer, Berlin: Bank-Dir. Dr. Herm. Fischer, Cöln; Dr. jur. Eberhard Freih. von Bodenhausen-Degener, Essen; Exz. Wirkl. Geh. Rat u. Unterstaatssekretär Dr. jur. Peter Conze, Berlin-Lichterfelde. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Industrie, Disconto-Ges., S. Bleichröder, von der Heydt & Co.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Hamburg: M. M. Warburg & Co., Bank für Handel u. Ind.; Stettin: Wm. Schlutow. * Allgemeine Deutsche Kleinbahn-Gesellschaft, Actiengesellschaft in Berlin, W. Linkstrasse 19. Gegründet: 4./1. 1893; eingetr. 20./1. 1893. Zweck: Bau u. Betrieb, Ankauf, Pachtung, Verpachtung u. Verkauf von Bahnen jeder Art, insbes. von Kleinbahnen, u. Durchführung der dazu erforderl. Finanzierungen. Die Ges. hat Bauten in eigener Regie bis zum Jahre 1899 nicht ausgeführt, sie widmete sich vielmehr hauptsächlich der Finanzierung von Bahnunternehmen und machte ihre Beteiligung bei neuen Bahnprojekten davon abhängig, dass die Unternehmer für die Ein- haltung der Baukostensumme und auf eine Reihe von Jahren für eine feste Betriebspacht vertragsmässig Bürgschaft leisteten, für deren Erfüllung ein Teil der Bausumme als Kaution einbehalten wurde. Seit dem genannten Jahre ging die Verwaltung von diesem Verfahren ab und hat die Linien der Nassauischen Kleinbahn und der Westpreuss. Kleinbahn-Akt.-Ges. (s. unten) in eigener Regie ausgebaut. Eine wesentliche Anderung in der Geschäftslage trat ferner durch die Aufhebung der Betriebspachtverträge ein; die Ges. hat infolgedessen 7. Z. rund 633,20 Km Bahnen in Betrieb. Die Vermögensstücke an Bahnen bezw. Aktien und Anteilen solcher verteilten sich am 31./12. 1915 auf nachfolgend genannte Bahnen etc.: I. Eigene Bahnen: 1) Dessau- Radegast (26,28 km), schmalspur., Cöthen- Radegast- Zörbig (17,10 km), dreischienig, also normal- u. schmalspur. — 2) Dampfstrassenbahn Elt- ville-Schlangenbad (8 km), schmalspur. – 3) Kleinbahn Gross-Peterwitz-Katscher (8,66 km), normalspurig. – 4) Bieberthalbahn von Giessen nach Bieber (8,7 km), schmalspur. — 5) Schmalspur. Kleinbahn Philippsheim-Binsfeld (8, 10 Km). — II. Beteiligungen: 1) Normal- spur. badische Nebenbahn Achern-Kappellrodeck-Ottenhöfen (11 km). — 2) Normalspur. Nebenbahn Möckmühl-Dörzbach (Jagstthalbahn; 39 km). Dieses Bahnenkonto stand ult.