2042 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Der Betrieb der Linien wird gemäss Betriebsvertrages vom 11./3. 1911 durch die West- deutsche Eisenb.-Ges. in Köln, Betriebs-Abteil. Stuttgart, für Rechnung der Hohenz. Landes- bahn-Akt.-Ges. geführt. Die Linien bilden ein zus.-hängendes Eisenbahn-Netz. „ Kapital: M. 8 563 000 u. zwar M. 872 000 in 872 St.-Aktien A à M. 1000, M. 2 616 000 in 2616 St.-Aktien B à M. 1000, M. 3 720 000 in 3720 St.-Aktien C à M. 1000 u. M. 1 355 000 in 1355 St.-Aktien D. Urspr. M. 3 240 000 in 810 St.-Aktien A u. 24 30 St.-Aktien B. Die G.-V. v. 29./1. 1904 beschloss Erhöh. um M. 248 000 (auf M. 3 488 000) in 62 St.-Aktien A u. 186 St.- Aktien B, begeben zu pari, div.-ber. ab 1./1. 1904. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 18./6. 1907 um M. 3 720600 in 3720 St.-Aktien C. Dieselben sind ab 1./1. 1909 div.-ber. Weitere Erhöh. It. G.-V. v. 14./1. 1911 um M. 1 355 000 in 1355 St.-Aktien, davon übernommen 903 Stück von dem preuss. Staat u. 452 Stück vom Hohenzollernschen Landeskommunalverband. Dieselben sind ab 1./1. 1913 div.-berechtigt. Den St.-Aktien A wird eine Div. von 3½ % auf die Dauer von 35 Jahren vom Tage der Betriebseröffnung der Bahnen ab seitens des Hohenzoll. Landes-Kommunalverbandes gewährleistet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., des R.-F. (5 %), sowie des Spez.-R.-F., dann etwaige vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Überschuss bis 3½ % Div. an St.-Aktien A u. B, vom Rest etwaige Tant. an A.-R., Vorst. etc., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Bahnanlage Stammlinie 3 571 748, Linie Burladingen- Sigmaringen-Bingen 3 773 623, Linie Stetten-Hechingen 1 238 439, Betriebsmittel 99 899 ver- fügbare Grundstücke 5343. Bureauausstattung 588, Material.-Vorrat 36 519, Bankguth. 77 039, Wertp. 323 889. Zwischen-Zs. 2041, rückst. Zs. 1180, Vorschüsse 355. – Passiva: A.-K. 8 563 000, Ergänzungsbaukapital 68 791, Baures. 15 879, Anlehen 49 039, Ern.-F. 358 487, Sonderrücklage 7740, Bilanzrücklage 20 366, Vorschüsse 9752, Gewinn 37 609. Sa. M. 9 130 667. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gezahlte Kriegsunterstütz. 1114, Betriebsausgaben 306 190, Zahlungen 38 410, z. Ern.-F. 37 555, z. Sonderrücklage 83, z. Bilanzrücklage 771, Abschreib. auf die Bureauausstatt. 30, Gewinn 37 609. – Kredit: Vortrag 22 952, Betriebs- einnahmen 360 402. Sa. M. 383 355. Dividenden: Aktien A 1902–1915: Je 3½ %; Aktien B 1902–1915: 0, %o, 0, 0, 0, 4711, , 0, 0, , , /, 0, 0 %; Aktien C 1909–1915: 0, 0, d, /, , 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Vors. Landesbaurat Geh. Baurat Max Leibbrand, Stellv. Spar- u. Leihkassen- Dir. Martin Baertl, Sigmaringen. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofkammerrat Hülsemann, Stellv. Reg.-Präs. Fr. Graf von Brühl, Sigmaringen; Fabrikant Hch. Mayer jr., Haigerloch-Carlsthal; Fabrikant Bühler, Hechingen; Geh. Baurat Rügenberg, Reg.-Rat Lochte, Frankf. a. M.; Dir. Andreae, Cöln. Zahlstelle: Sigmaringen: Spar- u. Leihkasse f. d. Hohenzoll. Lande. Kahlgrund-Eisenbahn-Aktiengesellschaft in Schöllkrippen bei Aschaffenburg. Gegründet: 7./8. 1899 unter der Firma Eisenbahn- u. Industrie-Ges. A.-G.; eingetragen 23./10. 1899; jetzige Firma eingetr. 30./4. 1904. Übernahmepreis des Unternehmens bei der Gründung M. 1 760 000. Konzession der Bahn v. 26./4. 1899 auf 99 Jahre ab 23./10. 1897. Die bayerische Regierung hat sich das Recht vorbehalten, die Bahn jederzeit gegen eine Bar-Entschädigung einzulösen oder auch gegen eine jährliche Rente den Betrieb zu über- nehmen. Diese Entschädigung hat dem Kapitalswert zu entsprechen, der sich aus dem durchschnittlichen Reinertrag der 5 besten von den 7 letzten Jahren auf Grund einer 4½ % Verzinsung ergibt; doch darf sie keinesfalls weniger als das nachweislich aufgewendete Anlagekapital betragen. Falls die Regierung nur den Betrieb der Bahn übernimmt, so hat die Jahresrente dem siebenjährigen Durchschnitt der Reineinnahme gleichzukommen u. mind. 4 % des Anlagekapitals zu betragen. Ausser der Bahn betreibt die Ges. auch den Gross-Blankenbacher Ringofen, das Tonwerk Langenborn bei Schöllkrippen, den Steinbruch Hahnenkamm u. Zementwaren-Fabrikation (Trottoirplatten, Zementkunststeine, Toreinfahr- steine, Zementröhren, Treppenstufen); doch sind dies nur Nebenbetriebe, während das Unter- nehmen und seine Rentabilität hauptsächlich auf den Bahnbetrieb angewiesen sind. Die Zementwarenfabrik Kahl wurde 1904 zum Buchwert verkauft. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von dem Ing. u. Eisenbahnbau- u. Betriebsunternehmer Herm. Christner auf Grund der Allerh. Genehm.-Urkunde v. 17./9. 1897 errichteten Lokalbahn von Kahl a. M. nach Schöllkrippen zwecks Beförder. von Personen u. Gütern mittels Dampfbetriebes. Länge 23.10 km. Es wird geplant die Bahn von Schöllkrippen nach Lohrhaupten-Partenstein zu verlängern. Die Erlaubnis zur Vornahme der allg. Vor- arbeiten sowohl für das bayerische als auch für das preussische Staatsgebiet wurde be- reits erteilt. Kapital: M. 1 260 000 in 1260 Aktien M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Partial-Oblig. v. 1899, aut Namen von H. Christner lautend rückzahlb. zu 101 , Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1906 bis längst. 1946 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Juli (zuerst 1905) auf 2.1. (zuerst 1906); ab 1./1. 1910 ver- stärkte oder vollst. Tilgung mit 3 monat. Künd. zulässig. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf Bahn u. alle sonstigen Immobilien u. Anlagen zu Gunsten der Deutschen Effecten- u. Wechsel-Bank zu Frankf. a. M. als Pfandhalterin u. Zahlstelle. In Umlauf Ende 1915: