2046 Eisenbahnen, „%.. und Betriebs-Gesellschaften. Lübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft in Lübeck. Gegründet: 22./1. 1850; eingetr. 4./6. 1864. Konz. 1850, 1857, 1860, 1862, 1880, 1898, 1902, 1913. Dauer aller Konz. bis 15./10. 1951. Statut von 1857. Yweck: Bau u. Betrieb der Bahnlinien: Lübeck-Büchen, eröffnet am 15./10. 1851 (49,24 km): Lübeck-Hamburg, eröffnet am 1./8. 1865 (62, 86 km) nebst Güterbahn Wandsbek-Rothenburgsort- Lübecker Güterbahnhof in Hamburg, eröffnet am 1./10. 1902 (7, 78 km); Lübeck-Travemünde, eröffnet am 1./8. 1882 (20,53 km), Nebenbahn Lübeck-Schlutup, eröffnet am 20./8. 1902 (15,70 km), Nebenbahn Travemünde-Stadt-Niendorf (Ostsee), eröffnet am 8./7. 1913 (4,76 km), zus. 160,87 km. Die Lübeck-Hamburger Bahn u. die in gemeinschaftlichem Eigentum u. Betrieb mit der Eutin-Lübecker Eisenbahn stehende Strecke der Lübeck-Travemünder Bahn vom Bahnhof Lübeck bis Schwartau- Waldhalle haben Doppelgleise. Den Betrieb auf den auf staatlichem Grund u. Boden angelegten Hafengleisen in Lübeck führt die Lübeck- Büchener Eisenbahn; sie betreibt auch die vom Lübeckischen Staate erbaute Industriebahn zwischen der Station Dänischburg der Lübeck-Travemünder Bahn u. dem Hochofenwerk Lübeck bei Herrenwyk von 5 km Länge. Zum Bau der 1878 eröffneten Eisenbahnbrücke über die Elbe bei Lauenburg hat die Ges. M. 1 005 105 beigesteuert, so dass diese Elbbrücke zu einem Drittel der Ges. gehört. Die G.-V. v. 6./6. 1912 beschloss den Bau einer Nebenbahn von Travemünde nach Niendorf an der Ostsee (4,76 km) u. den Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Lübeck nach Segeberg (29 km) für Rechn. der Lübeck-Segeberger Kleinbahn-Akt.-Ges. Am 1./5. 1916 wurde die Teilstrecke Lübeck-Obernwohlde der Lübeck-Segeberger Kleinbahn (12 kim) u. am 17./7. 1916 eine weitere Teilstrecke bis Westerrade (19 km) in Betrieb genommen. Die oldenburg. Regierung u. der Lübecker Staat haben der Lübeck-Büchener Eisenbahn-Ges. den zum Bau der Nebenbahn Travemünde Stadt-Niendorf (Ostsee) erforderl. Grund u. Boden kosten- u. lastenfrei zur Verfüg. gestellt; die oldenburg. Regierung gewährte ausserdem den unverzinsl. u. nicht rückzahlbaren Baukostenzuschuss von M. 150 000. Die Lübeck-Hamburger Bahn wird in den am 5./12. 1906 eröffneten Hauptbahnhof Hamburg der preuss. Staatsbahn eingeführt. Der Lübeck-Büchener Eisenbahn steht ein unkündb. Mit- benutzungsrecht daran zu. Sie hat als Beitrag zu den Anlagekosten den Betrag von M. 845 000 mit 3 % jährl. zu verzinsen u. zu den Unterhalt.- u. Betriebskosten nach Verhältnis der Anzahl der auf der Lübeck-Hamburger Bahn u. der auf der Stadtbahn u. den Staatsbahnlinien ein-, aus- u. durchfahrenden Züge beizutragen. Über die Verlegung des Bahnhofs in Lübeck nach der Vorstadt St. Lorenz, sowie die damit zus,hängenden Bahnverlegungen, den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Lübeck u. Schwartau u. den Bau der Nebenbahn Lübeck- Schlutup sind zwischen dem Lübecker Staate u. den beteiligten Eisenbahnyerwalt. im Mai 1901 Verträge geschlossen, deren Inhalt in der G.-V. v. 28./10. 1901 genehmigt ist. Am 11./3. 1907 wurde in Lübeck der neue Güter- u. Rangierbahnhof, am 1./5. 1908 auch der neue Personenbahnhof nebst der vorerwähnten Zzweigleisigen Bahnstrecke eröffnet. Der Bahnhof in Lübeck wird von der Grossh. Mecklenburg. Friedrich Franz-Eisenbahn u. der Eutin-Lübecker Eisenbahn gegen Vergüt. mitbenutzt. Die Grossh. Mecklenburg. Eisenbahn ist Miteigentümerin des Bahnhofs nach Verhältnis des von ihr geleisteten Beitrags zu den Anlagekosten. Verkehr: 1909 1910 1911 1912 1913 1914 1915 Personenzahl 5 948 193 6 958 475 7 595 380 7 961 265 8 540 943 7 268 433 5 908 136 do, Einnahme M. 4 083 305 4 539 987 4 916 183 5 139 241 5529 043 4.660 227 3 942 948 Güter, . t 1 646633 1 726 281 1 955 740 2 033 782 2 116 117 2 202 151 3 150 623 do. Einnahme M. 4 177 426 4 400 682 4 820 756 4 949 699 5 074 237 5 063 230 6 422 104 Die Ges. besass Ende 1915: 88 Lokomotiven, 288 Personen-, 42 Gepäck-, 1383 Güter-. 142 Arbeitswagen etc. Verwaltungspersonal insges. 2098 Beamte u. Arb. Kapital: M. 31 000 000 in 30 790 Aktien (Nr. 1–30 790) à M. 600 (Tlr. 200), 5437 Aktien, mit Doppelnummern 30 791–41 666 à M. 1200, 1 Aktie à M. 1600 u. 5000 Aktien Nr. 41 667–51 666 à M. 1200. Urspr. M. 7 674 000. erhöht 1860 um M. 10 800 000, dann 1891 um M. 2 316 000. Die G.-V. v. 18./6. 1908 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 4 210 000, also auf M. 25 000 000; den Aktionären wurde der Bezug von M. 3 465 000 im Verhältnis von je einer neuen Aktie von M. 1200 zu M. 7200 alten Aktien zum Preise von 150 % mit halber Div. für 1908 v. 1.–20./7. 1908 angeboten, Agio mit M. 1 976 700 in Bilanz-R.-F. Die G.-V. v. 11./6. 1914 beschloss zu Erweiter. u. Neuanlagen nochmal, Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 (auf M. 31 000 000) in 5000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914; sämtl. M. 6 000 000 neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 150 % übernommen. hiervon angeboten den alten Aktionären M. 4 999 200 v. 14.–29./7. 1914 zu 150 %. Die Kosten der Anfertig. der Aktien sowie Aktien- stempel fallen der Ges. zur Last, dagegen werden der Stempel für die Übernahme der Aktien durch die Banken, die sonst. Kosten u. die Einführungskosten an der Börse von den Banken übernommen. Agio mit rd. M. 3 000 000 in R.-F. Anleihe: M. 19 650 000 in 3½ % Schuldverschreib. von 1902. Zinsen und Tilgung vom Lübeckischen Staate garantiert. 3275 Stücke (Nr. 1– 3275) à M. 2000, 6550 (Nr. 3276–9825) à M. 1000, 13 100 (Nr. 9826–22 925) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. zu pari oder durch Ankauf ab 1./7. 1903–1946 mit mind. 1 % plus ersparten ab 1./1. 1913 kann verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist stattfinden. Verj. der Coup.: 4 Jahre (K.), der Stücke 30 Jahre (F.). Die Ausgabe dieser Anleihe erfolgte infolge G.-V.-B. v. 28./10. 1901 und auf Grund der Genehm.-Urkunde des Lübeckischen Senats v. 8./2. 1902. Von den neuen Schuldverschreibungen wurden nom. M. 8 767 000