Eißsenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2053 Tiefbau- u. Baggereibetriebsges. m. b. H., gegründet, um ein grösseres Abraumgeschäft, das sich über 5 Jahre erstreckt, gemeinsam durchzuführen. Dieser Betrieb verlief für die Ges. bisher sehr verlustreich. – Bis 1914 wurden daran M. 1.434 000 verloren. Der Verlust der Wiener Niederlass. erhöhte sich 1906 von K 159 493 auf K 243 949, doch konnte für 1907–1909 wieder ein Gewinn von K 27 092, 102 715, 58 899 zur Verrechnung kommen. Ende 1910 u. 1911 wurden neue Verluste von K 78 849 bezw. K 231 774 ausgewiesen, entstanden durch Mehr- ausgaben bezw. Nachforder. bei den Eisenbahnbauten Aspang-Friedberg u. Krems-Grein. Wegen der ersteren Eisenbahn schwebten Verhandlungen, betreffs Krems-Grein hat die Ges. einen Prozess angestrengt, doch kam es wegen beider Strecken zu Vergleichen. Hierdurch flossen der Ges. M. 1 000 000 zu, so dass sie in der Lage war, ihre Schulden allmählich ab- zustossen. Auch hat die Schlussabrechnung der Strecke Dittersbach-Glatz einen Verlust er- geben. 1912 resultierte bei dem Wiener Geschäft noch ein Verlust von K 203 791, der 1913 auf K 372 098, 1914 auf K 489 883 u. 1915 auf M. 533 663 stieg. Nach Abschreib. auf Bauverluste u. Reservestell. von zus. M. 244 253 resultierte bei dem Hauptgeschäft in Berlin für 1911 ein Bilanzverlust von M. 220 373, wovon M. 107 355 aus R.-F. Deckung fanden u. M. 113 017 Verlust vorgetragen wurde, der sich 1912 auf M. 287 703 erhöhte u. 1913 weiter um M. 1 561 428 auf M. 1 849 131 stieg infolge der ungünstigen Lage des Baugeschäftes in den Jahren 1912 u. 1913. So waren auf Bauverluste M. 854 928, auf Geräte u. Inventar M. 200 000, auf Debit. M. 356 737 abzuschreiben. 1914 Erhöh. des Fehlbetrages auf M. 2 507 201; 1915 weiter auf M. 2 870 384 angewachsen, also ist mehr als die Hälfte des A.-K. verloren. Die Ges. betreibt die in fremdem Besitz befindl. Bahnen: a) Marienborn-Beendorfer Kleinbahn; b) Polkwitz-Raudtener Kleinbahn (s. unten). 7 Die am 31./12. 1915 im Besitze der Ges. befindl. Effekten im Gesamtbetrage v. M. 4 068 640 bestehen in den nachstehend bezeichneten Aktien deutscher u. österr.-ungar. Eisenbahn-Ges.: M. 954 000 Deutsche Eisenbahn-Vorz.-Aktien, M. 1 359 000 Deutsche Eisenbahn-Stamm-Aktien, K 2 412 400 Österr. Eisenbahn-Vorz.-Aktien, K 1 196 800 OÖsterr. Eisenbahn-Stamm-Aktien, K 1 972 200 Ungar. Eisenbahn-Vorz.-Aktien, K 48 800 Ungar. Eisenbahn-Stamm-Aktien Die Eisenbahn-Aktien sind wie bisher zu den Selbstkosten in die Bilanz eingestellt worden. 1912 hat der Effektenbesitz keine nennenswerte Veränderung erfahren, doch wurde 1913 der Bestand von K 836 800 an Aktien der Stramberg– Wernsdorfer Lokalbahn u. 1914 M. 2 018 000 Prior.-Aktien der Temesvar-–Lippa–Radnaer Lokaleisenbahn verkauft. Kapital: M. 5 000 000 in 4822 abgest. Vorz.- Aktien (Nr. zwischen 1–5000) u. 178 St.-Aktien (Nr. zwischen 26–4965). Die Vorz.-Aktien geniessen Vorz.-Div. (s. Gewinn-Ver?- teilung) u. Vorbefriedigung im Falle einer Liquid. Urspr. A.-K. M. 5 000 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 30./9. 1902 beschloss zwecks Reorganisation der Ges. auf die Aktien eine Zuzahl. von 30 % = M. 300 ohne Erhöhung des A.-K. einzufordern. (Frist 15./11. 1903.) Diejenigen Aktien, auf welche zugezahlt wurde (4598 Stück) erhielten den Charakter von Vorz.-Aktien mit einer Vorz.-Div. von 5 % (ab 1./1. 1903). Der von den Aktionären zugezahlte Betrag (abzügl. Unkosten) von M. 1 373 071 ist bei Aufstellung der Bilanz am 31./12. 1902 mit M. 338 454 zur Deckung der Unterbilanz u. mit restl. M. 1 034 616 zur Bildung eines allg. Disp.-F. ver- wendet worden. Dieser Fonds soll nur zur Deckung der Verluste aus den Div.-Garantien u. zu Abschreib. auf die Aktiva der Ges. benutzt werden. Die Bildung des Disp.-F. war aus dem Grunde notwendig, weil seiner Zeit nicht übersehen werden konnte, welche Summen auf Grund des Befriebsvertrages mit der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Ges. noch zu zahlen sein würden u. welehe hiernach zu Abschreib. auf die Aktiva übrig bleiben. Der Betriebsverlust am 31./12. 1902 M. 66 409 wurde durch Heranziehung des R.-F. gedeckt. Die G.-V. v. 3./6. 1904 beschloss Gewährung der im Statut vorgesehenen Rechte der Vorz.-Aktien an solche St.-Aktien, auf welche ohne Erhöhung des A.-K. eine Zuzahlung von 40 %, ge- deistet wird, ferner Verwendung dieser Zuzahlungen zu ausserord. Abschreib., zur Deckung ausserord. Verluste und zur Deckung der Unk. dieser Transaktion. Frist 31./10. 1904. Auf 224 St. Aktien wurden M. 89 600 zugezahlt, nach Abzug der Unk. M. 85 914. Anleihe: Serie I M. 3 000 000 in 4 % zu 102 % rückzahlb. Oblig. von 1897. Rückzahl. war bis 2./1. 1900 ausgeschlossen. 500 St. Lit. A (Nr. 1–500) à M. 2000; 1500 St. Lit. B (Nr. 501 bis 2000) à M. 1000; 1000 St. Lit. C (Nr. 2001–3000) à M. 500; dieselben lauten auf die Breslauer Disconto-Bank in Berlin oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Rückzahlung ab 1900 binnen 28 Jahren durch Ausl. oder Gesamtkündigung; Ausl. im Juli (zuerst 1899) auf 2./1. des folg. Jahres. Seit 1900 verstärkte Ausl. oder totale Kündig. mit sechsmonatiger Frist zulässig. Aufgelegt 2./7. 1897 zu 101 %. Kurs in Berlin Ende „„ 100, 92.75, 86.25, 82.50, 91, 94.50, 97, 97.70, 96.10, 91.50, 94.20, 93.20, 93.50, 90, 80, – %. Serie II M. 1 500 000 in 4 % zu 102 % rückzahlbaren Oblig. von 1898; Stücke, Verzins., Tilg., Zs.-Schein-Verj., Sicherstellung wie bei Serie I. Aufgelegt 27./6. 1898 zu 101 %. Urspr. Em.-Betrag M. 3 000 000, aber begeben nur M. 1 500 000. Die restl. M. 1 500 000 sind nicht begeben, sondern wurden zurückgezogen. Kurs wie bei Ser. I. 0 Mit Rücksicht auf die ungünstigen Wirkungen des Krieges beschloss die Oblig.-Vers. v. 26./6. 1916 die Aussetzung der Verlos. u. Rückzahl. der Schuldverschreib. v. 1916–1921. Als Gegenleistung für die den Obligationären entstehenden Schäden wird eine Heraufsetz. des Zinsfusses der Schuldverschreib. von 4 % auf 4½ % für die Zeit, in der die Tilgung aus- gesetzt ist, vorgenommen.