Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2055 Auf Grund gewährter u. teilweise bis 1909 lauf. Garantieverpflicht. hatte die Westd.Eisenb.-Ges. an die Badische Ges. 1901–1909: M. 63 163, 290 707, 342 735, 311 259, 267 052, 264 785, 189 848, 85 558 zu zahlen. Die Westd. Eisenbahn-Ges. besitzt M. 3 000000 vollbez. Aktien u. M. 3 000 000 mit M. 900000 eingezahlte Aktien der Ver. Westd. Kleinbahnen, welche z. Z. besitzt die Bahnen: a) Neheim-Hüsten-Sundern (15 km), b) die Kreuznacher Kreisbahnen (28 km), Wermelskirchen-Burg-Krahenhöhe-Solingen u. Thalsperre-Remscheid-Halbach (29.5 km). Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. hatte den Vereinigten Westdeutschen Kleinbahnen A.-G. gegenüber eine 4 % Zinsgarantie für sämtl. im Eigentum der letzteren stehenden Kleinbahnen übernommen. Diese Garantien liefen bis Ende 1915. Die hiernach geleisteten Zuschüsse betrugen 1901–1915: M. 129 983, 85 850, 80 768, 67 581, 55 783, 55 649, 48 300, 98 507, 144 167, 131 027, 100 291, 98 587, 83 746, 134 928, 142 904. Die Westdeutsche Eisenbahn- Ges, erhält für den Betrieb der Eigentums- oder Pachtlinien für die Oberleit. 2,5 % der Brutto- einnahmen. Div. der Ver. Westdeutschen Kleinbahnen 1904–1915: 4½, A4½, 4½, 4½, 4, 3, 2, 3, 3, 3, 3, 3 %. Ferner besitzt die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. sämtl. Aktien der Brohlthalbahn, Länge 29 km, A.-K. M. 3 700 000; die Bahn wurde 1901 bezw. 1902 eröffnet. (Div. 1901/1902 pis 1915/16: 0, / /, 1½, 1½, 1/ 1, 0, 0, 0, %, ½ ¼, 0, 0 %.) Weiter ist die Ges. mit Aktienbesitz beteiligt an der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn mit M. 128 000 in Vorz.- Aktien (Div. 1900/1901–1914/15: 4, 4, 4½, 4½, 4 ¾X, 4¾, 5, 5, 4.67, 4¼, 5, 5, 5½, 4, 6 %) u. mit M. 114 000 in St.-Aktien (Div. 1900/1901–1914/15: 1½, 4, 4½, 4½, 4¾, 4¾, 5, 5, 4.67, 4, 5, 5¼, 5½, 3, 6 %); ferner beteiligt bei der Moselbahn mit M. 8 944 000: bisher keine Div. Die Ges. hat den Bau der Hohenzollerischen Landesbahnen übernommen, deren Betrieb sie auch führt; Aktienbesitz hiervon M. 872 000 (Zuschuss der Westd. Eisenb.-Ges. 1 1919 M. 39 691). 1909 Übernahme des Baues der FHFisenbahn Wil-Weinfelden-Konstanz (Nittel- thurgaubahn 43 km), von deren Akt.-Kap. wurden frs. 330 000 erworben, auch hat die Ges. ca. frs. 3 500 000 Oblig. dieser Bahn übernommen. Die Ges. besitzt von den Aktien der Württemberg. Nebenbahnen frühere Filderbahn-Ges. zu Stuttgart M. 3 193 500. Der Betrieb dieser Bahn wird durch die Betriebs-Abteil. Stuttgart der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. geleitet. Das Unternehmen wurde neu organisiert u. erweitert u. auch teilweise elektr. Betrieb eingeführt. Div. 1903–1915 auf gleichber. Aktien; %%% . 0 %, wozu die Garantieleist. der Westdeutschen Eisenb.-Ges. teilweise beigetragen haben. Die Westdeutsche Eisenbahn- Ges. besitzt ferner nom. M. 3 298 000 Aktien der Braun- schweig-Schöninger Eisenbahn (bisher ohne Div.); nom. M. 1 660 000 Vorz.-Aktien Lit. A mit 4½ % Vorrechts-Div. (gezahlt 1908/09–1914/15: 1, 2¾, 2, /, 2, 28/, 0 %) u. nom. M. 227 000 St.-Aktien Lit. B (bisher 0 % Div.) der Oscherseben-Schöninger Eisenbahn, sowie nom. M. 365 000 4 % Vorz.-Aktien Lit. A der Heudeber-Mattierzoller Kleinbahn (letzte Div. 4, 3, 1, 1, 0, 0, 0 %). Die Braunschweig.-Schöninger Eisenbahn ist seit dem 15./2. 1902 im Betriebe. Für 1902/03–1914/15 wurde keine Div. verteilt, auch hatte die Westd. Eisenb.- Ges. für 1902 u. ff. einen Zs.-Zuschuss für die Anleihe zu leisten (bis 1908 zus. M. 950 000, hiervon 1908 M. 949 999 abgeschrieben), für 1908/09–1914/15 betrugen die Zuschüsse M. 156 557, 83.851, 66 200, 76 800, 49 200, 113 000, 140 600. Die Zuschüsse sind vertragsmässig von der B.- S. Eisenbahn zurückzufordern. Diese Effekten, zus. nom. M. 32 194 262, stehen mit M. 30 671 748 zu Buch. Die Hauptwerkstätte der Westd. Eisenbahn-Ges. in Liblar betreibt auch die Herstell von weichen für fremde Rechn,. u. dehnt ihre Thätigkeit auch auf andere Gebiete aus. ÜUber- schuss 1910–1915: 82 000, 70 600, 103 600, 70 000, :57 000. 62 182. Die Ges. betreibt die an der Brohlthalbahn gelegenen Tuffsteinbrüche in Weibern (Eifel) mit Werkplätzen in Weibern u. Brohl, sowie den Phonolithbruch mit Aufbereitungsanlagen in Brenk (Eifel), an der Kreuznacher Kleinbahn den Porphyritbruch bei Bockenau; auch ein Sandsteinbruch bei Siegelsbach an der Nebenbahn Neckarbischofsheim-Hüffenharde wird betrieben. Zur Bewirtschaftung dieser Anlagen ist eine besondere Abteilung errichtet worden. Im J. 1913 hat die Ges. die bisher pachtweise betriebenen Anlagen der Stein- u. Ton-Industrie-Ges. „Brohlthal“ erworben. Der Kaufpreis ist in 20 Jahresraten zahlbar. Geschäftsjahre 1909 – 1913: Näheres hierüber siehe Jahrg. 1910/11–1913/14 dieses Handbuches. Geschäftsjahr 1914 u. 1915: Der Kriegsausbruch u. die vorhergegangene politische Beunruhigung, deren Wirkung sich auf fast alle Gewerbe in den Verkehrsgebieten der Bahnen, insbesondere aber auf die Bautätigkeit erstreckte, übten auf die an sich schon ungünstige Lage der verschiedenen Geschäftszweige der Ges. einen weiteren nachteiligen Einfluss aus. Die Betriebsüberschüsse gingen von M. 3 121 440 im J. 1913 auf M. 2 175 289 im J. 1914 u. M. 1799 462 im J. 1915 zurück. Während im J. 1913 die selbständigen Bahn- unternehmungen mit Ausnahme der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn u. der erst seit 1912 im Vollbetriebe befindlichen Mittel-Thurgaubahn ihre festen Lasten aus eigenen Erträgnissen deckten u. grösstenteils Gewinne für die W. E. G. brachten, sind jetzt die selbständigen Bahn- unternehmungen mit Ausnahme der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn u. der Oschersleben- Scehöninger Eisenbahn-Ges. unter dem Einfluss des Krieges zuschussbedürftig geworden. Bei einzelnen für die Ges. besonders wichtigen Bahnunternehmungen, wie bei den Badischen Lokal-Eisenbahnen, den Württemberg. Nebenbahnen u. der Brohlthalbahn, sind überdies nach Aufzehr. der Bilanz, R.-F. Bilanzverluste, wenn auch nicht in erheblichem Umfange, entstanden. Der Gewinn aus Beteiligungen an selbständigen Bahngesellschaften (einschl. ?