= Elektrische Strassenbalnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2085 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Special-Reserven, vertragsm. Tant. an Vorstand oder Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest nach Abzug der gemäss den Koncessionen oder Verträgen abzugebenden Beträge als weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Bahnkörper 4 007 020, Wagen 236 430, Konzessionen nach Abschreib 271 261, Mobil. 1, Baumaterial. 975, Debit. 25 535, Kassa 7986, Wertp. als Kaut. bei Behörden 124 287, Verlust 1 471 334. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Schuld an die Grosse Berliner Strassenbahn 2 040 000, Tilg.-F. 141 000, Talonsteuer-Res. 9000, Haft- Pflichtversich.-F. 11 181, Kredit. 518 622, Ern.-F. 70 203, lästige Betriebsverpflicht. 354 825, Sa. M. 6 144 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 473 228, Zs. 123 326, Konzessions- Abschreib. 8000, Tilg.-F. 28 200, Talonsteuer-Res. 1500, Ern.-F. 47 500, vertragsm. Abgaben an die Gemeinden 23 113. – Kredit: Betriebseinnahmen 233 533, Verlust 1 471 334. Sa. M. 1 704 868. Kurs: Die Aktien werden nicht notiert. Dividenden: 1898–1901: 0, 0, 0, 0 (Baujahre); 1902–1915: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Dr. Friedrich Wussow, Mitgl. Königl. Baurat August Meyer, Reg.-Rat a. D. Dr. Walther Micke, Karl Otto. 0 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Wirkl. Geh. Rat Viktor von Kranold, Exz., Stellv. Geh. Komm.-Rat Wilh. Kopetzky, Geh. Ministerial-Dir. u. Oberbau-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Rat Wiesner, Exz., Bankier Franz Urbig, Berlin. Westliche Berliner Vorortbahn in Berlin W. 9, Leipziger Platz 14 u. Vossstrasse 23. Gegründet: 25./6. 1898, eingetr. 9./7. 1898. Konz. bis 1949. Die Ges. übernahm die Vorort- Dampfstrassenbahnen des Konsortiums Herrm. Bachstein – Bank für Handel und Industrie, deren Linien samt den neuhinzutretenden elektrisch mit Oberleitung um- bezw. aus- gebaut wurden. Zweck: Betrieb von Strassenbahnen u. Kraftfahrzeugen für Personen u. Güter, insbes. in den westlichen Vororten von Berlin, sowie Erlangung von Konz. für Strassenbahnen, ferner Herstell. von Anlagen für elektr. Beleucht. u. Kraftübertragung u. Betrieb aller dies- bezügl. Geschäfte. Länge aller in elektr. Betrieb befindlichen Gleise 90 km. Es sind: A: Potsdamer Platz-Hundekehle-Potsdamer Platz; B: Potsdamer Platz-Halensee-Schmargen- dorf-Potsdamer Platz, Potsdamer Platz- Schmargendorf-Halensee-Potsdamer Platz; C: Halensee, Ringbahnhof-Neukölln, Ringbahnhof; D: Lichterfelde, Händelplatz- Bahnhof Heerstrasse; E: Steglitz, Lichterfelder Chaussee-Potsdamer Platz, Linkstrasse; F: Lichterfelde, Händel- Platz-Bahnhof Zoolog. Garten; G: Grunewald, Roseneck-Brunnenstr. Ecke Demminerstr., H: Westring; I: Lichterfelde, Drakestr.-Bahnhof Zoolog. Garten; K: Lichterfelde, Drakestr.- Potsdamer Platz, Linkstrasse; L: Lichterfelde, Händelplatz-Stettiner Bahnhof; M: Lichter- felde, Händelplatz-Schöneberg-Bahnhof Zoolog. Garten. Spurweite 1,435 m. Beförderte Personen 1906–1915: ca. 23 570 000, 27 123 000, 28 930 000, 31 940 000, 37 110 000, 40 710 000, 46 600 000, 49 060 000, 46 719 000, 44 200 000; Einnahmen hierfür 1906–1915; M. 2 513 247, 2 833 421, 3 085 790, 3 391 169, 3 945 634, 4 351 481, 4 776 695, 5 065 074, 4 838 441, 4 561 272. Grundbesitz der Ges.: a) Grunewald, Königs-Allee (Menzel-Hagenstr.) 5017 qm = 353.70 qR.; b) Königs-Allee (Caspar Theyssstr.-Bismarckplatz) 22 560 qm = 1590.48 qR.; c) Gr.-Lichter- felde, Chausseestr. 24 433 qm = 1723.06 qR. u. d) Zehlendorf, Berlinerstr. 43 089 qm = 3038.71 qR. Die Zustimmung zur Strassenbenutzung hat die Ges. durch eine Reihe von Verträgen erlangt, welche mit den Gemeinden: Berlin, Charlottenburg, Friedenau, Grunewald, Lichter- felde, Schmargendorf, Steglitz, Wilmersdorf, sowie mit dem Provinzialverband für die Provinz Brandenburg, der Kgl. Regierung in Potsdam, der Kurfürstendamm-Ges. in Liqu. u. mit dem Betriebsamt der Stadt- u. Ringbahn abgeschlossen wurden. Durch das am 1./4. 1912 in Kraft getretene Zweckverbandsgesetz wird die Zustimmung des Wegeunter- haltungspflichtigen durch die des Verbandes Gross Berlin ersetzt. Auf Grund des Gesetzes v. 28./7. 1892 hat der Polizei-Präsident in Berlin unterm 17./9. 1900 der Ges. die Betriebs- genehmigung bis zum 31./12. 1949 mit der Massgabe erteilt, dass Unternehmerin verpflichtet ist, auf Erfordern der Genehmigungsbehörde die Verlänger. derjenigen kleinbahngesetzlichen Zustimm.-Erklärungen der zur Unterhalt. der mitbenutzten Strassen u. Wege nach öffentl. Recht Verpflichteten, die zur Zeit auf einen kürzeren Zeitraum lauten, im Wege der freien Vereinbarung oder der kleinbahngesetzlichen Ergänzung rechtzeitig herbeizuführen. Zur end- gültigen Beilegung der Unstimmigkeiten mit der Stadtgemeinde Berlin ist von der Ges. in derselben Weise wie von der Grossen Berliner Strassenbahn am 18./8. 1911 ein Vergleich abgeschlossen worden. An Entgelt für die Benutzung der Verkehrswege zum Bahnbetriebe erhalten nach den Verträgen: I. die Stadtgemeinde Berlin: a) jährl. 8 % von den Bruttoeinnahmen auf den- genigen Bahnstrecken, die in der Unterhalt.-Pflicht der Stadtgemeinde Berlin stehen; b) in den Jahren, in welchen der Reinertrag 6 % des aufgewendeten Kapitals übersteigt, die Hälfte des übersteig. Betrages als Gewinnanteil. II. Charlottenburg: für die Zeit bis 31./3. 1906: 2 %, V., 1./4. 1906 bis 31/3. 1912: 4 %, v. 1./4. 1912 bis 31./3. 1920: 5 %, v. 1./4. 1920 bis 30./3. 1937: 6 % derjenigen Brutto-Einnahme, welche im Charl. Weichbilde aus der Beförderung von Per-