2086 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. sonen und Gütern erzielt wird. III. Schöneberg: 6 % desjenigen Teiles des erzielten Reinge- winnes des ganzen Unternehmens, welcher der Länge der Bahnstrecken innerhalb der Ge- markungsgrenzen Schönebergs zur Gesamtlänge der Bahnstrecken entspricht, mind. jedoch jährl. M. 2000. IV. Wilmersdorf: v. 1./4. 1901 bis 31./3. 1906: 0%, v. 1./4. 1906 bis 31./3. 1912: 1 %, v. 1./4. 1912 bis 31./3. 1920: 1¾ %, v. 1./4. 1920 bis 30./9. 1937: 2 % der Bruttoeinnahme welche im Wilmersdorfer Weichbilde aus der Beförderung von Personen und Gütern er- zielt wird. V. Die Gemeinde Friedenau: jährl. M. 915. Beträgt die Nettoeinnahme des ganzen Unternehmens mehr als 6 % des Anlagekapitals, so sind ausserdem 25 % des nach dieser Verzinsung des Anlagekapitals verbleib. Überschusses an die Gemeinde zu entrichten. Der auf die Gemeinde Friedenau entfallende Teil des Überschusses wird berechnet nach dem Verhältnis der Länge der im Gemeindegebiet Friedenau benutzten Gleise zur Länge der Gleise des Gesamt-Unternehmens. Ausserdem sind geringe Abgaben an die Kgl. Regierung (Forstfiskus) für Benutzung des Hundekehlenweges, sowie ferner für Benutzung der früheren Provinzial-Chaussee zu zahlen. An die Gemeinde Schmargendorf wird ein Entgelt nicht gezahlt. Kapital: M. 6 600 000 in 6600 Aktien à M. 1000; nicht notiert. Sämtliche Aktien be- finden sich im Besitze der Grossen Berliner Strassenbahn, welche der Ges. auch M. 2 040 500 geliehen hat. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1905, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke A M. 2000, 2000 à M. 1000 u. 2000 à M. 500, auf Namen gestellt; Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 bis 1945 durch Auslos. im April auf 1./10., verstärkte Tilg. u. Gesamtkünd. mit 6 monat. Frist seit 1915 zulässig. Aufgenommen zur Deckung der schwebenden Schuld, welche durch den Umbau des Bahnkörpers für elektr. Betrieb, die Erweiterung des Bahnnetzes sowie Neubeschaffung von Betriebsmitteln entstanden ist. Eine hypoth. Sicherheit ist nicht bestellt. Die Ges. ist nicht berechtigt, vor vollständ. Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche den Inhabern derselben ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt, als den Inhabern der gegenwärt. Anleihe zusteht. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Noch in Umlauf Ende 1915: 4 916 000. Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges., S. Bleich- röder, Nationalbank f. Deutschl. Kurs Ende 1905–1914: 103.75, 101.75, 100, 100.50, 100.80, 99.90, 99.60, 95.75, 94.50, 93.25* %. Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse im Juni 1905. Aufgel. 22./6. 1905 zu 101.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1905. Hypotheken: M. 832 365 (Stand Ende 1915). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. oder Beamte, dann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest nach Abzug der gemäss den Konzessionen oder Verträgen abzugebenden Gewinnanteile als weitere Div., soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Bahnkörper 10994 873, Grundstücke u. Gebäude 3 644 882, Wagen 1 830 257, Konzessionen 1 669 833, Masch. 9234, Mobil. 1, Utensil. 1, Baumaterial. 32 045, Debit. 238 931, Kassa 4382, Wertp. 147 931. – Passiva: A.-K. 6 600 000, 4 % Schuld- verschreib. 4 916 000, unerhob. do. 14 830, do. Zs.-Kto 49 160, Schuld an die Grosse Berliner Strassenbahn 2 004 500, Hypoth. 832 365, R.-F. 258 748, Tilg.-F. 591 076, Talonsteuer-Res. 41 000, Haftflichtversich.-F. 45 612, Kredit. 2 074 407, Ern.-F. I 390 838, do. II 323 544, lästige Betriebsverpflicht. 68 098, Gewinn 362 194. Sa. M. 18 572 375. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Schuldverschreib.-Zs. 199 160, Zs. 202 826, Hypoth.- Zs. 21 633, Gesamtabschreib. 51 083, Tilg.-F. 66 000, Talonsteuer-Res. 9000, Ern.-F. I 130 000, do. II 25 000, vertragsmässige Abgaben an die Gemeinden 55 915, Gewinn 362 194. — Kredit: Vortrag 3395, Betriebsüberschuss 1 119 417. Sa. M. 1 122 813. Dividenden: 1898–1900: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1901–1915: 0, 0, 0, 2, 4, 4, 5½, 6, 7, 10, 10, 10, 10, 7½, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Vors. Dr. Friedrich Wussow; Mitgl.: Königl. Baurat Aug. Meyer, Reg.-Rat a. D. Dr. Walther Micke, Karl Otto. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Eduard Arnhold, Stellv. Ministerial-Dir. u. Oberbau-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Rat Wiesner, Exz., Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, Geh. Justizrat Prof. Dr. jur. J. Riesser, Generalkonsul Bankier A. von Blaschke, Wirkl. Geh. Rat Victor von Kranold, Exz., Berlin. Zahlstellen: Wie unter Anleihe aufgeführt. Strassenbahn und Elektricitätswerk Bernburg in Bernburg. Gegründet: 16./6. 1896. Die Ges. übernahm die 21./12. 1895 auf 50 Jahre zum Bau u. Betrieb einer elektr. Strassenbahn u. eines Elektr.-Werkes erteilte Konz. auf Grund des zwischen der Stadtgemeinde Bernburg und der Bankfirma Levi Calm & Söhne in Bernburg abgeschl. Vertrages v. 21./12. 1895. Der Vertrag ist in einigen Punkten geändert durch Nachtrag v. 10./11./13. Okt. 1911. Bahnstrecken: Parkstrasse-Waldauer Brücke, Marktplatz- Kraftstation. Bahnlänge 3,8 km, Spurweite 1 m. Beförderte Personen 1904–1910: 404 090, 423 770, 432 161, 427 123, 436 477, 468 809, 490 185; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 620 000, davon M. 450 000 in. 4½ % Öblig. von 1897, 900 St. à M. 500 u. M. 170 000 in Oblig. von 1901. Tilg. durch Ausl. (zuerst Juli 1901) auf 2./1. 1902. Ende 1915 zus. M. 545 000 ungetilgt.