Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2993 Zweck: Betrieb einer Strassenbahn von Geestemünde durch Bremerhaven nach Lehe mit Abzweigungen, sowie Erwerbung von Grundstücken zu diesem Zweck. Die vollständige Einführung des elektr. Betriebes mit oberirdischer Stromzuführung erfolgte 1908; Erweiterung der Linien ist geplant. Linienlänge 26,74 km; Spurweite 1,435 m. Befördert 1907–1915: 3 768 248, 4 443 666, 5 648 132, 6 235 320, 6 837 668, 7 723 740, 8 358 086, 7 503 036, 6148 971 Personen; Einnahme M. 401 824, 470 309, 594 291, 651 799, 720 188, 810 026, 879 513, 786 731, 643 739. Personal 1915: 209 Mann; 60 Motor-, 68 Anhänge-, 3 Gepäck- u. div. Arbeitswagen. Konzession: Mit dem Magistrat zu Lehe, mit dem Magistrat Geestemünde, mit der Stadt Bremerhaven sowie mit dem Landesdirektorium zu Hannover hat die Ges. am 18./3. 1907 bezw. 13./6. 1907 bezw. 15./6. 1907 bezw. 13./5., 6./6. 1905 Verträge abgeschlossen. Die Konzess. lief urspr. bis 1930, ist 1890 bis 31./12. 1939 u. 1907 bis 2005 verlängert worden. Die Städte Bremerhaven, Lehe u. Geestemünde sind berechtigt, die Strassenbahn zuerst 1939 gegen angemessene Schadloshaltung zu übernehmen; machen die Gemeinden von diesem Rechte keinen Gebrauch, so werden die Verträge stillschweigend jedesmal um 5 Jahre verlängert, wenn nicht mindest. 1 Jahr vor Ablauf der Frist die Fortdauer der Konzession gekündigt wird. Seit 29./4. 1904 ist die Ges. den Bestimmungen des Gesetzes über Klein- u. Privat- pahnen v. 28./7. 1892 unterstellt. Als Gegenleistung für die der Ges. eingeräumten Rechte gewährt die Ges. den Stadtgemeinden einen Anteil an ihrer Div. An den den einzelnen Gemeinden zukommenden Anteilen an der Div. nehmen sie nach Verhältnis der Gleislängen der von dem betreffenden Elektrizitätswerk versorgten Gleisstrecken teil. Dieser Anteil soll betragen von dem für das in dem betreffenden Rechnungsjahre vorhandene A.-K. zu be- rechnenden Überschuss über 6 % Div.: 25 % bei einer Div. von mehr als 6 % bis einschl. 7 %, 50 % des Gesamtüberschusses bei einer Div. über 7 %. Die Ges. ist verpflichtet, den zu ihrem gesamten gegenwärtigen u. zukünftigen Betriebe erforderlichen elektr. Strom in den einzelnen Stadtbezirken von den Elektrizitätswerken der Städte Geestemünde, Bremer- haven u. Lehe zu entnehmen. Kapital: M. 4 200 000 in 900 Aktien (Nr. 1–900) à M. 500 u. 3750 Aktien (Nr. 901–4650) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, Erhöh. 1897 um M. 300 000 zu 118 %, 1905 behufs Einführ. des elektr. Betriebs um M. 750 000, angeb. den alten Aktionären zu 103 %. 1907 um M. 1 000 000, angeb. den alten Aktionären zu 103.50 %, lt. G.-V. v. 20./3. 1909 um M. 1 000 000, begeben zu 104 %. Zuletzt erhöht lt. G.-V. v. 19./3. 1913 um M. 700 000 (auf M. 4 200 000) in 700 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeb. den alten Aktionären zu 105 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April in Bremen. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rücklage zum Bahnkörper-Amort.-F., vom Rest 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 15 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Bahn u. Konz. 2 619 000, Streckenausrüst. 236 000, Grundstücke 143 206, Gebäude 456 000, Wagen 1 278 000, Pferde 4000, Mobil. 4000, Betriebs- utensil. 8455, Inventar 52 000, Material 44 881, Kaut.-Effekten 12 618, Debit. 10 558, Kassa 8617, Restaur. „Seelust' 35 000, Dienstkleidung 1. – Passiva: A.-K. 4 200 000, R.-F. 182 584, Ern.-F. 113 342, Amortis.-F. 32 000, Spez.-R.-F. 10 000, Rückl. für Haftpflicht etc. 55 000, Kredit. 233 144, Div. 84 000, unerhob. do. 110, Vortrag 2157. Sa. M. 4 912 339. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 13 560, Betriebskosten 527 541, Reingewinn 121 803. – Kredit: Vortrag 8886, Betriebseinnahme 643 739, Zs. u. sonst. Einnahmen 10 278. Sa. M. 662 904. Kurs Ende 1890–1914: 102, 109, 106, 109 , 112, –, 136, 137.50, 136, 50, 137.50, 136.50, 135, 137, 138.50, 141, 132, 135, 128, 136.50, 126, 124.50, 123, 124.50, 115, 110* . Notiert Bremen. Dividenden 1886–1915: 4, 4½, 4½, 5, 7, 5, 4, 6, 7, 6, 6, 5½, 6, 6, 6, 6, 6, 7, 7, 7, 6, 6. 6/ 6, 5, 6, 6, 6, 4 2 % Coup.-Verj 3 J. (K) Direktion: Hch. Krüder, Adolf Störmer. Aufsichtsrat: Vors. Carl Brauns, Stellv. H. Schackow, F. Hincke, Bremen; H. Westing, Geestemünde; Lud. Krüder, Hamburg: Ad. Stadtländer, Bremerhaven. Zahlstellen: Für Div.: Bremen, Bremerhaven u. Lehe: Deutsche Nationalbank. Bremisch-Hannoversche Kleinbahn in Frankfurt a. M. Gegründet: 24./6. 1898. Konz. ab 21./6. bezw. 22./7. 1898 auf 99 Jahre, und zwar für Preussen seitens des Reg.-Präsidenten in Hannover auf Grund des Gesetzes über Kleinbahnen u. Privatanschlussbahnen vom 28./7. 1892, seitens des Grossherzogl. Oldenburg. Staats- ministeriums auf Grund des Bahngesetzes vom 7./1. 1902, seitens der Freien Hansastadt Bremen durch Spezialgesetz vom 21./5. 1907 u. seitens des Herzogtums Braunschweig durch Verordnung vom 4./2. 1907; für Bremen-Thedinghausen vom 4./2. 1907, ebenfalls auf 99 Jahre. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Bremen über Lilienthal nach Tarmstedt, Länge 27 km, Spurweite 1 m. Betriebseröffnung am 4./10. 1900. Der Bau einer normalspurigen Bahn von Bremen-Neustadt (Huchting) nach Thedinghausen ist im Okt. 1907 begonnen worden; Länge ca. 26 km. Die erste 8.3 km lange Teilstrecke Huchting-Brinkum-Leeste ist 1909/10 eröffnet worden; die Reststrecke wurde am 1./10. 1910 eröffnet. Das Anlage- kapital beträgt einschliesslich Grunderwerb M. 2 700 000, zu welchen von den Staaten Bremen, Oldenburg und Braunschweig, sowie den beteiligten Gemeinden und dem