Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. des Stadtgebietes liegenden Bahnanlage oder deren Erwerb zum Taxwerte verlangen; unter- bleibt die Kündig., so läuft der Vertrag jedesmal um je 5 Jahre weiter. Ausserdem ist der- Stadt ein frühestens am 1./1. des dem vollendeten 25. Betriebsjahre folgenden Kalenderjahres auszuübendes Erwerbsrecht auf das ganze Bahnunternehmen gegen Zahlung des 20fachen Betrages des Durchschnittsnettoertrages der der Übernahme vorangehenden 5 Jahre ein- geräumt. Während der ersten 10 Betriebsjahre ist keine Abgabe an die Stadt Duisburg zu entrichten, von dann ab bis zu einer Einnahme von M. 300 000 eine Abgabe von 1½ %% der Einnahme und für jede voll erreichten M. 10 000 Mehreinnahme ¼0 % mehr, bis zum Höchstsatze von 5 %: Der so ermittelte Betrag wird noch im Verhältnis der auf Duisburger Gebiet liegenden Streckenlänge (4,760 km) zur Gesamtlänge der Bahn (20,260 km) reduziert. Die auf dem Gebiete der Stadt Düsseldorf liegende Teilstrecke von 2,65 km Länge ist Eigentum der Stadt und dem Unternehmen gegen Erstattung der Baukosten auf 45 Jahre zum Betriebe überlassen; doch wurde bereits 1911 der Betrieb von der Stadt selbst über- nommen (siehe auch oben). Ausserdem hat die Ges. noch einen Vertrag mit der Stadt- gemeinde Kaiserwerth über die Benutzung der Strassen dieser Stadt zur Anbringung von elektr. Eeitungen für Licht- und Kraftabgabe während der ganzen 60 jährigen Konzessions- dauer der Bahn abgeschlossen. Dieser Vertrag sichert der Ges. das ausschl. Recht zur Anbringung oberirdischer Leitungen während der ganzen Vertragsdauer zu, und die Ges. liefert als Gegenleistung zu billigem Pauschalsatz den Strom für die elektr. Strassen- beleuchtung. Irgend welche besonderen Rechte, z. B. in bezug auf einen etwaigen Erwerb des Leitungsnetzes oder der Zentrale, sind der Stadt nicht eingeräumt. Die Erlaubnis zur Stromverteilung erlischt einfach bei Ablauf des Vertrages, falls bis dahin nicht ander- weitige Vereinbarungen getroffen werden sollten. Stamm-Kapital: M. 1 500 000 in Anteilen. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./2. 1905 zwecks Rückzahlung vorgestreckter Baugelder sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel um M. 1 200 000. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1905, rückzahlbar zu 103 %, aufge- nommen zwecks Tilg. von vorgestreckten Baugeldern, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 (Nr. 1001–2000) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Born & Busse in Berlin oder dessen Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 bis längstens 1959 durch jährl. Ausl. von mind. 1 % u. ersp. Zs. vor dem 1./7. auf 1./10.; ab 1912 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. auf einen Zs.-Termin vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 1 437 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Berlin Ende 1905–1914: 100.80, 100.50, 97, 96, 97.75, 96, 96.10, 94.80, 93, 94* %. Zugelassen Juni 1895; zur Zeichnung gestellt 3./7. 1905 zu 101 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./4. 1905 u. ½ Schlussnotenstempel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: Von dem nach Deckung der gesetzl. u. sonst. Rückl. verbleib. Rein- gewinn 4 % Div. an St.-Kapital, sodann 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der Gesellschafter. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva; Gleisanlage 1 395 545, Leitungsanlage 522 537, Wagen 544 499, Grundstücke 229 055, Gebäude 506 350, Masch., Kessel u. Rohrleit. 320 174, Schalt- brett- u. Depotleit.-Anlage 53 324, Akkumulatoren 47 046, Werkstätten-Einricht. 25 034, Wasser- leitungs- u. Kanalisations-Anl. 1, Inventar 17 090, Zähler 13 046, Fuhrwerk 3305, Baukto 47886, Bürgschaftswerte 15 279, Versich. 4750, Ausgabe neuer Zinsscheinbogen 7335, Kassa 1877, Material. u. Bekleid. 76 069, Beamten- u. Untern.-Bürgschaften-Anlage 8563, Aussenstände 60 568. – Passiva: Ges.-Kap. 1 500 000, Schuldverschreib. 1 437 000, Ern.-F. 11 458, Tilg.- Rückl. 169 434, R.-F. 43 384, Haftpflichtversich.-F. 25 101, Akkumulat.-Unterhalt.-F. 11 765, einzulös. Zinsscheine 14 990, do. Teilschuldverschreib. 3090, Betriebs-Unterstütz.-Kasse 596, Beamten- u. Unternehmerbürgschaften 8563, Gläubiger 637429, Gewinn 36 528. Sa. M. 3 899 341. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs.-Ausg. 428 092, Abschreib. 4215, z. Ern.-F. 47 000, Amort.-F. 16 416, Gewinn 36 528. Sa. M. 532 253. – Kredit: Betriebseinnahmen 2253 Dividenden 1900–1914: 4 (p. r. t.), 4½, 4½, 4½, 4½, 5, 5, 5, 5½, 6, 6, 6, 6, 4, 0, 0% Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Oberbürgermeister, Geh. Reg.-Rat Carl Lehr, Reg.-Rat Dr. Otto Maiweg, Apotheker Carl Nöcker, Fabrikbes. Max Vygen, Fabrikbes. Dr. Jul. Liebreich, Duisburg; Gen.-Dir. Phil. Schrimpff, Berlin; Komm.-Rat Wilh. von Tippelskirch, Düsseldorf. Aktiengesellschaft Drahtseilbahn Durlach-Turmberg in Durlach i. Baden. Gegründet: 12./5. 1887. Konz.-Dauer 25 J. Zweck: Bau u. Betrieb einer Drahtseilbahn auf dem Turmberg bei Durlach. Kombin. Seil- u. Zahnradbahn mit Wasserbetrieb. Länge 330 m. Kapital: Bis 1913: M. 105 000 in 105 St.-Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 6./6. 1913. beschloss Umbau u. Elektrisier. der Turmbergbahn u. Genehmig. einer Vereinbar. mit der Stadtgemeinde Karlsruhe. Die G.-V. v. 29./10. 1913 beschloss dann Einziehung einer Aktie u. Zus.legung der übrigen Aktien 2: 1, also Herabsetz. des St.-A.-K. von M. 104 000 auf M. 52 000, sowie Ausgabe von 70 neuen 4 % Vorz.-Aktien à M. 1000; diese wegen der Kriegs- lage noch nicht begeben. Auch die Elektrisierung der Turmbergbahn dürfte erst 1916 stattfinden.