2108 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. 83 650, Masch. 5000, Mobil. u. Utensil. 46, Bahnmaterial 500, Kaut. 1000, Effekten 10 225, Kassa 79, Turm (Bau) 1608, Debit. 3957. Passiva: A.-K. 52 000, Hypoth. 15 000, R.-F. 7840, Spez.-R.-F. 10 900, Umbau 12 819, Gewinn 7507. Sa. M. 106 066. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Zs. etc. 8540, Unk. 952, Gewinn 7507. —– Kredit: Vortrag 1790, Betriebseinnahmen 12 317, Turm (Betrieb) 1087, Zs. u. Gefälle 725, Einnahmen a. Reklame 75, Verkauf von Altmaterial 50. Sa. M. 16 047. Dividenden 1888–1915: 4, 3½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1½, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 1, 0,%1, 1, ..... J. Direktion: Ing. Franz Bussebaum. Aufsichtsrat: Vors. Arzt J. F. Leussler, Durlach; Stellv. Stadtrat Dewerth, Karlsruhe; Dir. Max Eglau, Gutsbesitzer Ed. Merton, Durlach; Oberbürgermeister Karl Siegrist, Stadtrat Rob. Ostertag, Karlsruhe; Stadtrat Dr. Dietz, Komm.-Rat Homburger, Bürgermeister Dr. Zierau. Erfurter elektrische Strassenbahn in Erfurt. Gegründet: 9./9. 1893; eingetr. 23./9. 1893. Die Ges. hat bei ihrer Gründung von der Union-Elektricitäts-Ges. zu Berlin die derselben in Erfurt gehörigen Grundstücke nebst Ge- bäuden, das Geleismaterial, das rollende Material etc. der früheren Pferdebahn nebst allen Rechten u. Verpflichtungen für M. 310 000 übernommen. Gegen diese Übertragung ist der Union-Elektricitäts-Ges. die Umwandlung in den elektr. Betrieb übertragen worden. Zweck: Bau u. Betrieb von Strassenbahnen für Personenbeförderung. Der Antrieb ge- schieht durch Elektricität u. zwar mit reinem Oberleitungsbetr. nach System Thomson-Houston. Linien: Ilversgehofen-Steigerstr.; Schützenhaus-Nordhäuserstr.; Brühlerwallstr.-Leipzigerstr. Gothaerstr.-Weimarischestr.; Blücherstr.-Kavalleriekaserne. Bahnlänge ca. 22, 447 km, einf. Geleislänge 31,032 km. Der Wagenpark besteht aus 65 Motorwagen, 19 Anhängewagen, 4 Salzwagen u. 3 Schneepflügen. Fahrgeldeinnahme 1903/04–1914/15: M. 389 782, 454 378, 489 126, 510 680, 519 534, 535 141, 578 137, 628 970, 663 413, 740 690, 763 677, 749 876. Ver: hältnis der Ausgaben zu den Einnahmen 1910/11–1914/15: 59.24, 58.75, 60.31, 58.48, 69.73 %). Abgabepflicht an die Stadt: Für die ersten 5 Jahre v. 1./10. 1893 bis 1./10. 1898 waren keine Abgaben zu entrichten. Für die 5 J ahre 1898–1903 1 %, für die folgenden 10 Jahre 2 %, und für die ganze übrige Konzessionsdauer 3 % der Bruttoeinnahme. Die Konzession läuft bis 31./12. 1960. Nach dem 31./12. 1960 gilt der Vertrag still- schweigend auf je weitere 5 Jahre verlängert, wenn nicht mindestens 2 Jahre vor dem 31./12. 1960 oder 2 Jahre vor Ablauf des stillschweigend verlängerten Vertrages die weitere Fortdauer dieses Vertrages seitens eines der Kontrahenten gekündigt wird. Erlischt der Vertrag infolge Kündigung, so hat die Stadt das Recht, die Geleise, Wagen, Kraftstation, Wagenschuppen, überhaupt alles zur Strassenbahn Gehörige im ganzen vorhandenen Umfange unentgeltlich als freies Eigentum zu übernehmen. Macht die Stadt von diesem Recht nicht Gebrauch, so hat die Strassenbahn auf Verlangen der Stadt die für die Bahnanlage in Benutzung genommenen Strassen, unter Entfernung der zur Bahn gehörigen Gegenstände, auf eigene Kosten in guten Zustand zu versetzen. Vom 1./6. 1918 ab-ist die Stadt Erfurt jederzeit berechtigt, die ganze betriebsfähige Anlage nebst sämtlichem Zubehör zum Taxwerte zu erwerben, welcher nach dem mit der Stadt bestehenden Vertrage zu berechnen ist (im Streitfalle durch ein Schiedsgericht.) Die Ges. stellt ihren elektr. Strom in eigener Kraftstation her. Durch den Bau der Linie Blücherstrasse-Kavalleriekaserne sind die vertraglichen Verpflichtungen hinsichtl. der Erweiterungsbauten erfüllt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000; die G.-V. v. 20./3. 1900 beschloss zum Zwecke der Erweiterung der bestehenden Linien, Neubau der Ringbahn u. Beschaffung von Betriebsmitteln, Erhöh. um M. 400 000 in 400 Aktien, begeben an die Ges. f. elektr. Unternehmungen in Berlin zu 103 %; Bezugsrecht der Aktionäre zu demselben Kurse 14.–29./9. 1900. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. Stücke: à M. 1000 u. à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. von 1916 ab durch Auslos. im Febr. auf 1./4. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % ant. an A.-R., Rest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Grundstücke 105 307, Gebäude 209 214, Masch. 354 593, Bahnbau 913 762, Streckenausrüstung 447 411 Wagen 718 983, Utensil. u. Werkzeuge 1, Dienstkleid. 1, Fuhrwerk 1, Effekten 377 625, Kaut:- do. 12 231, Kassa 4026, Reserveteile 1, Material. 6767, Bankguth. 219 794, Kaut.-Debit. 25 975, Debit. 2160. – Passiva: A,-K. 1 500 000, Oblig. 500 000, do. Zs.-Kto 3453, R.-F. 123 480 (Rückl. 39809), Amort.-F. 238 876, Dienst-Kaut. 25 975, Ern.-F. 720 000, Haftpflicht-Rückl.-F. 29 726, Wohlf.-F. 50 000, Talonsteuer-Res. 4000, unerhob. Div. 320, Kredit. 22 713, Div. 120 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 8980, Grat. 1500, Kriegsgewinnsteuer u. Vortrag 48 833. Sa. M. 3 397 860. ewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 10 640, Betriebs-Unk. 161 251, Gehälter 209 226, Reparat. 84 324, Steuern 14 914, Abgaben an Stadt 22 496, Versich. 12 426, Kranken- Kassen- u. Invalid.-Versich. 6892, Angestellten- do. 993, Oblig.-Zs. 22 500, Abschreib. u. Rückl. XXXXXXX...... ―――