2116 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Konzessionsdauer: In Hamburg für sämtliche Linien bis 31./12. 1922, in Preussen für einzelne Linien verschieden, letzter Termin 1952 (für Wandsbek bis 1957 verlängert). Abgaben: Die Rekognitionsabgaben an Hamburg u. Wandsbek betragen 1 Pfg., an Altona 1 resp. 1,2 Pfg., an Harburg ½ Pfg., für jeden im Gebiete der betr. Stadt ausgegebenen Fahrschein sowie 5 % der auf die betr. Städte entfallenden Abonnementseinnahmen. Ausser- dem erhält Hamburg jährlich einen festen Beitrag von M. 10 000 zu Betonierungen u. Altona jährlich bis 1922 einen solchen von M. 18 000 für den Strassendurchbruch Nobistor. Die von den Hamburger Elektrizitätswerken an den Staat zu zahlende Abgabe von 20 % der Bruttoeinnahme für gelieferten Strom wird für die von der Strassen-Eisenbahn-Ges. für ihren Betrieb bezogene Strommenge vom Staat auf die Rekognitionsabgabe in Anrechnung gebracht. Der Hamburg. Staat erhielt an Rekognitionsgebühren 1904–1915: M. 950 769, 1 015 585, 1 100 172, 1 179 327, 1 203 882, 1 249 087, 1 366 308, 1 468 118, 1 492 005, 1 465 772, 1356 223, 1132751; Altona: M. 102 822, 106 940, 121 228, 128 531, 131 665, 133 518, 140 477, 146 431, 151 817, 159 071, 168 034, 158 832; Wandsbek: M. 18 534, 19 551, 21003, 17 707, 15 423, 14 707, 15 648, 16 594, 18 232, 21 084, 26, 449, 23 398; Harburg: M. 6816, 5638, 7247, 8384, 6207, 6235, 7141, 7471, 7816, 7869, 8174, 7655. Vom 1./1. 1903 an erhält der Hamburg. Staat einen Anteil an der Div. gewährt, wenn die Div. eines Jahres mehr als 6 % ergibt. Dieser Anteil beträgt von dem für das im betreffenden Rechnungsjahr vorhandene A.-K. zu berechnenden Überschuss über 6 % Div.: 25 % bei einer Div. von 6% bis einschl. 7 %, 30 % bei 7½ bis einschl. 8 %, 35 % bei 8¼ bis einschl. 9 %, 40 % bei 9¼ bis einschl. 10 %, 50 % bei 10¼ % oder mehr. Es erhielten 1904–1914: Hamburg: M. 220 500, 220 500, 336 000, 336 000, 336 000, 336 000, 336 000, 336 000, 336 000, 336 000, 126 000; Harburg: M. 2736, 1838, 3116, 2475, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0. Statistik: Die Strassenbahn wird (mit Ausnahme einer kurzen Anschlussstrecke 4.2 km)] mit Pferdebetrieb) elektrisch mit oberirdischer Stromzuleitung betrieben (39 Linien), hat 377 km Gleislänge, davon entfallen 113 km auf Preussen. Fredquenz*?) 1908 1909 1910 1911 1 1913 1914 1915 Personen . . 124 099 895 128 448 260 140 498 984 150 749 054 153 200 697 151 386 568 142 001 324 125 515 668 Einnahmen M. 14 488 346 14 942 985 16 302 809 17 477 874 17 761 594 17 526 063 16 526 678 14 540 760 ohne Abonnements. Die Einnahm. hierfür betrugen 1915 M. 1 295 383 u. ausserdem M. 1343 für Sonderwagen. Infolge des Kriegszustandes starker Rückgang der Einnahmen, 80 1914 Mindereinnahme von M. 1 022 560 u. 1915 sogar eine solche von M. 3 520 670 gegen 1913. Nach Ablauf der Konzession fällt die Bahnanlage in Hamburg, soweit sie aus den auf Strassengrunde liegenden Geleisen besteht, dem Staate als freies Eigentum zu u. ist in ordnungsmässig gut unterhaltenem Zustande an denselben abzuliefern. Dem Senate steht alsdann jedoch auch das Recht zu, zu verlangen, dass die Ges. die Bahnen wieder forträumt u. das Pflaster in derselben Qualität wie dasjenige, welches im übrigen in der betreffenden Strasse vorhanden ist, wieder herstellt. Die Zahl der Angestellten ca. 4200. Ende 1915 waren vorhanden 770 Motorwagen u. 661; An- hängewagen, sowie 71 verschiedene Fahrzeuge, als Salz- u. Sandwagen, Kraft-Turmwagen u. Lastwagen, Verwundeten-, Transport- u. Anhängewagen verschiedener Art etc., 47 Pferde. Die Ges. betreibt eine Wagenbauanstalt in Falkenried. Die Werkstatt Falkenried steht nur noch mit M. 1 zu Buch. 3 Ende 1915 befanden sich folgende Grundstücke im Besitze der Ges.: I. Hamburger Gebiet: Angerstrasse, Breitenfelderstr., Bullenhuserdamm, Dorotheenstr., Eduardstr., Falkenried, Fuhls- püttelerstr., Gärtnerstrasse, Heussweg, Hornerlandstr., Lehmweg, Mesterkamp, Sandweg, Süder- strasse, Vierländerstr. II. Preussisches Gebiet: Bahrenfelder Chaussee-Altona, Schützenhof- Altona, Hamburgerstr.-Bramfeld, Pinnebergerstr.-Eidelstedt, Winsenerstr-Harburg, Kielerstr.- Stellingen, Wendemuth-Wandsbek, Harburgerlandstr.-Wilhelmsburg u. Neuenfelderweg- 80 Wilhelmsburg. Ausserdem gehören der Ges. die auf den Bahnhöfen „Hammersteindamm', „Ohlsdorf- u. „Veddel- befindlichen Gebäude u. Betriebsanlagen, während der Grund u. Boden Staatseigentum (Hamburg) ist. Kapital: M. 21 000 000 in 11 000 Aktien (Nr. 1–11 000) à M. 500 u. 15 500 Aktien (Nr. 11 001 bis 26 500) à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1881 um M. 1 000 000, u. zwecks Fusionier. mit der Pferde-Eisenb.-Ges. um weitere M. 2 500 000, 2./4. 1886 auf M. 6 500 000, 3./12. 1890 auf M. 9 000 000, 13./4. 1891 in Veranlass. d. Vereinig. mit der Grossen Hamb.-Alton. Strassenb.- Ges. auf M. 10 800 000, 27./3. 1895 auf M. 13 800 000 u. 28./3. 1896 auf M. 15 000 000, lt. G.-V. v. 4./4. 1898 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien a M. 1000, begeb. an ein Konsortium zu 135 %, wogegen dieses die der Union, Elektrizitäts-Ges. in Berlin, zu zahlende Abgabe von 1 Pfg. für das gefahrene Wagenkilometer ab 1./1. 1897 ablöste u. somit für die Hamburg. Strassen- Eisenbahn-Ges. diese Abgabe. in Wegfall kam. Die Union, Elektrizitäts-Ges. hatte dafür Garantie zu leisten, dass die Traktionskosten des elektr. Betriebes nicht mehr als 11.59 Pf. für das Motorwagenkilom. betragen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./4, 1899 um M. 4 500 000 (auf M. 21 000 000) in 4500 Aktien à M. 1000, wovon 600 Aktien zur Übernahme der Aktien der Hamburg-Altonaer Trambahn-Ges. ab 1./1. 1899 verwendet wurden; 3400 Aktien erhielt die Elektricitäts-A.-G. Schuckert, welche hierfür Forder. an die Hamburg-Altonaer Tram- bahn, sowie Bezugsrechte abtrat (s. auch Jahrg. 1902/1903). Restl. 500 neue Aktien von 1899 wurden an ein Konsortium zu 140 % begeben.