Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. „ 2123 in Berlin erbaute Strassenbahn in Heilbronn inkl. allen Zubehörs, Gerechtsamen uns Pflichten für M. 350 000. Für die Benutzung der Strassen- u. Depotplätze hat die Ges. in den ersten 15 Jahren keine Abgabe an die Stadt zu entrichten; vom 16.–25. Jahre 1 % u. von da an 2 % der jährl. Brutto-Einnahme. Nach Ablauf der Konz.-Dauer hat die Stadt das Recht des Erwerbs zu einem zu vereinbarenden oder durch Sachverst. festzustellenden Preise. Bereits nach 20 Jahren Konz.-Dauer hat die Stadt das Recht, die Bahn zum 25 fachen Betrage des durchschnittl. Reingewinns der letzten 5 Jahre zu erwerben, wobei aber mind. das Anl.-Kap. nach Abzug der üblichen Amort. erzielt werden muss. Diese Absicht muss die Stadt 2 Jahre vorher mitteilen. Länge der elektr. mit oberird. Stromzuführung betriebenen Bahn 8 km. Spurweite 1 m. Linien: Bahnhof-Kaserne; Südbahnhof-Nordbahnhof; Kaiserstr.-Wollhausstr.; Heilbronn- Sontheim. Mit dem Württemb. Portland-Cementwerk in Lauffen besteht ein Strom- lieferungsvertrag; hiernach liefert letzteres der Strassenbahn den nötigen elektr. Strom zu 11½ Pfg. pro Kwst. Personen-Beförder. 1906–1915: 2 146 284, 2 157 502, 2 144 106, 2 150 037, 2 097 399, 2 265 389, 2 410 323, 2 480 210, 2 623 712, 2 856 104. Die Ges. leitet den Betrieb der gleislosen Strassenbahn Heilbronn-Böckingen G. m. b. H. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., von dem verbleib. Betrage nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. Tant. an A.-R. u. Tant. an Dir., Rest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Anlage 336 499, Gebäude 55 200, Wagenpark 92 650, Masch. 6000, Gerätschaften 2112, Material. 7880, Kanzleieinricht. 144, Uniformen 3232, Effekten 45 610, Fahrkartensteuer 201, Bankguth. 42 359, Kassa 1210. – Passiva: A.-K. 500 000, Württ. Portland-Zementwerk: dessen Guth. für gelieferten Strom 3543, Kaut. 2966, Kredit. 4817, R.-F. 13 984 (Rückl. 1029), unerhob. Div. 160, Abschreib. 39 739, Div. 15 000, Tant. 586, Grat. 1400, Ern.-F. 6000, Vortrag 4903. Sa. M. 593 100. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Stromverbrauch 387 15, Gehälter 80 093, Unk. 5160, Versich. 3603, Steuern 1696, Bahnunterhalt. 4074, Material. 7621, Abgaben an die Stadt Heilbronn 1589, do. an die Gemeinde Sontheim 346, Gewinn 68 658. – Kredit: Vortrag 8338, Einnahmen aus Fahrgeldern u. Reklamen 200 761, Zs. 2457. Sa. M. 211 558. Kurs Ende 1897–1914: 112, 102, –, 87, –, –, 52, 73, 79, 78.50, 77, –, –, 75, 71, 70 65, 67* %. Eingef. 12./8. 1897. Notiert in Mannheim. Dividenden 1897–1915: 4½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2½, 2, 2, 2, 3, 3, 2, 2, 3, 3½, 3 ―§§ Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Manz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Karl Schmidt, Stellv. Fabrikant Herm. Schilling, Bankier Rich. Rümelin, Heilbronn; Bank-Dir. H. Vogelgesang, Bank-Dir. Dav. Kuhn, Mannheim. Zahlstellen: Heilbronn: Gesellschaftskasse, Fil. d. Württ. Vereinsbank, Rümelin & Co.; Mannheim: Rhein. Creditbank, Süddentsche Bank (Fil. der Pfälz. Bank). Hirschberger Thalbahn Akt.-Ges. in Hirschberg (Schles.). Bureau in Herischdorf (Schles.). Gegründet: 28./5. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 18./6. 1902. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Zweck: Bau und Betrieb elektr. Bahnen im gegenwärtigen und zukünftigen Weichbilde von Hirschberg und dem Hirschberger Thal, sowie anderen Städten und Ortschaften, Er- zeugung elektr. Energie u. gewerbl. Ausnützung elektr. Ströme zur Beleucht. u. Kraftabgabe und anderen Zwecken. Die früher einer Ges. m. b. H. gehörende Bahn Hirschberg-Warm- brunn-Hermsdorf war urspr. Gasstrassenbahn, seit 1900 aber elektr. Betrieb. Linien: a) Bahn- hof-Hirschberg- Cunnersdorf- Herischdorf-Warmbrunn-Hermsdorf, b) Bahnhof-Hirschberg- Kaserne, c) Warmbrunn-Giersdorf-Bächtelthalweg. Die Strecke nach Obergiersdorf ist am 20./5. 1914 in Betrieb genommen. Bahnlänge 19.15 km, Spurweite 1 m, oberirdische Strom- zuführung; die Ges. besitzt eigene elektr. Centrale. Beförderte Personen 1907–1915: 15907 1 616 397, 1 674 366, 1 773 298, 1 912 931, 2 151 195, 2 209 310, 1 977 193, 1 888 841; Einnahme inkl. Gepäck: M. 242 058, 257 181, 265 962, 283 417, 292 150, 327 974, 338 171, 331 081, 318 838. Konzession der Kgl. Regierung zu Liegnitz v. 28./8. 1899 auf die Dauer von 70 Jahren ab 1900; Verträge mit der Stadtgemeinde Hirschberg v. 9./6. u. 19./12. 1895, 25. u. 30./3. 1896, 6./12. 1898, 23. u. 31./10., 14. u. 23./11. 1899. Die Erlaubnis des Betriebes der Linien im Stadt- gebiete Hirschberg erstreckt sich auf die Zeit bis ult. 1945. Die Genehmigungsurkunde der Kgl. Regierung enthält keinerlei Auflagen oder Erschwerungen. Der Ver- trag mit dem Provinzialverbande von Schlesien v. 20. 30./3. 1899 enthält die Verpflichtung zur Zahlung eines Ausgleichs für die durch die Kleinbahnanlage entstehende Erschwerung der Chaussee-Baulast der Provinz für die Zeit von 1899–1903 inkl. von jährl. M. 200 pro km benutzter Chausseelänge und für die Zeit v. 1./1. 1904 bis 31./12, 1908 von M. 300 pro Jahr und km benutzter Chausseelänge. Vom 1./1. 1909 ab beträgt die jährl. an die Provinz zu „„ Entschädigung 2 % der Bruttoeinnahme des verflossenen Betriebsjahres, mind. aber M. 300 pro km Chausseelänge. Bezüglich des Erwerbs der Bahn nach Ablauf der Konc. sollen die Bestimm. des § 6 Absatz 3 des Gesetzes v. 28./7. 1892 Geltung haben. Findet eine Übernahme des Bahnunternehmens durch den Provinzialverband nicht statt, so muss die Beseitigung der Bahnanlagen von der Provinzialstrasse und die Wiederherstellung des früheren Zustandes binnen spät. 3 Monaten nach Ablauf der Konc.-Dauer erfolgt sein. Will der Provinzialverband im Falle des Erlöschens oder der Zurücknahme der Konc. §§ 23/24 des Ge. setzes v. 28./7. 1892 den Übergang der Bahnanlage in sein Eigentum verlangen, so ist die in diesem Falle zu zahlende Entschädigung durch Taxatoren festzusetzen.