2142 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. überschusses ein Bilanzverlust von M. 53 315 resultierte, gedeckt aus R.-F. u. Unterstütz.-F. 1913 nur M. 5724 Betriebsüberschuss erzielt. Als Konkursquote erhielt die Niederwaldbahn M. 2371. Im Kriegsj. 1914 M. 7808 Fehlbetrag, auch 1915 resultierte trotz der Zuzahl. auf Aktien ein neuer Verlust von M. 7337 (siehe bei Kap.). Geschichtliches: Vertrag zwischen der Stadt Rüdesheim u. dem Bankhaus B. Stern jr. in Köln vom 16./8. 1881, von diesem an die Kommandit-Ges. Soenderup & Co. in Berlin bezw. an eine Gruppe abgetreten, welche letztere den Vertrag an die Niederwaldbahn-A.-G. cedierte. Ursprüngl. Bahnlinie: Zahnradbahn von Rüdesheim zum Nationaldenkmal aut den Niederwald 2,3 Kkm. Konzessioniert am 16./8. 1882 auf 50 Jahre. Das Grundeigentum gehört zum grössten Teil der Stadt Rüdesheim bezw. dem Forstfiskus. Erstere erhält bei Ablauf der Konzession den Oberbau unentgeltlich und entschädigt die Ges. alsdann nach Taxe für die Gebäude, Maschinen, Wagen etc. Später wurden auf G.-V.-B. vom 15./2. 1886 die Aktien der Zahnradbahn Assmannshausen- Niederwald (1,5 km, ab 30./4. 1885 auf 99 J. konz.) erworben; für Zahlung des Kaufpreises ist die Anleihe ausgegeben. Die G.-V. von 1889 beschloss die formelle Verschmelz. bei der Übernahme, die 1890 erfolgt ist. Die Niederwaldbahn hat sich im J. 1900 definitiv unter das Kleinbahngesetz v. 28./7. 1892 gestellt u. daraufhin für beide Linien seitens der Regier. zu Wiesbaden eine neue Genehmigungsurkunde d. d. 12./3. 1900 erhalten. Die Verträge mit den Orten Rüdesheim u. Assmannshausen werden hierdurch nicht berührt. Kapital: Bis 1915: M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500. Die G.-V. v. 8./5. 1915 beschloss eine Zuzahlung von 10 % = M. 50 per Aktie u. Umwandl. solcher Aktien, auf die die Zuzahl. geleistet wird, in 4 % Vorz.-Aktien, denen ein Stimmrecht von 2 Stimmen zusteht. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf Nachzahl., auch werden sie im Fall der Liquidation mit 110 % zuerst eingelöst. Bis Ende 1915 war die Zuzahl. auf 672 Aktien = M. 336 000 mit M. 336 000 geleistet. Nachfrist bis 1./4. 1916 gewährt. Anleihe: M. 650 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1886 auf Namen, emittiert zum Ankauf der 650 Aktien à M. 1000 der Zahnradbahn Assmannshausen-Niederwald, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1889 bis. 1./10. 1932; erste Verl. 20./9. 1890, später im Juli immer auf 1./10., kann seit 1895 verstärkt werden. Ende 1915 noch in Umlauf M. 403 500. Zahlst.: Eig. Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März–April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: An A.-R. eine jährl. Vergüt. von M. 2000, 5 % zum R.-F., eine Quote der Einnahme zum Ern.-F., vom verbleib. Betrage eine vom A.-R. zu bestimmende Vergüt. an Vorst., alsdann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vom weiteren Rest Super- Div. event. auch zum Unterstütz.-F. für Angestellte bezw. Vortrag. Wegen Ander. durch Schaffung von Vorz.-Aktien siehe oben. . Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kto Bahnanlage 1 610 104, Schiffsanlage 16 500, Effekten 36 756, Kaut. 7247, Kassa 1191, Bankguth. 17 512, Feuerversich. 307, Res.-Material 7232, Verlust 7337. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Prior.-Oblig. 403 500, do. Zs.-Kto 7307, do. ausgeloste 3500, Ern.-F. 89 881. Sa. M. 1 704 189. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 7808, Gehälter 22 805, persönl. Ausgaben 3405, sachliche do. 5133. Bahnanlage-Unterhalt. 1109, Bahntransport 7473, Kto insgemein 6608, Prior.-Oblig.-Zs. 18 680, do. Tilg.-Kto 15 500, Abschreib. Kto G. Lilienthal, Berlin 979. —– Kredit: Personen-Verkehr 43 992, div. Einnahmen 2102, Lokalfahrtertrag 640, Zs. 1832, Kto. „ (Umwandl. der Stammaktien in Vorzugsaktien) 33 600, Verlust 7337. Sa. M. 89 505. Kurs Ende 1884–1914: 116.25, 98.40, 71, 62.75, 67.50, 71.20, 56.80, 44, 35.90, 37, 39.25, 47.75, 43.90, 50.90, 64, 40, 66.10, 54.60, 44, 43, 32.80, 29.10, 38.90, 34.75, 29, 27.60, 24.40, 23.90, 25.90, 13.10, 15.25, 18.40* %. Eingeführt 1884 mit 114 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1884–1915: 7½, 5½, 2½, 2½, 2½, 2½, 2, 2, 1, 1¼, 1½, 2½, 1, 2, 2¾à, 3, 3, 3 1, 0, , ½, ½, ½, ½, „ % 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 (K.) Direktion: Oberstleutn. a. D. Richard Kubale. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Ludw. Misch, B.-Wilmersdorf; Stellv. C. Schipper, Dahlem- Grunewald; Herm. Friedländer, B.-Wilmersdorf. Zahlstellen: Für Div.: Rüdesheim: Eig. Kasse; Berlin u. Frankf. a, M.: Dresdner Bank. Strassenbahnaktiengesellschaft Norderney in N orderney. Gegründet: 26./9. 1913; eingetr. 5./11. 1913 in Norden. Gründer s. dieses Handb. 1914/15. Zweck: Betrieb einer Bahn auf Norderney u. damit verbundenen Geschäftszweige. Kapital: M. 140 000 in 140 Aktien à M. 1000, bisher eingezahlt 25 %. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 15, Bankguth. 36 212, Bahnanlage (Erdarbeiten) 311. – Passiva: A.-K. 35 000, Gründungskto 1538. Sa. M. 36 538. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1903, Vortrag 1538. – Kredit: Vortrag 2017, Bank-Zs. 1425. Sa. M. 3442. Dividenden 1913–1915: 0, 0, 0 %. (Die Bahn ist noch nicht gebaut.) Vorstand: Harm van Eschen. Aufsichtsrat: Dr. med. Paul Schlichthorst, Heye Backer, Christ. Valentin, Norderney; Ökonomierat Dr. Adolf Wegener, Bank-Dir. Jac. Westermann, Norden. =