6. 2192 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Zweck: Bis 1897 Betrieb einer Pferdestrassenbahn von Ruhrort nach Meiderich (Länge 3,9 km). Seit 1897 wurde successive elektrischer Betrieb eingeführt. Linien: Ruhrort-Laar- Meiderich, Ruhrort-Beeck-Bruckhausen-Marxloh, Ruhrort-Waage-Meiderich (Länge jetzt ins- gesamt 16 km). Befördert 1907–1915: 4 351 496, 4 965 213, 5 411 987, 8 570 062, 9 719 875, 10 612 227, 10 195 978, 9 890 808, 9 279 805 Personen u. eingenommen im Personenverkehr M. 518 948, 581 797, 611 831, 1 012 458, 1 122 940, 1 233 912, 1 317 449, 1 259 095, 1 080 352. Vom 1./5. 1907 bis 31./12. 1912 auch Betrieb der Strecke Bahnhof Ruhrort–Homberg, der Rhein- brückenbau- u. Betriebs-Ges. gehörig. Die Ges. gibt seit 1900 aus ihrem Elektricitätswerk elektr. Kraft für Beleuchtungs- u. Arbeitszwecke an Dritte ab. 1910 Erwerbung der Strassen- bahnlinie Neumühl--Dinslaken für den Preis von M. 2 080 000 von der Continentalen Eisen- bahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin. Am 31./12. 1911 Ankauf Meiderich–Neumühl für M. 112 686. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./6. 1900 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien, begeben an ein Kons. zu 102 %, angeboten den Aktionären 24./7.–7./8. 1900 zu 105 %. Die neuen Aktien erhielten bis 1./7. 1901 5 % Zs., von da ab voll div.-ber. % des A.-K. befinden sich im Besitz der Stadt Duis- burg, im Besitz des Rhein.-Westfäl. Electricitäts-Werkes in Essen. Darlehen: I. von 1909 M. 314 153; II. von 1910 M. 2 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: a) 5 % zum R.-F., b) 4 % Div., c) Tant. an Vorst., d) an den A.-R. 7½ % des nach Abzug bei a u. b verbleibenden Betrages, jedoch mind. M. 3000 die einschl. Tant.-Steuer auf Geschäftsunk. zu verbuchen sind; Rest an die Aktionäre als Überdiv. Falls an die Aktionäre mehr als 5 % Div. verteilt werden können, so partizipieren die be- teiligten Gemeinden Duisburg-Ruhrort, Meiderich u. Beeck, sowie Hamborn mit 50 % an dem Überschuss pro rata der auf ihren Strassen erzielten Einnahmen. Die Provinzialver- waltung hat Anspruch auf des Gewinnes über 6 % Div. pro rata der auf ihrer Strasse erzielten Einnahmen. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Bahn 2191 825, Bahnanlage „Dinslaken–Lohberg“ 197 742, Bahnleitung 497 718, rollendes Material 1 138 478, Grundstücke u. Gebäude 659 710, Kraftstat. 521 219, Werkstattmasch. 72 518, Geräte u. Werkzeuge 42 674, Mobil. 26 983, Kon- zession 440 446, Bekleidung 775, Kaut. 15 101, Wertp. 46 125, Magazin I 82 434, do. II 27 745, Guth. (darunter Mk. 93 188 Bankguth.) 198 438, Kassa 2643, Fahrkartensteuer 421, verschied. Bau-Kti 106 756. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Darlehn 1909 314 153, do. 1910 2 200 000, R.-F. 187 999 (Rückl. 4886), Unterstütz.-F. 5052, Ern.-F. I 481 898, do. II. 130 250, do. III 12 000, Amort.-F. 138 910, Tilg.-F. Darlehn 85 846, Talonsteuer-Res. 19 000, Haftpflicht-F. 46 112, Forderung. 349 566, Div. 88 000, Tant. 6000, Vortrag 4969. Sa. M. 6 269 759. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskto (Ausgaben) 701 344, Unk. 41 769, Zs. 118 544, Ern.-F. I 80 000, do. II 86 000, do. III 7000, Tilg.-Kto Darlehn 1909 12 000, Talonsteuer-Res. 3000, Haftpflichtversich. 5000, Abschreib. 12 000, Gewinn 103 855. – Kredit: Vortrag 6122, Betriebseinnahme 1 161 346, Energieverkauf 3044. Sa. M. 1 170 513. Dividenden 1894–1915: 4, 4, 6, 4½, 6, 6, 6, 5½, 3½. 5, 5, 5, 5, 5, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Vorstand: Betriebs-Dir. Dipl.-Ing. Wilh. Nolden. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Oberbürgermeister Lehr, Duisburg; Stellv. Betriebs- Dir. Kgl. Baurat Phil. Fischer, Duisburg-Ruhrort; Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr); Hugo Morian, Neumühl-Hamborn; Komm.-Rat Wilh. von Tippelskirch, Düsseldorf: Landrat Dr. von Wülfing, Dinslaken; Oberbürgermeister Dr. Jarres, Duisburg. Zahlstellen: Meiderich: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges. Gesellschaft f. Strassenbahnen im Saartal in Saarbrücken, Hohenzollernstr. 115. Gegründet: 9./4. 1892; eingetr. 22./7. 1892. Konz.-Dauer urspr. bis 1930; mit Genehmig zur Einführ. des elektr. Betriebes bis 1./4. 1934 ausgedehnt; am 9./7. 1914 verlängert bis 31./12. 1960. Wegen Verlängerung bis 1960 siehe unten. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnen im Saartal, vor allem der Erwerb der schon bestehenden Anlagen und Konz., Personen- u. Gepäckbeförderung. Die Ges. erwarb 14./1. 1893 von der Firma Vering & Waechter in Berlin die damals bestehende Bahnanlage für M. 765 000. Jetzige Linien: 1) Luisental-Burbach-Malstatt-Reichsstrasse (Hauptbahn- hof), Betriebslänge 6,990 km; 2) Gersweiler - Burbach - Malstatt - Reichsstrasse - Ulanen- kaserne, Betriebslänge 7,530 km; 3) Burbacherstrasse-Reichsstrasse- Halberg- Schafbrücke, Betriebslänge 6,870 km; 4) Hauptbahnhof-Mainzerstrasse-Brebach (Bahnhof), Betriebslänge 4,400 km; 5) Hauptbahnhof-Schenkelberg-St. Arnual (Forsthaus), Betriebslänge 4,500 km; 6) Malstatt (Saarbrückerstr.)-Hohenzollernstr.-Kaiser Friedrich-Brücke-Dudweilerstr.-Parkstr., Betriebslänge 2,895 km; 7) Schanzenberg-Dudweilerstrasse-Depot Jägersfreude, Betriebslänge 6,515Km; 8) Schanzenberg-Dudweilerstrasse-Depot Jägersfreude-Dudweiler-Sulzbach-Altenwald- Friedrichstal, Betriebslänge 15,910 km: gesamte durchgehende Bahnlänge 37,592 km; Spur- weite 1 m. Mehrere Linien fahren teilweise gleiche Strecken. Ferner benutzt die der Saar- brücker Klein- u. Strassenbahn A.-G. gehörige Strassenbahn (Hauptbahnhof Saarbrücken)- Brebach-Ensheim von Brebach bis zum Hauptbahnhof Saarbrücken die Strecke der Ges.