* Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2153 mit auf einer Länge von 4, 400 km, sowie die der Gemeinde Guichenbach gehörige Strassen- bahn Saarbrücken-Heusweiler vom Bergamt bis zur Schleifmühle auf einer Län ge von 0, 872 km. Die Umwandlung der früheren Dampfstrassenbahn der Ges. in elektr. Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung wurde 1898/99 vorgenommen. Eigene Kraftwerke in Saarbrücken und in Jägersfreude, Umformer-Anlage in Saarbrücken. Ende 1915 waren vorhanden: 90 Motorwagen, 53 Anhängewagen, 1 Gepäckwagen u. 9 Arbeitswagen. Verkehr 1904–1915: 6 790 150, 7 216 664, 8 030 974, 8 435 824, 9 509 927, 10 294 116, 11 465 525, 12 156 592, 12 690 346, 13 736 049, 12 975 724, 11 171 072 Personen; Betriebseinnahme M. 675 751, 700 064, 752 281, 811 233, 932 612, 1 004 894, 1 092 342, 1 153 335, 1 194 324, 1 266 564, 1 260 179, 1 263 539. Kapital: M. 6 000 000 in 831 Aktien (Nr. zwischen 1–850), 5169 Aktien (Nr. 851–6019) sämtlich à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 850 000, wovon M. 19 000 bis 1899 durch Auslos. amortisiert wurden; das A.-K. betrug somit bis 1900: M. 831 000. Die G.-V. v. 5./1. 1901 beschloss Erhöh. um M. 1 669 000 in 1669 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, begeben zu pari. Nochmals er- höht lt. G.-V. v. 10./5. 1909 um M. 1 500 000 (auf M. 4 000 000) in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben zu pari an die Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. in Berlin. Sämtl. Aktien befanden sich bis Anfang 1912 im Besitz dieser Ges. Anfang 1912 hat sich diese Berliner Ges. mit der Stadt Saarbrücken dahin verständigt, dass diese sich v. 1./1. 1912 ab an dem Unternehmen mit etwas über der Hälfte beteiligt. Von dem bisher nom. M. 4 000 000 betragenden A.-K. überliessen diese der Stadt nom. M. 1 100 000 Aktien zum Kurse von 110 %. Das A.-K. wurde ferner lt. G.-V. v. 3./2. 1912 um. M. 2 000 000 v. 1./1. 1912 ab voll an der Div. teil. nehmender Aktien erhöht, die die Stadt zum Nominalwerte zuzügl. Selbstkosten der Aus- gabe übernahm. Die Stadt hat gleichzeitig der Ges. 1912 den Zustimmungsvertrag für den Betrieb der Strassenbahnen im gesamten Stadtgebiete um 25 Jahre, bis 1960, verlängert u. sich ver- Pflichtet, die Rentabilität neuer Linien zu garantieren, falls sie deren Bau etwa gegen den Willen der Berliner Ges. durch ihren Aktienbesitz durchsetzen sollte. Sie übernimmt den Vorsitz im A.-R., wogegen der Berliner Ges. die Überwachung des Betriebes u. das Vorschlags- recht für die Besetzung des Direktorpostens zusteht. Nach Verlauf von 9 Jahren kann die Berliner Ges. ihren Restbesitz an Aktien der Saartalbahnen (nom. M. 2 900 000) der Stadt zu 120 % abtreten, während die Stadt berechtigt ist, denselben zu 140 % zu fordern. Die Bestimmungen über Genussscheine wurden 1900 beseitigt. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 1901, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf Namen der Allgem. Elektricitäts-Ges. in Berlin, rückzahlbar zu pari ab 1905–34 durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. Seit 1908 kann die Tilg.-Rate verstärkt u. auch die ganze Anleihe gekündigt werden. Am 1./1. 1916 in Umlauf M. 1 120 000. Aufgelegt zur Zeichn. 1901 zu pari. Zahlst.: Ges.-Kasse; Strassburg i. E.: Ch. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank); Metz: Bankhaus Mayer & Co., Banque de Metz. II. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 1902, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf Namen der Allgem. Elektric.-Ges. in Berlin, rückzahlbar zu bari ab 1906–34 durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. Seit 1909 kann Tilg.-Rate verstärkt und auch die ganze Anleihe gekündigt werden. Aufgelegt zur Zeichnung 1902 zu pari. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 758 000. Zahlstellen: Ges.- Kasse; Strassburg i. E.: Ch. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank). Kurs zu I. u. II. in Strassburg Ende 1902– 1914: 102.50, 103, 102.50, 102.50, 101.50, 100, 100, 100, 99.50, 99.50, 100, 97, 97* %. III. M. 1 500 000 in einem 4½ % Darlehn der Knappschaftl. Rückversich.-Anstalt a. G. in Charlottenburg; rückzahlbar zum Nennwert ab 31./12. 1920 bis 31./12. 1959. Ab 1./7. 1921 kann Tilgungsrate verstärkt und auf das ganze Darlehn nach voraufgegangener einjähr. Kündigungsfrist zurückgezahlt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Genehmig.-Kosten u. Bahnkörper 4 158 065, Strom- zuführ. 1 098 901, Grundstücke 160 434, Gebäude 882853, Wagen 1691 605, Kraftwerke 751 241, Werkstatt 49 210, Geräte 57943, Bekleidungsstücke 6100, noch nicht fertiggestellte Bauten 13 145, Bahnkörper-Umbau 619 862, Verlust bei Aufnahme des Darlehns 45 375, Vorräte 317 689, Kaut. 34 369, Effekten 97 125, Kassa 8227, vorausbez. Versich. 7690, angelegte Beamten- Haftgelder 32 243, Bankguth. u. verschied. Debit. 309 356. – Passiva: A.-K. 6000 000, An- leihen 1 878 000, do. Zs.-Kto 33 648, Darlehn 1 500 000, verloste Teilschuldverschreib. 68 988, R.-F. 80 069, Tilg.-Kto 433 702, Ern.-F. 100 147, Beamten-Fürsorge-Kassa 3940, Arb.-Unterst.- Kassa 1812, Beamten-Haftgelder 32 243, Kredit. 207 631, Gewinn 1255. Sa. M. 10 341 440. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besold. 426 166, Bekleid.-Kosten 10 147, Personal- versich. 15 829, Unk. 63 333, Steuern u. Abgaben 37 443, Bahnkörper-Unterhalt. 50 691, Unterhalt. der Gebäude u. Grundstücke 1927, Stromkosten 191 291, Wagen-Unterhalt. 92 480, Stromzuführ.- do. 9866, Geräte- u. Werkstatts- do. 4343, Zs. 129 891, Kriegsaufwend. 57 271, Tilg.-Kto 45 987, Ern.-F. 100 000, Abschreib. auf Bahnkörper-Umbau 34 192, do. auf Verlust bei Aufnahme des Darlehns 12 000, Gewinn 1255. – Kredit: Vortrag 5106, Einnahme Bahnbetrieb 1 263 539, verschied. Einnahme 9802, do. Stromabgabe 5670. Sa. M. 1 284 119. Dividenden 1893–1915: 2, 3, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 3¼, 3¼, 4, 4, 2, 0, 2, 3, 4, 4¼, 2, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)