Koloniale bezw. überseeische Eisenbahnen. 2181 sie nicht aus dem Bilanz-R.-F. zu entnehmen sind. Der Fonds muss nach den von der Aufsichts- behörde zu genehmigenden Bestimm. zinsbar angelegt werden. Der Reichskanzler bestimmt alljährl., ob die Zs. des Fonds diesem selbst oder den Betriebseinnahmen zufliessen sollen. Die Beteil. am Reingewinne verbleibt den Anteilseignern auch nach Auslos. der Stücke. Die ausgelosten Stücke werden abgestempelt und den Anteilseignern belassen. Die Zahlung der Super-Div. erfolgt spät. am 1. Juli nach dem abgelaufenen Geschäfts]. Kurs: Die Anteile wurden aufgel. 12./12. 1904 zu 103.50 %; erster Kurs in Berlin 20./12. 1904: 103.50 %, in Frankf. a. M. 21./12. 1904: 103.50 %. – Kurs Ende 1904–1914: In Berlin: 103.60, 100, 97.90, 91.75, 101.50, 101, 103.40, 100.50, 97.75, 89, 93* %. – In Frankf. a. M.: 103.60, 99.80, 97.50, 92.20, 100, 100, 102, –, –, –, –* %. – In Hamburg: 103.60, 99.80, 98, –, –, 92, 103, „.„. 91, 0* Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 39 870, Bankguth. 858 274, Debit. 213 638, Bahn- anlage u. Ausrüstung Daressalam-Morogoro 17 863 262, do. Morogoro-Tabora 61 731 765, Be- triebsmaterial. 392 232, Bahnbau Tabora-Kigoma 29592 661, Umbau der Stammstrecke Dares- salam-Morogoro 3 604 528, Aktiva d. Fondsverwalt. 4 040 643. – Passiva: Grund-Kap. 21 000 000, (davon durch Auslos. getilgt 690 300), Schutzgebietsdarlehn: für die abgerechnete Betriebs- strecke Morogoro-Tabora 61 731 765, für die im Bau befindl. Strecke Tabora-Kigoma 21 038 011, für den Umbau der Stammstrecke Daressalam-Morogoro 1 513 400, Kredit. 8 805 761, Bilanz- R.-F. 32 664, Erneuer.-F. 3 084 527, ausserord. R.-F. II 178 946, Beamten-Unterstütz-F. 16 266, Talonsteuer-Res. 100 000, Gewinn 835 533. Sa. M. 118 336 877. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 703 602, Kursverlust auf Effekten 43 785, z. Ern.-F. 962 042, buchmässiger Überschuss 835 533 (davon Bilanz-R.-F. 1215, zur Verzins. des Schutzgebietsdarlehns für die Strecke Morogoro-Tabora 834 317). – Kredit: Betriebseinnahmen 4344 573, Zs. 197 959, Nettoeingänge aus Landverkäufen 2431. Sa. M. 4544 964. Bilanz der Fondsverwaltung am 31. Dez. 1913: Aktiva: Effekten 1 845 440, Bankguth. 2 195 202. – Passiva: Ausserord. R.-F. I 744 504, do. II 178 946, Bilanz-R.-F. 32 664, Ern.-F. 3 084 527. Sa. M. 4 040 643. Direktion: Gerichtsassessor a. D. Dr. Ernst Kliemke, Reg.-Baumeister a. D. Paul Habich, Stellv. Eugen Pritschow, Dipl.-Ing. Heinr. Seck. Verwaltungsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Berlin; Stellv. Ministerial-Dir. a. D. Josef Hoeter, Berlin; Geh. Komm.-Rat Otto Braunfels, in Firma Jacob S. H. Stern, Frankf. a. M.; Wirkl. Legationsrat Dr. Helfferich, Dir. d. Deutschen Bank, Berlin; Geh. Komm.- Rat Hugo Oppenheim, Berlin; Geh. Bau-Rat Otto Riese, Geschäftsführer der Ges. m. b. H. Ph. Holzmann & Cie., Frankf. a. M.; Prokurist A. Guttmann vom Bankhause S. Bleichröder, Dr. jur. Freih. von Palm, in Fa. von der Heydt & Co., Berlin; Senator Justus Strandes, in Fa. Hansing & Co., Hamburg; Joh. Warnholtz, Dir. d. Deutsch-Ostafrik. Ges., Bankier Carl Joerger (Delbrück, Schickler & Co.), Berlin; Wirkl. Geh. Rat Freih. von Rechenberg, Exc., Kaiserl. Gouverneur a. D. M. d. R., Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. Kalkmann, Geh. Ober-Reg.-Rat Friedrich Bormann, Charlottenburg; Unterstaatssekretär Dr. P. Conze, Geh. Oberbaurat Baltzer, Berlin. Zahlstellen für die Div., Zinsscheine u. verl. Anteile: Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co., von der Heydt & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Jacob S. H. Stern; Hamburg: Deutsche Bank, Nordd. Bank, ferner bei den übrigen Filialen der Deutschen Bank und der Disconto-Ges. Verj. der Div. in 4 J. (K.) Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft in Tsingtau, Zweigniederlassung in Berlin, Unter den Linden 31. Anlässlich der Besetzung von Tsingtau durch die Japaner im Aug.-Sept. 1914 wurde auch die ganze Strecke der Schantung-Eisenbahn-Ges. von den Japanern beschlagnahmt. Die Schächte der früheren Schantung-Bergbau-Ges. wurden vor der Besetzung seitens der deutschen Verwalt. unter Wasser gesetzt. Wegen des durch Japan verübten Rechtsbruchs u. des der Ges. daraus erwachsenen Schadens ist von der Ges. Japan u. China gegenüber bei dem Reichskanzler alsbald Verwahrung eingelegt worden. Es ist der Schadenersatz gegen China durch Vermittlung der deutschen Gesandtschaft in Peking u. gegen Japan durch Vermittlung des amerikanischen Gesandten in Tokio eingereicht worden. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 25./2. bezw. 5./11. 1915 hat der Reichskanzler der Schantung-Eisen- bahn-Ges. Befreiung von der Verpflichtupg zur Aufstellung u. Vorlegung der Jahresbilanz, der Gewinn- u. Verlustrechnung sowie des Geschäftsberichts für das Geschäftsjahr 1914 gewährt. Auch für das Geschäftsjahr 1915 wurde die gleiche Befreiung eingeräumt. Gegründet: Die Ges. ist nach Massgabe der seitens der Kaiserlich Deutschen Regierung unterm 1./6. 1899 auf Grund des Deutsch-Chinesischen Staats-Vertrages vom 6./3. 1898 erteilten Koncession und in Gemässheit des damit genehmigten Statuts als eine Deutsch- Chinesische Aktien-Ges. am 14./6. 1899 zu Berlin errichtet worden. Gründer: Disconto- Ges., Deutsch-Asiatische Bank, Deutsche Bank, Bank für Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank für Deutschland, A. Schaaffh. Bankver., S. Bleichröder, Robert Warschauer & Co., Born & Busse, Berlin; Jacob S. H. Stern, Frankf. a. M.; L. Behrens & Söhne, Norddeutsche Bank, Hamburg. Die Eintragung der Firma in das Handelsregister des Königl. Amtsgerichts I Berlin erfolgte am 15./8. 1899.