Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2197 hat auswärtige Lager u. Vertretungen an den Hauptorten Deutschlands u. ausserdem in den Hauptstädten fast sämtl. europäischer Staaten, sowie an wichtigeren überseeischen Handelsplätzen. Die Ges. ist beteiligt an der Elektrizitäts-Ges. für Kriegs- u. Handelsmarine G. m. b. H. in Berlin, ferner an der Bergmann-Metallurgique Automobil-Verkaufs-Ges. m. b. H., an der Bayer. Überlandzentrale A.-G. in Haidhof (Oberpfalz), an der Überland- zentrale Westpreussen G. m. b. H., sowie an der Verkaufsstelle Vereinigter Isolierrohr- Fabrikanten. Die Bergmann-Ges. gehört dem Deutschen Kupferdrahtverband, der Vereinig. Deutscher Starkstromkabel-Fabrikanten, sowie der Verkaufsstelle Verein. Glühlampenfabriken G. m. b. H. in Berlin, an. Umsatz der Bergmann-Ges. in Berlin 1906–1912: M. 16 054 895, 21 017 920, 23 031 600, 37 586 500, 50 871 370, 66 471 485, 79 593 545, später nicht veröffentlicht. In den beiden letzten Monaten des J. 1914, sowie im J. 1915 war die Ges. stark mit Liefer. von Kriegsmaterial beschäftigt. Die im Sept. 1909 unter der Firma „Oesterreichische Bergmann -Elektricitätswerke, G. m. b. H.“ in Bodenbach errichtete Tochter-Ges. ist seit Anfang 1911 in Betrieb. Sie stellt in der Abteil. Maschinenbau elektr. Masch. u. Schaltanlagen, in der Abteil. J Installations- materialien, insbes. Isolierrohre, im Metallwerk Messing- u. Kupferfabrikate, im Kabelwerk isolierte Leitungen, Stark- u. Schwachstrom-Kabel her. Das St.-Kap. von K 500 000, das 1914 auf K 4 000 000 erhöht wurde, befindet sich im alleinigen Besitz der Bergmann-Elektr.-Werke A.-G. Die weiteren Anlage- u. Betriebsmittel sind mit rund M. 7 670 000 seitens der Bergmann- Elektr.-Werke A.-G. u. mit rund M. 5 760 000 von Bankinstituten unter Bürgschaft der letzt- genannten Ges. zur Verfügung gestellt. Eine Div. auf die St.-Anteile ist bisher nicht aus- geschüttet worden, doch war die österr. Ges. 1915 u. 1916 mit Heereslieferungen voll beschäftigt. Das Metallwerk ist im J. 1913 in den Besitz einer mit einem Kap. von K 7 250 000 neugegründeten Akt.-Ges. übergegangen, an deren Gründung sich die Bergmann- Elektr.-Werke A.-G. durch Zeichnung von K 2 050 000 Aktien zu pari beteiligt hat. Die von der Ges. im Juli 1910 gegründete „Bergmann-Elektricitäts-Unternehmungen A.-G.“ hat in dem am 30./6. 1912 abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem Verlust von M. 654 313 abge- schlossen, dessen Erhöh. auf M. 735 000 im Geschäftsj. 1912/13 erfolgte, der sich aber 1913/14 auf M. 543 312 verringerte. Mit Rücksicht hierauf ist in der Bilanz der Bergmann-Elektr.-Werke A.-G. per 31./12. 1912 eine entsprechende Abschreib. auf diese Beteilig. vorgenommen worden. Auf das M. 12 000 000 betragende A.-K., an dem ein Banken-Konsort. u. die Ges. mit je beteiligt sind, sind bisher 50 % eingezahlt. Die Bergmann-Elektricitäts-Unternehmungen A.-G. besghäftigte sich einerseits mit dem Bau u. der Finanzierung von Bahnen, sowie von städtischen u. Überland-Zentralen, andererseits unternahm sie auch reine Lieferungsgeschäfte, Instal- lationen etc. für Bahnen u. Zentralen auf fremde Rechnung. Der letztbezeichnete Geschäfts- zweig ist mit Wirkung vom 31./8. 1912 gegen eine angemessene Abfindung mit allen laufenden Aufträgen auf die Bergmann-Elektr.-Werke A.-G. übertragen worden. Die Bergmann-Elektrizi- täts-Unternehmungen A.-G. beabsichtigt sich auf den Ausbau u. die Verwertung der bisher von ihr eingeleiteten Einzelunternehmungen (4 Uberland-Zentralen u. eine elektr. Bahn, wovon inzwischen 3 Überland-Zentralen verkauft wurden) zu beschränken u. hat demgemäss ihre Organisation erheblich vereinfacht u. verbilligt. Die Unterbilanz der Bergmann-Elektricitäts- Unternehm. A.-G. betrug für 1914/15 M. 534 482; eine Div. hat diese Ges. noch nicht verteilt. Kapital: M. 52 000 000 in 52 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 erhöht 1896 um M. 500 000, 1897 um M. 300 000, 1898 um M. 200 000 zu 227.50 %, 1900 um M. 500 000 zu 150 bezw. 157.50 %. Die G.-V. v. 15./12. 1900 beschloss zwecks Angliederung' der A.-G. Bergmann-Elektromotoren- u. Dynamo-Werke in Berlin an die Ges. S. Bergmann & Co., A.-G. u. zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000. Hiervon erhielten die Aktionäre der Bergmann-Elektromotoren- u. Dynamo-Werke 3000 Stücke. Die weiteren M. 3 000 000 Aktien übernahm ein Konsort. zu 103 % mit der Verpflicht. M. 2 500 000 den alten S. Bergmann-Aktionären 1: 1 zu 108 % zum Bezuge anzubieten. (Näheres siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches.) Weitere Erhöh. It. G.-V. v. 14./1. 1905 um M. 1 500 000, an- geboten den Aktionären zu 200 %. Agio mit M. 1 438 543 in den R.-F. Nochmals erhöht zum Erwerb von Grundstücken u. zur Vornahme von Neubauten lt. G.-V. vom 22./10. 1906 um M. 4 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 200 %, angeboten den alten Aktionären zu 205 %. Die a. o. G.-V. v. 21./10. 1908 beschloss mit Rücksicht auf Neuanlagen, besonders in Rosenthal, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel weitere Erhöh. des A.-K. um M. 7 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 160 %, angeboten den alten Aktionären zum Kurse von 165 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 11./5. 1910 um M. 8 000 000 in 8000 Aktien, über- nommen von einem Bankkonsort. zum Kurse von 175 % mit der Verpflicht., davon M. 7 000 000 den bisherigen Aktionären zu 180 % zum Bezuge anzubieten. (Geschehen im Juni 1910.) Die restlichen M. 1 000 000 neuer Aktien wurden von dem Konsort. ebenfalls zu 175 % über- nommen u. in der Weise verwertet, dass die Ges. an dem Verkaufsgewinn nach Abzug der Stempelsteuer sowie der übrigen Begebungsunkosten in namhafter Weise beteiligt war. Durch die in den letzten Jahren vorgenommene Ausdehnung des Unternehmens war die Ges. gezwungen, erhebliche Kredite in Anspruch zu nehmen, deren Konsolidierung durch Umwendl. in Aktien sich als notwendig erwies. Die G.-V. v. 11./5. 1912 beschloss deshalb die Erhöh. des A.-K. um M. 23 000 000 (auf M. 52 000 000). Von diesen neuen Aktien wurden M. 14 500 000 Aktien von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsort. zu 103.20 % übernommen u. von diesem den alten Aktionären zu 110 % zum Bezuge an- geboten, eingez. 50 % u. das Aufgeld bei der Zeichnung, restl. am 22./7. 1912. Die restl.