2218 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Fahrzeuge 12 411, Anlage Elektrizitätswerk Guben 217 652, Anteile 3 278 554, Akt.-Hypoth. 502 971, Kaut. 23 140, Kassa 3184, Bankguth. 167 788, Debit. 2 397 484, Versich. 23 550, Be- triebsmaterial 248 129, Waren-Bestände 194 605, halbfertige Anlagen 48 688, Mietsanlagen 75 263. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Schuldverschreib. 8 000 000, do. Zs.-Kto 103 825, R.-F. 116 465 (Rückl. 18 101), Tilg.-F. 589 531, Ern.-F. 289 178, Talonsteuer-Res. 10 000 (Rückl. 5000), Kredit. 407 985, Gratif. u. Unterstütz. 5042, Div. 360 000, Grat. 5000, Tant. an A.-R. 3750, Vortrag 2621. Sa. M. 21 892 399. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 68 448, Abgaben 27 261, Steuern 57 997, Inventarien- u. Betriebsutensilien-Abschreib. 32 619, Schuldverschreib.-Zs. 400 000, Tilg.-F. 135 311, Ern.-F. 75 000, Kriegs-Unterstütz. 50 982, Reingewinn 394 472. – Kredit: Vortrag 32 438, Geschäftsgewinn 1 209 654. Sa. M. 1 242 093. Dividenden 1909–1915: 0 % (Baujahr), 2, 5, 5½, 5½, 3½, 3 %. Direktion: Dipl.-Ing. Ernst Leyser; Alwin Lincke; Assessor Max Ebbecke. Prokuristen: Jean Hürten, Berlin; Max Bock, Frankf. a. O. Aufsichtsrat: Vors. Landesdir. von Winterfeldt, Stellv. Präsident Dr. Walter Rathenau, Komm.-Rat Paul Mamroth, Prof. Dr. Georg Klingenberg, Dir. Albert Hempel, Berlin; Ober- Bürgermeister Dr. Alfred Glücksmann, Guben; Landessyndikus Gerhardt, Geh. Ober-Reg.- Rat Dr. Busch, Dir. Goldenberg, Landrat von Hahnke, Oberbürgermeister Dr. Scholz Oberbürgermeister Dreiferdt. Dr. Paul Meyer Akt.-Ges., Berlin, N. 39, Lynarstr. 5 6. Gegründet: 13./9. 1899 mit Nachträgen v. 13. u. 15./11. 1899, eingetr. 233 Zweck: Erwerb, Weiterbetrieb u. Ausdehnung des von der Firma Dr. Paul Meyer in Rummelsburg seit 1893 betriebenen Unternehmens. Specialfabrik elektrotechnischer Instrumente u. Apparate. Die Fabrik bezieht die für sie in Betracht kommenden Materialien wie Isoliermaterial, Metall- u. Eisenguss, Metalle in Stangen u. Blechen, u. fertigt hieraus sämtliche für den Bau kompletter Schalttafeln erforderlichen elektrotechnischen Mess- instrumente u. Schaltapparate, Messinstrumente für Montage u. Prüfzwecke u. kompletter Schalttafeln selbst an. Sie erzeugt auch den grössten Teil ihres Bedarfes an Schrauben selbst u. hat hierfür eine Reihe von amerikanischen u. deutschen Automaten im Betrieb. Umsatz 1906-–1913 M. 1 170 229, 1 431 360, 1 428 421, 1 467 000, ca. 2 000 000, ca. 2 400 000, ca. 3 000 000, ca. 3 100 000; später nicht veröffentlicht. Ca. 750 Beamte u. Arb. Das jetzige, 1899 erworbene Grundstück der Ges. in Berlin liegt in der Lynarstr. 5/6, unmittelbar am Bahnhof Wedding, u. hat eine Grundfläche von 4681 qm bei einer Frontlänge an der Strasse von 35,91m. Es ist zum grössten Teil von Fabrikgebäuden besetzt, welche 1899 und 1907 aufgeführt wurden. Der im J. 1909/10 errichtete Neubau (Kosten ca. M. 500 000) dient der Herstellung neuer, an den bisherigen Fabrikationsbereich sich anschliessender Typen, insbesondere von Hoch- spannungsapparaten u. Instrumenten. Zugänge auf Anlage-Konti 1910–1915 M. 150 000, 358 209, 346 932, 220 771, 488 225, 186 757. Die für Kraft u. Licht erforderl. Energie wird durch eine neue eigene Kraftanlage erzeugt. Infolge des Kriegszustandes stockte der Absatz fast vollständig. Erst seit Anfang 1915 arbeitet die Ges. für den Heeresbedarf. Die Unter- bilanz in 1914 M. 311 979 wurde durch Entnahme von M. 100 000 aus der Sonder-Res. u. von M. 5000 aus dem Verfüg.-F. auf M. 206 979 reduziert u. 80 vorgetragen, konnte aber aus dem Gewinn des J. 1915 gedeckt werden. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Die G.-V. v. 28./8. 1906 beschloss Erhöhung um M. 400 000 in 400 Aktien, angeboten den alten Aktionären 31 zu 100 % plus 2 Aktienstempel, eingezahlt 25 % u. das Agio am 2./1. 1907, Rest später einberufen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./6. 1909 um M. 400 000 (auf M. 2 000 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von der Deutschen Bank zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909 u. Aktienstempel etc. Die neuen Mittel beider Erhöhungen dienten zur Errichtung eines Neubaues u. zur Verstärkung des Betriebskapitals. Fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 12./4. 1911 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1A. 1911, aäbernommen von der Deutschen Bank zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 120 %. Die G.-V. v. 17./4. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1000 000 (auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien, begeben zu 105 %. Pfandbriefschuld: M. 634 012 zu 4 %, aufgenommen beim Berliner Pfandbriefinstitut. Hypotheken: M. 16 200 zu 5 %, zu II. Stelle eingetr. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (der A.-R. erhält eine jährl. feste Vergüt. von zus. M. 10 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück 295 935, Fabrikgebäude 715 210, Wohn- gebäude 195 811, Fabrik- u. Betriebs-Einricht. 520 411, Werkzeugmasch. 254 631, Werkzeug u. Lehren 80 000, Allg. Invent. 1, Modelle 1, Schutzrechte 1, Kassa 10 581, Wertp. 838 404, vorausbez. Feuerversich. 3151, Forder. einschl. Bankguth. 656 769, Bestände 2 175 949. – Passiva: A.-K. 3 500 000. R.-F. 325 541 (Rückl. 23 511), Pfandbrief-Schulden 634 012, Hypoth. 16 200, Gläubigerforder. 824 394, Sonderrückstell. 100 000, Talonsteuer-Res. 8000, Div. 262 500, Tant. an Vorst. 32 812, do. an A.-R. 1554, Grat. 20 000, Vortrag 21 844. Sa. M. 5 746 858.