* 2230 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Betriebe 80 000. — Kredit: Vortrag 46 000, Gewinn aus Effekten 111 764, do. aus eigenen Betrieben 87 633, sonst. Gewinne 45 861, Verlust 109 414, aus d. Spez.-R.-F. gedeckt. Sa. M. 400 673. 3 Kurs Ende 1899–1914: In Berlin: 99.25, –, 53.90, 48.50, 59.25, 69, 81.25, 80.50, 72.25, 73.50, 87.90, 108, 123.50, 110.10, 102.50, 97* %. Zur Subskript. aufgelegt am 27./5. 1899 zu 118 %. Erster Kurs am 3./6. 1899: 119 %. – In Dresden: 100, –, 50.50, 47.50, 59, 68.50, 79.50, 80.10, 72, 74, 87.50, 107.50, 123.75, 110.50, 103, 100* %. Dividenden: 1898/99: 4 % p. r. t.; 1899/1900–1915/1916: 4, 3, 1, 1, 1½, 2, 2½, 3, 3½, 4, 4½, 5½, 6, 6, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Ing. Albert Lange, Stellv. Kaufm. Richard Hille. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Oscar Ritter von Petri, Nürnberg; Stellv. Bankier Ad. Paderstein, Konsul Fritz Chrambach, Dresden; Dir. Dr. Alfred Stoessel, Berlin; Geh. Staatsrat Th. Hierling, Gotha; Königl. Sächs. Oberst z. D. L. Wittmer, Eisenach; Dir. M. Berthold, Nürnberg. Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse, Philipp Elimeyer; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln Uu. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein A.-G.; München: Bayer, Vereinsbank; Nürnberg: Anton Kohn. Sachsenwerk, Licht- u. Kraft-Akt.-Ges. in Dresden, (iedersedlitz). Gegründet: 3./3. 1903; eingetr. 29./4. 1903. Die Ges. ist errichtet mit der Absicht, später die Aktiven der in Konkurs befindl. A.-G. Elektrizitätswerke (vorm. O. L. Kummer & Co.) in Dresden, wie unten dargelegt, zu erwerben. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausnutzung der Licht- u. Krafttechnik und verwandter Zweige, insbes. Einricht., Betrieb u. Verwertung elektr. Anlagen sowie Herstellung u. Ver- trieb der dazu dienenden Masch., Apparate u. Utensil. Die Fabrikation erstreckt sich auf die wichtigen Konstruktionen und gängigen Grössen, auch auf Installation, verwandte Geschäfts- zweige u. auf Maschinenbau. Die Grundstücke der Ges. befinden sich in Niedersedlitz (Flächeninhalt 5 ha 60 a). Ferner besitzt die Ges. noch das Elektrizitätswerk in Staffel- stein in Bayern, das nach Abzug der darauf lastenden Hypoth. von M. 40 000 mit M. 44 099 zu Buche steht, sowie das Elektrizitätswerk in Medlitz in Bayern, nach Abzug von Hypoth. von M. 235 650 mit M. 181 785 zu Buch stehend. Die Fabrik gliedert sich in zwei Haupt- gruppen: den Grossmaschinenbau für die Herstell. grosser u. grösster Dynamomasch., Elektromotoren u. Transformatoren u. die Kleinmotorenfabrik für die Massenerzeugung von Elektromotoren bis 10 PS. Auch Fabrikation von Apparaten (Anlassern, Regulatoren etc.), Kontrollern u. Ventilatoren. Die elektr. Zentrale besteht aus 1 Dampfdynamo von 700 PS. Die bisher benutzten drei Dampfdynamos bleiben als Reserveanlage bestehen. Die Arbeits- masch. werden durch ca. 100 Elektromotoren angetrieben. Dem Sachsenwerk sind 1908–1915 umfangreiche Aufträge zugefallen, u. zwar für verschiedene städtische Elektrizitätswerke u. Zentralen. 1914, aber besonders 1915 auch erhebliche u. lohnende Aufträge für die Heeres- verwaltung etc. Ende 1915 etwa 2500 Arb. etc. Umsatz 1905–1912: 2 336 409, 3 670 405, 4 271 062, ca. 5 500 000, ca. 5 500 000, ca. 7 400 000, 8 500 000, 11 500 000; später nicht ver- öffentlicht, doch 1915 über M. 30 000 000 betragend. Kapital: M. 4 500 000, zerlegt in 4380 Inh.-Aktien à M. 1000 und 600 Namens-Vorz.- Aktien à M. 200. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in je 1250 Aktien à M. 1000 und 200. In der G.-V. v. 9./6. 1903 wurde beschlossen, zum Zwecke des Erwerbes der Grundstücke der in Konkurs verfallenen Akt.-Ges. Elektrizitätswerke (vormals O. L. Kummer & Co.) in Dresden das A.-K. um 983 Aktien à M. 1000 u. 1309 Aktien à M. 200 um M. 1 244 800 (also auf M. 2 744 800) zu erhöhen sowie eine zu 4 % verzinsliche hypoth. Anleihe von M. 891 600 aufzunehmen. Diese Aktien u. Oblig. wurden an die Besitzer von M. 1 486 000 zu 4½ % u. M. 2 369 000 zu 5 % Kummer-Oblig. gegen Aufgabe ihrer dinglichen Rechte u. Überlassung ihrer persön- lichen Rechte an das Sachsenwerk gegeben. Ferner erhielten diese Obligationäre ebenso wie die Aktionäre, welche sich an der Gründung beteiligt hatten, einen Anteil am Reingewinn der neuen Ges. Die G.-V. v. 14./3. 1908 beschloss, den Aktionären anheim zu stellen, auf ihre einzureichenden Aktien je 40 % des Nennwertes bar einzuzahlen. Diejenigen Aktien, auf welche diese Barzahl. geleistet wurde, wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt. Innerhalb der am 13./4. 1908 abgelaufenen Bezugsfrist haben die Besitzer von M. 1 500 600 Aktien von ihrem Rechte Gebrauch gemacht, diese Aktien in Vorz.-Aktien umwandeln zu lassen, wodurch der Ges. M. 594 042 neue Barmittel zugeführt wurden, wovon M. 159 198 zur Deckung der Unterbilanz per ult. 1907 u. M. 94844 zur Dotierung des R.-F. dienten; M. 300 000 wurden zu Abschreib. auf Anlagen etc., M. 40 000 zu Abschreib. auf Debit. verwendet. Nach Um- wandlung von weiteren Aktien à M. 200 in solche à M. 1000 lt. G.-V. v. 28./4. 1908 betrug das A.- K. von 1908–1910 M. 2 744 800 in M. 1 500 600 Vorz.-Aktien u. M. 1 244 200 in St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 22./12. 1910 genehmigte die Erhöhung des A.-K. um M. 1 756 000 Vorz.- Aktien. Von diesen neuen Vorz.-Aktien, die v. 1./1. 1911 ab mit den bisherigen Vorz.-Aktien gleichberechtigt sind, wurden M. 1 729 000 zum Parikurse unter Ausschluss des Bezugs-