Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2243 Elektricitätsgesellschaft von Gebweiler und Umgebung, Aktiengesellschaft in Gebweiler, Elsass. Gegründet: 19./7. 1901; eingetr. 20./9. 1901. Gründer siehe Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erzeug. u. Verteil. elektr. Energie sowie Vornahme aller damit in Verbindung stehenden gewerblichen, kaufmännischen u. finanziellen Geschäfte. Die Ges. kann sich auch an anderen Unternehmungen mit ähnlichen Zwecken beteiligen. Angeschlossen an ― die 1902 fertig gewordene Zentrale wurden im gleichen Jahre u. 1903 Gebweiler, Sulz, Boll- weiler, Jungholz, Wünheim, Bühl, Schweighausen, Lautenbach, Isenheim, Ensisheim, Regis- heim u. Rufach, 1904 Bergholz, Bergholz-Zell u. Orschweier, 1905 Sulzmatt u. Westhalten, 1907 Staffelfelden u. Wittelsheim, 1908 Sennheim, 1909 Meienheim, 1910 Ungersheim, Räders- heim, Feldkirch, Merxheim, Uffholz, Wattweiler, 1912 Gundolsheim, 1913 Pfaffenheim, Hart- mannsweiler, Berrweiler u. Bertschweiler etc. (total bis jetzt 32 Gemeinden mit 57 328 Ein- wohnern). Hochspannungsnetz jetzt 150 km. Angeschlossen am 1./7. 1915: Anlagen mit 36 722 Glühlampen, 131 Bogenlampen, 871 Motore, Apparate 439 Kw., zus. 9059 Kw.; er- zeugt 1914/15: 2 628 383 Kw.-St. einschl. des von den OÖberrhein. Kraftwerken in Mülhausen bezogenen Stromes. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die G.-V. v. 25./10. 1907 beschloss Erhöh. um M. 150 000, die G.-V. v. 20./5. 1912 um M. 350 000 (auf M. 1 000 000) ain 350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, begeben zu 105 %. Die Akt.-Ges. Oberrheinische Kraftwerke in Mülhausen besitzt eine grössere Anzahl Aktien. Anleihe: M. 825 000 in Oblig. von 1904 u. 1905, davon M. 200 000 1908/09 emittiert. Stücke à M. 1000. Tilg. ab 1910 durch Auslos. in der G.-V. auf 1./4. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende Juni 1915: M. 739 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecght: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom ÜUbrigen 15 % zur Verf. des A.-R. zur Verteil. von Tant. an sich, 85 % zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Immobil., Masch., Leitungen etc. 2 302 827, Zähler 118 830, Beisteuer-Installation u. kostenlose Anlagen 17 666, Werkzeug u. Apparate 21 001, Lagerbestände 120 692, Kassa 9367, Bankguth. 7344, Übergangsbuchungen 12 995, Debit. 175 834, Kaut. 10 099. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 739 000, R.-F. 28 704, Abschreib. 303 000, Ern.-F. 80 500, Rückl. für Wohlf.-F. 7500, Übergangs-Kto 29 947, Talonsteuer-Res. 6397, Kredit. 595 681, Kaut. 3912, Gewinn 2016. Sa. M. 2 796 660. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 33 738, R.-F. 1104, Talonsteuer-Res. 1348, Vortrag 2016. – Kredit: Vortrag 4754, Bruttoertrag 33 453. Sa. M. 38 207. Dividenden 1902/03–1914/15: –, 1½, 2½, 2½, 3, 3½, 3, 4, 4, 5, 6, 6, 0 %. Coup.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Theod. Hellenbroich, Ing. Aug. Henze. Aufsichtsrat: Vors. Jacques von Schlumberger, Nic. Schlumberger, Alfr. Bourcart, Leon von Schlumberger, Leon Frey, Gebweiler; Fern. Godefroy, Bühl; Dir. Dietrich Nachenius, Basel; Dir. Ing. Dan. Gauchat, Berlin; Dir. Dr. Laas, Mülhausen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gebweiler u. Mülhausen i. E.: Els. Bank-Ges.; Mülhausen i. E.; Disconto-Bank von Mülhausen, Bank von Elsass u. Lothringen; Basel: Ehinger & Co., A. Sarasin & Co. Bayerische Uberlandcentrale Akt.-Ges., in Haidhof (Oberpfalz), Direktion in Regensburg. Gegründet: 28./9. 1908; eingetragen 11./12. 1908 in Regensburg. Gründer: Bergmann Elektrizitäts-Werke Akt.-Ges., Berlin; Komm.-Rat Karl v. Michel, München; Komm.-Rat Leo Stinnes, Mannheim; Komm.-Rat Gustav Stinnes, Mülheim a. d. Ruhr; Komm.-Rat Josef Böhm, München. Die Ges. übernahm den gesamten Immobiliar- u. Bergwerksbesitz samt allen dabei befindlichen Anlagen nebst Inventar der „Oberpfälzer Braunkohlen-Gewerkschaft Haidhof“ in Haidhof, einschliesslich der Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser u. alle Rechte u. Pflichten aus den abgeschlossenen Stromlieferungsverträgen, für M. 1 000 000 bar. Das Unternehmen hat in Haidhof (Oberpfalz) eine elektr. Zentrale erbaut (siehe unten), um mittels der dort gewonnenen Kohle elektrische Energie für Licht u. Kraftzwecke für die nähere u. weitere Umgebung zu erzeugen. Als Stromabnehmer hat sich die Ges. eine Anzahl grössere u. kleinere Ortschaften durch Verträge gesichert. Zweck: Erwerb von Grundstücken und Bergwerksrealitäten zum Zwecke der Errichtung und des Betriebs eines Elektrizitätswerkes, ferner die Verwertung selbstgeförderter Kohle. insbesondere zur gewerblichen Erzeugung elektrischer Energie, sowie die Verwertung dieser Energie, sei es durch Veräusserung, sei es durch eigene Verwertung, endlich die Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Die Zentrale, welche mit einer Leistung von 4000 PS. Drehstrom in nächster Nähe des Braunkohlenbergwerkes errichtet wurde, kam ab April 1910 im Betrieb, eine Erweiterung um 4000 PS. fand 1912 statt, dann 1913/14 nochmals um 4000 PS. vergrössert. 1911 Errichtung eines kleinen Elektrizitätswerkes in Nabburg, An den Naabwerken f. Licht- u. Kraftversorgung G. m. b. H. in Weiden hat sich die Bayer. Überlan-d centrale beteiligt. Das Hochspannungsnetz Ende 1915 von rund 191.5 km Länge, das mit 35 000 u. 6000 Volt arbeitet, versorgt 88 Ortsnetze u. erstreckt sich zunächst von der Zentrale bis in die Nähe von Regensburg u. in die weitere Umgeb. nördlich u. südlich dieser Stadt. Die Stadt 141*