2258 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Die erzeugten Kwst. betrugen im J. 1913 insges. 6 966 486. Für das Elektrizitätswerk ist durch Verträge mit 10 Gemeinden die Konzession für 40 J. zur Abgabe von Strom für Kraft u. Beleucht. ausbedungen. Die betreff. Gemeinden erhalten zus. einen Gewinnanteil bis zu 5 % von dem aus dem Elektrizitätswerk zur Verfüg. stehenden Reingewinn. Im J. 1912 wurde auch ein Vertrag mit den Gemeinden des Kreises Geilenkirchen auf 40 J. ab- geschlossen u. die Gasanstalt in Gangelt erworben. In 1912/13 fand eine Vergrösser. der Kraftstation in Kohlscheid statt. Eine Überlandzentrale in Heinsberg wurde 1914 fertiggestellt. Die von der Rhein. Elektrizitäts- u. Kleinbahnen-A.-G. betriebenen Bahnlinien besitzen eine Gleislänge von 20,27 km u. eine Streckenlänge von 18 km. Sie dienen hauptsächl. zur Vermittl. des Personenverkehrs der industriereichen Orte Herzogenrath, Kirchrath u. Kohl- scheid mit der Stadt Aachen. Eine weitere Ausdehn. der Bahn durch das Grubenrevier nach Alsdorf wird erfolgen. Wagenpark: 22 Triebwagen, 14 Beiwagen u. 9 Güterwagen. Die Konzession für die im Betrieb befindl. Kleinbahnstrecken erstreckt sich bis zum Jahre 1962 mit einer Gewinnbeteiligung des Kreises vom Jahre 1950 ab. Seit dem 1. Januar 1916 besteht ein Pachtverhältnis mit der Aachener Kleinb.-Ges., wonach der Betrieb für deren Rechnung geht. Beförderte Personen 1908–1915: 1 500 874, 1 750 811, 1798 823, 2 120 110, 2224 538, 2 744 830, 2 741 082, 2 880 738. Einnahmen dafür: M. 240 392, 306 209, 320 767, 354 447, 345 502, 377 379, 388 402, 352 721. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Das gesamte A.-K. ging Mitte 1904 zum Kurse von ca. 60 % in den Besitz der Bank für elektrische Unternehmungen in Zürich über. Inzwischen ist das A.-K. im Jahre 1907 von der Aachener Kleinbahn-Ges. erworben worden, unter deren Leitung das Unternehmen weitergeführt wird. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 25./6. 1912, rückzahlbar zu 103 %. 400 Stücke à M. 2000, 500 à M. 1000 u. 400 à M. 500 lautend auf den Namen der Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. in Aachen oder deren Order u. durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1920 bis spät. 1949 durch jährl. Auslos. am 1/. auf 1./8. (zuerst 1920); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Selbst- schuldnerische Bürgschaft der Aachener Kleinbahn-Ges. zu Aachen. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Auch darf die Ges. Schuldverschreib. nur bis zur Höhe des jeweiligen, voll eingez. A.-K. ausgeben. Aufgenommen zur Beschaff. von baulichen Aus- früh. Zahlst.: Aachen: Ges.-Kasse, Aachener Kleinbahn-Ges., Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. A.-G. u. bei deren Filialen; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Hardy & Co. G. m. b. H. Kurs Ende 1912–1914: 99.50, 96.25, 96.25* %. Aufgelegt am 1./10. 1912 zu 99.50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj: bis 1907 vom 1./3. bis Ende Febr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäfts- halbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Bahnanlage 740 091, Elektrizitätswerk 2 990 451, Vorräte 103 043, Kassa 1152, Kaut. 4688, Debit. 545 609, Überlandzentrale Geilenkirchen 1 389 994, do. Heinsberg 1 519 039, Material 70 723, do. Heinsberg 31 009. — Passiva: A.-K. 2 250 000, Anleihe 1 500 000, Beteilig. des Kreises Geilenkirchen 605 154, do. Heinsberg 1 489 668, R.-F. 82 228, Tilg.-F. 538 586, Ern.-F. 407 246, Beamten-Kaut. 1011, Beamten-Unterstütz.-F 1010, Kredit. 302 468, Gewinn 218 399. Sa. M. 7 395 773. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. Bahn 240 390, Zs. an Landkreis Aachen 46 335, Betriebs-Unk. Zentrale 258 962, Anleihe.Zs. 67 500, Allg. Handl.-Unk. 53 970, Aus- gaben Geilenkirchen 104 985, do. Heinsberg 125 144, Tilg. 60 940, Ern.-F. 55 960, Reingewinn 218 399. – Kredit: Vortrag 17 810, Einnahme Bahn 352 721, do. Zentrale 510 596, In- stallation 79 554, Reklame 100, Zs. u. Mieten 41 674, Einnahme Geilenkirchen 104 985, do. Heinsberg 125 144. Sa. M. 1 232 588. Dividenden: 1900/01–1906/07: 0, 0, 0, 1½, 2½, 3½, 4 %; 1907 (10 Mon.): 4½ %; 1908–1915: 4½, 5½, 6½, 7½, 7½, 8½, 8½, 8 %. Direktion: Gen.-Dir. Aug. Petersen, Dir. Jos. Siméon, Walter Suhge, Aachen. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Ad. Hertzog, Aachen; Maxim. Erckens, Rittergutsbes. Dr. jur. Freih. v. Nellessen, Aachen; Komm.-Rat Arthur Pastor. Stadtv. Dr. Court, Alb. Heusch, Rechitsanwalt Dr. Alb. Joerissen, Landrat Karl von Pastor, Wilh. Reimer, Aachen; Reichs- tags-Abgeordn. Jos. Nacken, Eschweiler. Langbein-Pfanhauser Werke Akt.-Ges. in Leipzig. Gegründet: 25./4. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 19./8. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Die Akt.-Ges. entstand aus der Vereinigung der beiden Firmen Dr. G. Lang- bein & Co. in Leipzig u. Wilh. Pfanhauser in Wien u. Berlin. Wert dieser Einlagen bei Dr. G. Langbein & Co. abz. Passiven M. 1610 963; bei Wilh. Pfanhauser abz. Passiven M. 473 467. Hierfür wurden gewährt 1610 bezw. 473 Aktien der Ges. Zweck: Übernahme des Geschäfts der Firma Dr. G. Langbein & Co. in Leipzig mit Filialen in Berlin, Solingen, Wien, Mailand und Brüssel und des Geschäfts der Firma Wilh.