2264 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Für die Vorz.-Aktien gelten folgende Vorrechte: jede dieser Aktien gewährt 1½ Stimmen; jede dieser Aktien erhält aßb 1./1. 1913 aus dem Reingewinn eine Vorz.-Div. von6 % P. a. Sollten in einem nach dem 31./12. 1912 folgenden Geschäftsj. weniger als 6 % p. a. Div. auf die Vorz.-Aktien zur Auszahl. kommen, so wird der Fehlbetrag aus dem Gewinnüberschuss der folgenden Jahre nach- gezahlt, u. ist jeweils auf das der letzten Div.-Zahlung folgende Jahr zu verrechnen, dann 4 % an St.-Aktien. An dem darüber hinaus erzielten Reingewinn nehmen die Vorz.-Aktien in gleicher Weise teil wie die übrigen Aktien. Im Falle der Auflös. der Ges, erhalten die Inhaber der Vorz.- Aktien aus dem Vermögen vorweg M. 1250 auf jede Vorz.-Aktie, sowie die etwa bis zur Auflös. rückständ. Vorz.-Div. Alsdann erhalten die Inhaber der St.-Aktien den Nennbetrag ihrer Aktien. Ein etwa verbleibender Rest wird auf sämtl. Aktien gleichmässig verteilt. Die G.-V. v. 30./6. 1914 beschloss die Umwandlung der noch vorhandenen M. 85 000 St.-Aktien in ab 1./1. 1914 gleichber. Vorz.-Aktien durch Aufzahl. von M. 300 pro Aktie nebst 4 % Zs. ab 1./1. 1914; Zuzahl.-Termin bis 10./6. 1915. Auf 25 St.-Aktien fand die Nachzahl. statt. A.-K. somit wie oben. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel, rückzahlbar zu 103 %, 750 Stücke (Nr. 1.–7 50) à M. 100, u. 500 (Nr. 751–1250) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Doertenbach & Cie. in Stuttgart, übertragbar durch Indossament, unkündbar bis 1. Okt. 1905. Zs. 1./4. u. 1./10 Tilg. ab 1906 bis längstens 1948 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1905) von M. 4000 steigend bis M. 40 000 auf 1. April; kann ab 1. Okt. 1905 beliebig verstärkt, event. auch die ganze Anleihe mit 6 Monate Frist gekündigt werden. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die drei oben genannten Elektrizitätswerke in Breitenthal, IIlach, Sulzbach. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlt. wie bei Div. u. München: Bank f. Handel u. Ind., Fil.; Stuttgart: Doertenbach & Co. Noch in Umlauf Ende 1915: M. 928 000. Kurs in München Ende 1900–1914: 99.50, 94, –, 89, 94.10, 98, 98.50, 95.50, 81, 72, 74.50, 73, 73, 76.50, 76.50* %. Eingef. 24./10. 1900 zu 99.50 %. Hypotheken: M. 185 000 (Stand ult. 1915). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1½ St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss event. ausserord. Ab- schreib. u. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 25 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitgl.), Überrest gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien. Die Nachzahl. des nicht voll bezahlten Betrages der Vorz.-Div. ist auf den Coup. desjenigen Jahres zu leisten, für welches die Div. festgesetz wird. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. 111 400, Mobil., Masch., Werkzeuge u. Inventar der elektr. Werke 1, Lagerbestände u. halbfert. Installationen 9873, eigene Elektr.- Werke 2 385 368. Betriebsvorräte der Elektr.-Werke 7565, Kassa 5357, Wertp. u. Beteilig. 17 416, Bankguth. 20 709, Debit. 68 369. – Passiva: A.-K. 400 000, Schuldverschreib. 928 000, verloste do. 515, do. Zs.-Kto 11 115, unerhob. Div. 1360, Hypoth. 185 000, Kredit. 112 026, R.-F. 40 000, bes. R.-F. 40 000, Talonsteuer-Res. 3000, Rückstell.-Kto der Elektriz.-Werke 859 185, Div. an Vorz.-Aktien 17 000, Vortrag 28 859. Sa. M. 2 626 061. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 20 829, Steuern 5261, Talonsteuer-Res. 1000, Abschreib. 31 309, Schuldverschreib.-Zs. 41 895, Zs. 1528. Gewinn 45 859. – Kredit: Vortrag 2 . 370, Geschäftsgewinn 123 313. Sa. M. 147 684. Kurs der St.-Aktien Ende 1900–1912: 100, –, –, –, –, 33, 36, 37, 24, 9, 5.50, 5, ½ %. Eingef. 24./10. 1900 durch das Bankhaus S. Lebrecht in München zu 100 %. Notierten bis 1912 in München. Dividenden: St.-Aktien: 1898/99: 4 % p. a. (16 Mon.); 1900–1915: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien: 1913–1915: 6, 6, 1 %. (Gezahlt in 1913: 4 % für 1913; 1914 2 % Nachzahl. für 1913 u. 2 % Div. für 1914, 1915 4 % Nachzahl. für 1914 u. 1 % Div. für 1915). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hans Heuberger. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Dr. Clem. Hemmer, München; Komm.-Rat Friedr. Troeltsch, Weissenburg i. B.; Rentier Max Ebbinghaus, Heidenheim a. Brenz. JZahlstellen: Krumbach: Ges.-Kasse; München: Bank f. Handel u. Ind. Fil. Bayerische Elektricitäts-Werke, Akt.-Ges., Sitz in München. Centralbureau in Landshut. Gegründet: 26./7. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität in jeder Form, vornehmlich aber Betrieb von in Süddeutschland errichteten elektr. Anlagen zu Licht-, Kraft- u. sonst. gewerblichen Zwecken. Die A.-G. für Elektricitätsanlagen in Cöln überlies der Ges. bei Gründung derselben ohne Gewinnaufschlag die 1897 erteilte Wasserkraft-Koncession bei Kleinkötz, sowie die Konc. für elektr. Stromlieferung in einem grösseren Bezirke des Kreises Schwaben und Neuburg in Bayern. Es sind angeschlossen 60 Gemeinden, darunter die Städte Neu-Ulm, Weissen- horn, Ichenhausen, Leipheim. und der Bahnhof Neu-Offingen. Die Koncessions-Verträge mit den einzelnen Gemeinden sind teils auf 45 Jahre, teils auf die Dauer des Werkes abgeschlossen und sichern für die ersten 25 Jahre die Ausschliesslichkeit. Die