7 2280 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Anleihe: Restkaufgeld (siehe oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 2957, Anlagen 2 322 916, Installationsmaterial 33 914, Betriebsmaterial 14 469, Oberbaumaterial 9987, Stromkonsumenten 22 099, Installations- kunden 31 617, Debit, 21 290, Bankguth. 40 868, Avale 52 600. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 1 329 859, Personalkaut. 4670, Ern.-F. 69 824, R.-F. 3577, Spez.-R.-F. 5000, Talonsteuer- Res. 3000, Avale 52 600, Gewinn 84 190. Sa M. 2 552 721. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 59 951, Kriegslasten 9591, Gewinn 84 190. e 3. Vortrag 7850, Werkbetrieb für Strom 74 656, Bahnbetrieb 37 077, Installation 34 149. Sa. M. 153 734. Dividenden 1912–1915: ?, 2, , ? %. (Gewinn M. 45 416, 93 492, 68 632, 84 190.) Direktion: Dir. Adolf Steindorff, Stassfurt. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Bruno Heck, Stellv. Syndikus Dr. Herm. Müller, Dessau; Erster Bürgermeister Dr. Adalbert Berger, Stassfurt; Baurat Alfred Philippi, B.-Lichterfelde. Elektricitätswerk Strassburgi.E. inStrassburgi.E., Hoherrtegä. Gegründet: 14./12. 1899; eingetr. 30./12. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899 1900. Die Allg. Elektr.-Ges. in Berlin hat auf das Grundkapital folg. Einlagen gemacht: 1) die der Einlegerin zusteh. Rechte aus den Verträgen mit der Stadt Strassburg, 2) den bisher gemäss diesen Verträgen mit 2½ % jährl. gebildeten Amort.-F., 3) den vorhandenen Ern.-F., 4) das Elektri- zitätswerk Strassburg, bestehend in den Gebäulichkeiten auf einem 6600 qm grossen Grund- stück im Baublock Nr. 3b der Stadterweiter. Strassburg mit allem Zubehör. Der Einlegerin sind hierfür gewährt worden 4357 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 471.08 bar. Zweck: Gewerbsmässige Ausnutzung der Elektrizität in Strassburg i. Els: u. Umgegend. Das Kabelnetz in der Stadt Strassburg hat eine Länge von 459 km. Seit 1906 wurden die im Umkreise von 48 km um Strassburg liegenden Gemeinden sukzessive an dus Leitungsnetz der Ges. angeschlossen. Die Elektrizitätswerke in Molsheim sind 1905 gegen M. 235 000 neuer Aktien von der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin erworben, auch die Elektrizitäts- werke in Brumath u. Wasselnheim wurden 1905 gekauft, ebenso 1908 solche in Oberehnheim, Benfeld u. Kork (Baden). Die Ges. versorgt jetzt 220 Gemeinden in Elsass u. in Baden mit zus. 219 355 Einwohnern, mit denen langfristige Lieferungsverträge abgeschlossen wurden. Nach Aufstellung einer 8000 Kw.-Dampfturbine in 1913 u. 2 neuer Dampfkessel im J. 1915 verfügt die Ges. nun über 12 Dampfmasch. u. Turb.-Dynamos mit 24 000 Kw. Leistung u. 26 Kessel mit 7482 qm Heizfläche. Die Kabel des Stadtgebietes umfassten Ende 1915 627 km. 1912 hat die Ges. eine zweite Hochspannungsleitung nach Hagenau gezogen, die den Rhein entlang über Wanzenau, Kilstett, Gambsheim, Offendorf, Herlisheim, Drusenheim führt. Von den Elsässischen Elektricitätswerken vorm. Otto Schulze, G. m. b. H., hat die Ges. das Elektrizitäts- werk Pfaffenhofen erworben. Auch die Elektrizitätswerke Dettweiler, Hochfelder, Breuschtal, Elektrizitätswerk in Schirmeck, Issenhausen wurden erworben bezw. angeschlossen. Die Ges. besitzt M. 2 000 000 Aktien der Oberrhein. Kraftwerke in Mülhausen. Statestelk: Angeschlossen waren: Glühlampen Bogenlampen Motoren HP. Niutzbar abgegeben Ende 1908 281 200 2550 2338–10 494 13 003 859 Kwstd. „ 315 551 336 2729–11 751 14 629 607 5 „ 2910 358 300 3164–13 434 16 676 551 „ 1917 409 015 2925 3963–17 183 19 676 551 „ 473 434 3367 4977–21 276 23 729 264 „ „ 525 120 3474 5986–21 936 28 991 452 „ 914 ? 3 32 146 946 1915 33 886 011 Gesamtanschluss-Aquivalent exkl. Strassenbahn 1910–1915 31 922.5, 37 860.0, 44 976.0, 53 198.0, 58 521.0, 61 993.2 K.-W. Konzession: Nach den Verträgen mit der Stadt Strassburg von 1895, 1898 u. 1899 war das Recht zur Benutz. der städt. Strassen u. Plätze u. zur Stromliefer. kein ausschliessliches, doch war der Ges. bei gleichen Beding. d. Vorzug vor Dritten eingeräumt. Auch für die Versorg. d. Ge- meinden Schiltigheim, Bischheim u. Kehl mit Elektrizität wurde der Ges. die Genehmig. erteilt. Die Stadt Strassburg hatte an dem über 5 % des Anlagekapitals hinausgehenden Reingewinn einen Anteil von 25 % und weitere 25 % von dem Reingewinn über 9 %. Nach Ablauf von 15, 20, 25, 30, 35 u. 40 Betriebsjahren, von Ende 1896 ab gerechnet, ist die Stadt Strassburg zur käuflichen Übernahme des Werks berechtigt. Als Basis für die Ankaufssumme dient das An- lagekapital unter Abzug von 2½ % des Herstell.-Preises für jedes verflossene Jahr. 1908 ist mit der Stadt Strassburg eine neue Abmachung getroffen, wonach die Stadt auf ihren konzessionsgemässen früheren Rückkauf verzichtet und die Konzession auf 40 Jahre verlängert, auch ist sie nicht befugt, Strom an Dritte abzugeben, noch Dritten die Benutzung städtischer Strassen zu diesem Zwecke zu gestatten. Immerhin hat sich die Stadt vorbehalten jeder- zeit Wasserkraftanlagen von mind. 3000 HP. zu errichten oder errichten zu lassen, zwecks Versorgung von Strassburg u. Umgebung mit elektr. Energie. Als Gegenleistung gewährt das Elektrizitätswerk der Stadtgemeinde einen höheren Gewinnanteil (10 % vom Bruttogewinn). „5 „ Ausserdem werden 105 Strassenbahnmotorwagen bei 64 470 km Gleislänge versorgt.