Telegraphen-Gesellschaften. 294 meilen) vollendet. Das Kabel Menado-Jap-Guam wurde am 27./4. 1905 in Betrieb genommen; am 1./11. 1905 wurde der Betrieb des gesamten Kabelnetzes der Ges. aufgenommen. Die neuen Verbindungen, welche die Ges. durch den, Bau ihrer Kabellinien herbeigeführt hat, sind: Von Niederländisch-Indien über das amerikanische Pacifie-Kabel Guam-San Francisco nach Amerika und weiter über die deutsch-atlantischen und sonstigen atlantischen Kabel nach Europa, ferner vom Kiautschougebiet, wie überhaupt von China über Amerika nach Europa, endlich von Niederländisch-Indien und den deutschen Besitzungen im Stillen Ozean AÜber Sibirien nach Europa. Mit dem 1./11. 1905 ist die Ges. in den Bezug der Gesamt- subvention von jährlich M. 1 900 000 gelangt. Die Herstellung und Legung der Kabel wurde gegen einen Pauschalpreis von M. 12 220 000 den Norddeutschen Seekabelwerken Akt.-Ges. in Nordenham übertragen. Am 7./10. 1914 wurde die Insel Jap durch die Japaner besetzt u. musste daher der Verkehr auf dem Kabelnetze eingestellt werden. Die Kabel befinden sich aber im guten Zustande. Mit der deutschen Regier. wurden im Juni 1912 Verhandl. über das Projekt, die wichtigsten deutschen Kolonien in der Südsee an das Welttelegraphennetz anzuschliessen u. zu diesem Zwecke Funkentelegraphenstationen in Jap, Nauru, Rabaul (N eu-Guinea) u. Apia (Samoa) zu errichten, zu Ende geführt. Als Ausgangspunkt ist die Kabelstation der Ges. in Jap vor- geschlagen. Die deutsche Regier. hat der Dt.-Niederl. Tel.Ges. u. der Ges. für drahtl. Telegr. m. b. H. in Berlin gemeinsam eine Konz. zwecks Gründung einer Akt.-Ges. erteilt, welch letztere die Herstell. u. den Betrieb der obengenannten Stationen übernehmen soll. Das erforderl. Kapital dieser neuen Ges. ist auf M. 2 100 000 festgesetzt worden (wovon M. 1 300 000 in Aktien), von dem die Dt.-Niederl. Tel.-Ges. u. die Ges. für drahtl. Telegr. m. b. H. in Berlin je die Hälfte übernommen hat. Eine Erhöh. des Kap. der Dt.-Niederl. Tel.-Ges. ist dadurch nicht erforderlich, da die Barmittel, die nach u. nach einzuzahlen sind, ohne Inanspruchnahme der Rücklagen den flüssigen Mitteln entnommen werden können. Die Konzession wurde unter angemessenen Bedingungen erteilt, u. die deutsche Regierung hat eine Beihilfe bewilligt, die eine 6 % Div. für das A.-K. sicherstellt. Div. für 1913/14: 6 %, 1914/15: 6 %. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000 = holl. fl. 592.50, seit 2./4. 1906 voll eingezahlt. Anleihe: M. 7 250 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1906, hinsichtlich des Zins- und Amort.-Dienstes durch Vertrag mit dem Kaiserl. Deutschen Reichspostamt gemäss § 9 der Anleihebedingungen sichergestellt, rückzahlbar al pari, verstärkte Tilg, und Gesamtkündig. bis 2./1. 1917 ausgeschlossen. Stücke à M. 1000 = holl. fl. 592.50, auf Namen der Dresdner Bank u. durch Indoss. übertragb., Zs. 2./1. u. 1./7., Tilg. ab. 2./1. 1907 mit jährl. M. 243 000 nebst ersp. Zs. innerhalb 20 Jahren spät. bis 2./1. 1906, ab 1917 verstärkte Rückzahl. oder Totalkündig. zulässig, Auslos. im Okt. (zuerst 1906) auf 2./1. (zuerst 1907). Noch in Umlauf Ende 1915 M. 4 673 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1906–1914: 100.40, 99.50, 101.10, 101, 101, 99, 96.50, 96, 95.75* %. Aufgelegt am 8./5. 1906 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 %% Rest zur Verfüg. der Gen.-Vers., 5 % Tant. an A.-R. vertragsmäss. Tant. an Vorst. nach Vornahme aller Abschreib. u. Rückl. u. nach Abzug von 4 % Div. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kabel 13 242 421, Kabelvorräte 135 975, Grundstücke 85 534, Gebäude 447 606, Masch. 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Einricht. 1, Apparate 1, Debit. 2 195 502, Bankguth. 531 317, kgl. Seehandl. Berlin 457 847, Kassa 27 020, Wertp. 4 033 533, Beteilig. an der Deutschen Südsee-Ges. für drahtlose Telegraphie, A.-G., Berlin 650 000. — Passiva: A.-K. 7 000 000, Teilschuldverschreib. 4 673 000, do. Zs.-Kto 93 460, R.-F. 315 100 (Rückl. 29 300), Kabelerneuer.-F. 2 023 125, Instandhalt. do. 996 142, Kredit. 2 151 961, Tilg. des Kabelnetzes 2 923 000, ausgeloste Teilschuldverschreib. 5000, do. Zs. 8160, unerhob. Div. 9360, Beamtenversorg.-F. 210 000 (Rückl. 20 000), Rückl. für Beschaffung von Apparaten 150 000, Spez.-R.-F. 470 000 (Rückl. 50 000), Talonsteuer-Res. 70 000 (Rückl. 15 701), Div. 420 000, Tant. 17 120, Vortrag 271 333. Sa. M. 21 806 763. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 488 690, z. Rückl. für Erneuer. der Kabel 175 000, Instandhalt. 76.747, Kabelinstandsetz. 220 752, Abschreib. 19 486, Tilg. des Kabelnetzes 346 000, Teilschuldverschreib.-Zs. 186 920, Kursverlust auf Wertp. 25 801, Reingewinn 823 455. – Kredit: Vortrag 238 229, Einnahme 2 005 776, Zs. 118 848. Sa. M. 2 362 854. Kurs Ende 1906–1914: In Berlin: 114, 104, 108.25, 116.75, 117.40, 120.50, 115, 119.50, 108* . Zugelassen M. 7 000 000 Aktien, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 5 550 000 am 8./5. 1906 zu 115 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906 u. Schl.-St. Dividenden: 1904–1905: 6 % auf M. 5 220 000 v. 1./11.–31./12. 1905. Bis 31./10. 1905 wurden 4 % Bau-Zs. gezahlt. 1906–1915: 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6 %. Direktion: O. Stoecker, Hauptmann Jakob Johan le Roy. Prokura: Dir. Wilh. Joh. Spoerer, Wilh. Teljer. Aufsichtsrat: (9–15) Vors. Geh. Oberfinanzrat Wald. Mueller, Berlin; Stellv. Dr. jur. Fred. Sal. van Nierop, Amsterdam u. Bank-Dir. W. Farwick, Cöln; Geh. Justizrat Prof. Dr,. Riesser, Geh. Ministerial-Dir. a. D. Jos. Hoeter, Berlin; Bankier Dr. Paul von Schwabach, Präsident Dr. Walther Rathenau, Bank-Dir. Emil Wittenberg, Berlin; Dr. Emil Freih. von Oppenheim, Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Cöln; Samuel Pieter van Eeghen, Dr. H. Frs. Rud. Hubrecht, Freih. Charles Quarles van Ufford, Amsterdam; George Herm. Hintzen, Rotterdam. 144*