Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften etc. 2297 Kilios bei Konstantinopel. Nachdem 1905 auch die anschliessenden Landlinien hergestellt sind, ist das Kabel am 20./7. 1905 dem Verkehr übergeben und der direkte Betrieb zwischen Berlin und Konstantinopel eröffnet worden. Die Überwachung der Verwaltung des Kabels steht der deutschen Postverwalt. zu. Diese zahlt der Ges. auf 30 J. eine jährl. Beihilfe von frs. 50 000, die bei Überschreit. einer Kabelgebühreneinnahme von jährl. frs. 150 000 um die Hälfte des Überschusses gekürzt wird. Die rumänische Konzession für die Ges. läuft 30 Jahre mit dem Vorrechte für eine Erneuerung, und die rumänische Regierung hat sich verpflichtet, während der Dauer des Vertrags kein anderes Kabel zwischen Rumänien und der Türkei zu konzessionieren. Sie verpflichtete sich ferner, der Ges. einen jährl. Zuschuss von frs. 50 000 zu gewähren, der um je frs. 5000 für jede vollen frs. 10 000, um welche die Kabelgebühren- einnahmen der Ges. in irgend einem Jahre den Betrag von frs. 50 000 überschreiten, gekürzt werden wird. Die Verhandl. mit der ottoman. Reg. sind im April 1905 zum Abschluss gelangt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie 1 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Vornahme aller Abschreib. u. Rücklagen und nach Abzug von 4 % Div. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kabel 896 648, Einricht. Cöln 1, do. Konstantinopel 1. Werkzeuge u. Geräte 1, Apparate 1, Immobil. 1, Debit. 467 565, Vorschuss El Arich 216 869, do. vorausgez. Miete für Stationsgebäude Konstantinopel 23 987, Kassa 6319, Wertp. 811 867. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kabel-Ern.-F 233 223, Rückl. für Instandhalt. des Kabels 150 000, R.-F. 63 100, Sonderrechn. Dresdner Bank wegen El Arich 218 730, Kredit. 91 558, Rückl. für Beamtenversorg. 35 000, Div.-Ergänz.-F. 250 000, Rückl. für Beschaff. von Apparaten 5809, Kriegsgewinnsteuer-Res. 60 000, Gewinn 315 841. Sa. M. 2 423 264. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 177 155, Rückl. für Kabel-Ern. 22 416, Kurs- rückgang der Wertp. 19 028, Reingewinn 315 841. – Kredit: Vortrag 2732, Einnahme 501 105, Zs. 30 603. Sa. M. 534 441. Dividenden: 1899–1904: 0 % (Organisationsjahre); 1905: 3½ % (v. 1./8.–31./12.); 1906–1915; 4, 4, 4, 6, 6 7, 7, „7 %. Coup-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Dir. Joh. Wilh. Spoerer, Postrat Otto Stoecker, Cöln. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Geh. Ober-Finanzrat Wald. Müller, Stellv. Geh. Justiz- rat Dr. Jacob Riesser, Geh. Ober-Reg.-Rat Ministerial-Dir. a. D. Jos. Hoeter, Berlin; Bank- Dir. Emil Wittenberg, Dr. Walther Rathenau, Bankier Dr. Paul von Schwabach, Berlin; Dr. Emil Freih. von Öppenheim, Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Bankier Dr. Paul Selig- mann, Bank-Dir. W. Farwick, Cöln. Zahlstelle: Berlin: Dresdner Bank. N Phtagel. Und Kolonisations-Gesellschaften ectc. Colonialexport Akt.-Ges. in Berlin SW., Markgrafenstr. 25. Gegründet: 6./1. bezw. 20./1. 1912; eingetr.26./1. 1912. Gründer siehe dieses Handbuch. Jahrg. 1915/16. Zweck: Förderung des Verkehrs inländischer Waren in den deutschen Kolonien durch Rechtsgeschäfte jeglicher Art. Die Ges. besitzt die Grundstücke Kronenstr. 41 u. Mark- grafenstr. 25. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Hypotheken: M. 2 500 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 1 675 620, Kaution 250, Gebäude 1 178 191, Kassa 753, Debit. 6461, Hypoth.-Amort.-F. 50 000, Verlust 31 318. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 2 500 000, Garantie 2466, Kredit. 140 129. Sa. M. 2 942 596. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Prov. 5250, Zs. 127 339, Unk. 116. – Kredit: Grundstücksertrag 132 146, Verlust 560. Sa. M. 132 706. Dividenden 1912–1915: 0, 0, 0, 0 %. (Verlust M. 31 318.) Direktion: Harry Reichmann. Aufsichtsrat: Vors. Simon Geissenberger, Stellv. Siegfried Geissenberger, Ernst Reichmann, Berlin. Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft in Berlin, SW. 11, Dessauerstr. 28/29. Infolge nahezu vollkommener Abgeschnittenheit von ihrem Wirkungskreise in Ostafrika u. Madagascar war die Ges. nicht in der Lage, innerhalb der durch die Satzungen vor- geschriebenen Zeit für die Jahre 1914 u. 1915 Rechnungsabschlüsse vorzulegen. Infolge der