= 2304 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften etc. * Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil. 101 515, Masch. 101 843, Grundstücke 74 846, Inventar 9094, Inventur 8699, Kassa 431, Dokumentrimessen 315, Debit. 82 368, Verlust 4781. – Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 60 583, Hypoth. 20 000, Rückstell.-Kto 3313. Sa. M. 383 8968 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 70 857, Gebäudeunterhalt. 4178, Ab- schreib. 16 775. – Kredit: Vortrag 176, Versand 4248, Fabrikat.-Kto 82 604, Verlust 4781. Sa. M. 91 810. Dividenden 1911–1913: 0, 0, 0 %. Direktion: Nicol. Freih. von Thuemen, Berlin-Lankwitz; Leiter in Afrika: F. Saupe. Aufsichtsrat: Buchdruckereibesitzer Albert von Prollius, Eberhard Freih. von Thuemen, Charlottenburg; Dr. Franz Meine, Kurt von Alt-Stutterheim. Ostafrikanische Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin, W. 9, Flottwellstr. 3. Infolge des Krieges ist die Ges. bis auf weiteres von der Aufstellung der Bilanz für 1914, sowie von der Abhaltung der entsprechenden Gen.-Vers. befreit. Gegründet: 8./3. 1908; eingetr. 7./5. 1908. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, insbesondere der Hanf- und Kautschukkultur in Deutsch-Ostafrika. Als Zwischenkultur in den Sisal- u. Kautschukpflanzungen soll auch Baumwolle angebaut werden. Die Grösse des gesamten Landbesitzes, einschl. der Pacht- ländereien beträgt 3471 ha. Die Pflanzung liegt in West-Usambara unweit der Station Makuyuni der Eisenbahn Tanga-Mombo, 114 km von dem Hafen Tanga entfernt. Von ge- nannten 3471 ha waren unter Kultur am 31./12. 1913 insgesamt 1423.63 ha. Gemäss dem Vorschlage der nach Ostafrika entsandten Experten wurde vorläufig auf der Pflanzung Gomba die Kautschukkultur auf 100 ha beschränkt, dagegen soll die Sisalkultur auf 1300 ha aus- gedehnt werden, wovon ult. 1913 bereits 1263 ha mit rund 3 656 000 Sisalagaven bepflanzt. Bis ult. 1913 war Baumwolle auf 380 ha als Zwischenkultur zwischen Sisalagaven angebaut. Der Jahresertrag an Sisalhanf betrug 1910–1913: 214 000, 313 000, 510 741, 698 000 kg netto, Baumwolle 1910–1913: 5700, 5834, 3585, 4808 kg; mit dem Anzapfen der stärksten ca. 40 000 Bäume in der Kautschukpflanzung wurde 1911 begonnen u. geerntet 1911–1913: 2797, 3195, 3314 Kkg Kautschuk. Im J. 1912 konnte der Bilanzverlust aus 1911 von M. 130 885 auf M. 11 003 reduziert u. 1913 ganz getilgt werden. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Im Dez. 1907 und Januar 1908 zu pari zur Zeichnung aufgelegt. Seit 1912 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bankguth. 267 713, Kassa 3062, Effekten 68 740, Bureaueinricht. 1, Debit. 202 771, Land 50 000, Pflanzungs-Kto 948 000. Gebäude 50 692, Masch. 81 263, Feldbahn 39 745, Vieh u. Fuhrpark 4956, Inventar 6823, Warenvorräte 5457, Vorräte an Hanf u. Baumwolle 4311. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kredit. 52 514, R.-F. 4051, Div. 64 000, Talonsteuer-Res. 6400, Vortrag 6572. Sa. M. 1 733 337, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 11 003, Verwalt. Berlin 13 791, Kurs- verlust 1170, Vergüt. an A.-R., Vorst., Pflanzungsleiter u. Beamte 9500, Ernte-Unk. 121 495, Abschreib. auf Masch. 14 172, do. auf Feldbahn 7013, Pflanzungskosten 116 964, Abschreib. auf Inventar u. Gebäude 11 191, do. auf Land 29 200, do. auf Pflanzung 81 956, Gewinn 81 023. –Kredit: Zs. 12 601, Erlös aus: Hanf 390 101, Baumwolle u. Baumwollsaat 3204, Kautschuk 11 468, Mais, Bohnen u. Süsskartoffeln 11 081; Gewinn auf Vieh u. Waren 712, Unverkaufter Hanf u. Baumwolle 4311, Übertrag auf Pflanzungsanlage 65 000. Sa. M. 498 482. Dividenden: 1908–1912: 0 % (Baujahre); 1913: 4 %. Direktion: Dr. Rich. Hindorf, Stellv. Friedr. Wandres, Berlin. Prokuristen: W. Linberger, O. Zimmermann. dufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Otto Warburg, Charlottenburg; Stellv. Zahnarzt Carl Birg- feld, Hamburg; Dr. Georg Schmidt, Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Oberst a. D. Freih. Hans von Salmuth, Karlsruhe; General z. D. von Rosen- berg-Gruszczynski, Exc., Blankenburg; Amtsvorsteher Tönnies, vor Garding; Rittergutsbes. W. Eggert, Liebenthal. * 7 77 Samoa-Kautschuk-Compagnie, Akt.-Ges. in Berlin, W. 35 Flottwellstrasse 3. Infolge des Krieges ist die Ges. bis auf weiteres von der Aufstellung der Bilanz für 1914, sowie von der Abhaltung der entsprechenden G.-V. befreit. Gegründet: 3./6. 1905; eingetr. 5./7. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Das Kautschuk- kultur-Syndikat G. m. b. H. hatte in vorbereitender Tätigkeit die Grundlagen für den Grossbetrieb einer Kautschukpflanzung geschaffen. Auf Grund eines langfristigen, mit der Vorkaufsklausel ausgestatteten Pachtvertrages verfügt die Ges. über eine Fläche von über 2240 ha fruchtbaren Landes bei Saluafata auf Samoa, von denen zunächst 1000–1250 ha angepflanzt werden sollen. Bis Ende 1913 waren 415 ha fertig unter Kultur gebracht u. mit 140 000 Hevea-, 4800 Ficus- u. 23 000 Kakaobäumen bepflanzt; ausserdem sind 730 Kokospalmen vorhanden. 70 000 Heveen sind zapfbar. Die Tätigkeit der Ges. hat am 1./7. 1905 begonnen,