Theater und Opern-Häuser. 2345 Prior.-Aktien zu dienen; erst nach deren Deckung ist das etwa noch vorhandene Vermögen zur Verteil. an die St.-Aktionäre bis zu deren vollen Befriedigung zu bringen, der dann etwa verbleibende Überschuss wird unter sämtl. Aktionäre gleichmässig verteilt. Die Ges. berief eine a. o. G.-V. auf 21./6. 1916 ein. Auf der Tagesordnung stand die Genehmigung des mit der Stadt Frankfurt abzuschliessenden Vertrages, für den Fall der Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 u. Ausgabe von 250 Prior.-Aktien zu M. 1000 zum Kurse von 100 %. Auf diese Aktien sind am 1./10. 1916 50 % bar einzuzahlen. Die mit 50 % ein- gezahlten Aktien sollen in erster Linie zur Bestreitung der für einen neuzeitlichen Bühnen- betrieb erforderlichen Umbau verwendet werden, so dass die Stadt Frankfurt nachzuweisende Aufwendungen für diese Bauten der Ges. zinslos zurückerstattet, wenn vorbezeichneter Vertrag u. die Neue Theater A.-G. aufgelöst wird. Ferner werden die Inhaber der St.-A. aufgefordert, freiwillig zur Deckung des vorhandenen Fehlbetrages bis 15./9. 1916 auf jede Aktie M. 150 bar zu zahlen u. zu beschliessen, dass diejenigen St.-A., auf welche diese M. 150 eingezahlt werden, in Prior.-Aktien umgewandelt werden. Die Inhaber der Prior.- Aktien geniessen bei den Vorstellungen ausser Abonnement unmittelbar nach den Abon- nenten ein Vorrecht auf die verfügbaren Plätze derart, dass sie früher als das übrige Fublikum zur Bestellung von einem Platz für je eine Aktie zugelassen werden. Die Dauer der Ges. ist auf Grund des Vertrags mit der Stadt Frankfurt vom 1./5. 1916 auf den Zeitraum vom 1. Nov. 1917 bis 31. Juli 1927 verlängert. Geschäftsjahr; 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Nov.-Febr. Stimmrecht: Maximum 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % Div. an Prior.-Aktien, vom Überschuss bis an St.-Aktien, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1915: Aktiva: A.-K. 6500, Prior.-Aktien 135, Effekten 78 926, Kaut.-Effekten 22 000, Kassa 7690, Wechselgeld 1270, Mitteldeutsche Creditbank 328 952, Vorschuss 9444, Verlust 137 557. – Passiva: A.-K. 250 000, Prior.-Aktien 3900, Abonnem.- Einzahl.-Kto 251 800, Kaut. 22 000, Unterstütz.-F. 6213, Garantie-F. 3823, Disp.-F. des A.-R. 400, Kred. 9857, Antizipationen-Kto: rückständ. Ausgaben abz. Einnahmen 42 678, Sub- ventionen 1802. Sa. M. 592 475. Gewinn- u. Verlustkonto: Opernhaus: Ausgaben M. 1 167 421, davon ab Einnahmen 817 181, somit Betriebsverlust 370 239. – Schauspielhaus: Ausgaben M. 560 871, dagegen Einnahmen 560 871, somit Betriebsverlust 150 458, zus. also M. 500 697 Betriebsverlust, gedeckt durch die Jahressubvention. Dividenden 1894/95–1914/15: 0 %. Direktion: Intendant der Oper: Rob. Volkner; Intendant des Schauspiels: Hofrat Max Behrend, Verwalt.-Dir. Leop. Arnold; Magistrats-Kommission: Oberbürgermeister Georg Vogt, Stadtrat Schaumann. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Geh. Justizrat Dr. Friedleben, Stellv. Alb. Andreae, Carl Ludw. Funck, Rechtsanwalt Dr. Bernh. Mettenheimer, Geh. Reg-Rat Dr. Arthur von Weinberg, Max von Grunelius, Dr. med. Oswald Feis. Freih. Phil. Schey von Koromla, Senatspräs. Dr. Cornelius Cretschmar. Hagener Theater-Akt.-Ges. zu Hagen i. W. Gegründet: 8./2. 1908; eingetr. 12./2. 1908. Firma bis 28./7. 1909. Hagener Stadthallen- Akt.-Ges. Gründer: Stadtgemeinde Hagen etc. Zweck: Errichtung u. Ausrüstung eines Theaters in Hagen auf einem zu diesem Zwecke zu Erbbaurecht auf 75 Jahre erworbenen Grundstücke und deren Erhaltung u. Nutzbarmachung, ferner die Unterstützung der Errichtung einer Konzert- und Festhalle in Hagen durch die Überweisung von Geldmitteln an die Konzertgesellschaft zu Hagen oder eine andere Ges. mit der gleichen Zweckbestimmung. Das Theater soll etwa 1000 Sitzplätze haben. Restaurationsräume u. Räume zur Vermietung an geeignete Ge- schäfte sollen vorgesehen werden, sofern sich dies nach Beschluss des A.-R. als wirt- schaftlich erweist. Der Bau ist am 1./9. 1911 vollendet. Das Theater ist verpachtet. Kapital: M. 930 000 in 650 Nam.-Aktien à M. 200 u. 800 Nam.-Aktien à M. 1000. Das Kapital ist am 1./4. 1911 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: M. 200 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Erbpacht 120 000, Gebäude u. Zubehör 517 000, Einricht. 111 365, Beteilig. bei Schauspielhaus-Ges. 60 000, Debit. 10 000, Verlust 176 802. Passiva: A.-K. 930 000, Hypoth. 60 000, Bankschuld 5167. Sa, M. 995 167. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 156 387, Betriebskosten 6558, Abschreib. 22 625, Bankzs. u. Spesen 3060, Hypoth.-Zs. 1171. – Kredit: Mietseinnahmen 13 000, Verlust 176 802. Sa. M. 189 802. Dividenden 1908–1915: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Verlust 1915 M. 176 802.) Direktion: Rechtsanwalt Dr. jur. Carl Cremer, Stadtbaurat Ewald Figge, Bankier Heinr, Osthaus, Hagen. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Cuno, Stellv. Stadtverordneter Kommerz.-Rat Springmann, Stadtverordneter Breil, Stadtverordneter Justizrat Bueren, Buchdruckereibes. Dr. jur. Gust. Butz, Kaufm. Aug. Funcke, Kaufm. O. Funcke, Stadtverordn. Loesenbeck, Stadtverordneter Carl Kerkhoff, Stadtverordneter Kruse, Stadtverordneter Gustav Neveling,