9 346 Theater und Opern-Häuser. * Karl Ernst Osthaus, Kommerz.-Rat Herm. Putsch, Stadtverordneter Rosenbaum, Kaufm. C. M. Weber jun., Fabrik. Ferd. Vorster, Hagen. Ausserdem gehört mit beratender Stimme dem A.-R. an der Intendant des Städtischen Schauspielhauses Franz Ludwig, Hagen. Zahlstelle: Hagen: Ernst Osthaus. Deutsches Schauspielhaus A.-G. in Hamburg, Börsenbrücke 41I. Gegründet: 20./6. 1899. Gründer: 84 meist in Hamburg wohnende Pers. Die Ges. erwarb für M. 590 000 2 an der 2. Helenenstr. und Kirchenallee im Stadtteile St. Georg belegene 127 bezw. 6 qR. grosse Grundstücke zwecks Erbauung eines Schauspielhauses. Zweck: Betrieb eines Theaters, sowie Verwert. desselben durch Verpachtung oder Selbst- betrieb, Das Theater ist am 15./9. 1900 eröffnet u. steht unter künstl. Leitung von Geheimrat Max Grube; Pächter u. Dir.-Stellv.: Ernst Koehne. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 1 000 000 auf das Theatergebäude verzinslich zu 4½ %. Noch ungetilgt Ende 1915 M. 855 000. M. 30 000 auf das Dekorationsgebäude, verzinslich zu 4¼ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Theater 588 125, Gebäude 917 420, Dekorat.-Gebäude 82 289, Fundus 300 000, Debit. 1710, Bankguth. 17 465, Kassa 64. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 885000, Kredit. 2493, unerhob. Div. 160, R.-F. 9261, Gewinn 10 161. Sa. M. 1 907 076. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fundus 10 000, Zs. 38 396, Reparat. 6442, Grund- stücksabgaben 16 254, Dekorationsgebäudeabgaben 1128, Miete 11 604, allg. Unk. inkl. Ein- kommensteuer 3126, Abschreib. 29 090, R.-F. 123, Vortrag 10 161. – Kredit: Vortrag 5345, Pacht 103 688, Neuanschaffungen für den Fundus 17 294. Sa. M. 126 328. Dividenden 1901–1915: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 0, 0 %. Vorstand der Akt.-Ges.: G. H. Siemsen. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Antoine- Feill, Schauspieler Ludw. Max, Gen.-Konsul Alb. Hallgarten, Dr. W. Poelchau, Aug. Neubauer, Dr. Friedr. Bendixen, Senator John von Berenberg-Gossler jr., Hamburg. Leipziger Centraltheater, Aktiengesellschaft in Leipzig. Die Ges. befand sich seit Ausbruch des Krieges in Zahlungsschwierigkeiten. Der in dem Gastwirtschaftsbetriebe mit wenig Ausnahmen durch den Krieg eingetretene Rückgang hat sich bei dieser Ges. ganz besonders durch den plötzlichen Abbruch des Geschäftes auf der Ausstell. fühlbar gemacht u. grosse Verluste hervorgerufen. Auch durch die Bewirtschaft. des Palmengartens, der in den Ausstellungsjahren sehr schlecht besucht wurde, hat sich ein Verlust von etwa M. 50 000 ergeben. Das Iinternehmen konnte nicht gehalten werden, da ein Hypoth.-Gläubiger auf seine Forder. in Höhe von M. 1000 000 die Zwangsvollstreck. einleitete. Am 1./3. 1915 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Anfangs 1916 gelang es, einen Zwangsvergleich herbeizuführen, der im Vergleichs- termin am 21./3. 1916 angenommen u. am 24./3. 1916 rechtskräftig bestätigt wurde. Das Konkursverfahren wurde dann am 19./5. 1916 aufgehoben. Der Zwangsvergleich wurde in der Hauptsache dadurch ermöglicht, dass die Stadt Leipzig aus Sparkassenmitteln ein hypothekarisches Darlehen in Höhe von M. 1 200 000 zur Verfüg. stellte zwecks Abstossung der auf dem Gesellschaftsgrundstück lastenden erststelligen Hypothek von M. 1 000 000 der Niederländ. Lebensversich.-Ges. u. Begleichung der Zinsenrückstände sowie Aufhebung des Konkurses durch Abschluss eines Zwangsvergleiches mit den Warengläubigern. Die G.-V. vom 23./3. 1916 beschloss dann die Fortsetz. der Akt.-Ges. u. eine Sanierung derselben auf folgender Grundlage: Aktionäre im Besitze von 360 Aktien haben diese Aktien bei der Ges. eingeliefert u. sich bereit erklärt, von je 9 ihrer Aktien 8 Stück, demnach 320 Aktien der Ges. freiwillig zur Verfüg. zu stellen mit der Beding., dass die ihnen hier- nach verbleibenden 40 Aktien als St.-Aktien Lit. 0 Gelt. behalten, die der Ges. überlassenen 320 Aktien aber unter Umwandl. in Vorz.-Aktien Lit. A für Rechn. der Ges. wieder aus- gegeben werden. Die G.-V. v. 23./3. 1916 hat dazu beschlossen: a) Die den vorerwähnten Aktionären verbleibenden 40 Aktien im Nennwerte von M. 40 000 werden je mit dem Ver- merke versehen „gültig geblieben als St.-Aktie Lit. C gemäss Beschluss der G.-V. v. 23./3. 1916*, den Aktionären zurückgegeben; b) die der Ges. freiwillig zur Verfüg. gestellten 320 Aktien im Nennwerte von M. 320 000 werden in Vorz.-Aktien Lit. A umgewandelt u., je mit dem Vermerke versehen „gültig geblieben als Vorz.-Aktie Lit. A gemäss Beschluss der G.-V. v. 23./3. 1916*,I für Rechn. der Ges. verwertet; c) kürzt man die als St.-Aktien Lit. C gültig bleibenden Aktien im Nennwerte von M. 40 000 u. die in Vorz.-Aktien Lit. A umgewandelten Aktien im Nennwerte von M. 320 000 vom A.-K. von M. 900 000, so bleiben M. 540 000 Aktien übrig. Diese 540 Aktien werden im Verhältnis von 9:1 zus.gelegt u. die aus dieser Zus.- legung hervorgehenden 60 gültigen Aktien im Nennwerte von M. 60 000 den St.-Aktien Lit. C gleichgestellt. Diesen Beschlüssen entsprechend wird das A.-K. auf M. 420 000 (M. 100 000 St.-Aktien Lit, C, M. 320 000 Vorz.-Aktien Lit. A) herabgesetzt. Der Gewinn, der durch die Herabsetz. des A.-K. u. durch die Verwert. der zur Verfüg. der Ges. gestellten Aktien erzielt wird, ist zur Beseitig. der Unterbilanz u. zu Abschreib. oder Rückstell. zu verwenden. Die G.-V. v. 23./3. 1916 hat ferner folgendes beschlossen: aa) Das auf M. 420 000