3 3 . 8 3 = 7 Private und öffentliche Gesellschafts-Häuser, Konzert- etc. Etablissements. 2349 den Gründungskosten, also auf 3500 Aktien ausgegeben wurden. (2000 Aktien wurden im Sept. 1909 zu 100 % plus 4½ % für anteilige Gründungsspesen etc. zur Zeichn. aufgelegt.) Die G.-V. v. 2./6. 1913 beschloss eine Zuzahl. von 20 % auf jede Aktie u. Umwandlung derjeniger. Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet wird, in Vorz.-Aktien, die in Betreff der Div. u. der Rechte am Vermögen der Ges. im Falle der Liquid. Vorrechte erhalten. Die Zuzahl. diente zur Tilg. der durch die Bauüberschreitungen noch vorhandenen Bau- u. Bankschulden. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1913 eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nach- zahlungsrecht, während ein über 6 % hinausgehender Gewinn unter den Stamm-. u. Vorz.- Aktien gleichmässig verteilt werden soll. Die Zuzahl. wurde auf 3159 Vorz-Aktien geleistet u. flossen der Ges. hierdurch M. 630 522 Barmittel zu. Geschäftsjahre 1914 u. 1915: Die Einnahmen 1914 sind von M. 3 294 661 auf M. 2 245 309 gesunken, die Betriebsausgaben von M. 2 231 344 auf M. 1 540 911 zurückgegangen. Nach Deckung der Zinsen, Steuern etc. u. Abschreib. von M. 234 443 verblieb ein Verlust von M. 198 439, der sich durch den Gewinn-Vortrag u. R.-F. auf M. 100 801 verminderte, die vorgetragen werden. Der Kriegsausbruch nötigte die Ges., einzelne Betriebe völlig zu schliessen bezw. zu ermässigten Eintrittspreisen weiterzuführen. Die Betriebsausgaben konnten vollständig u. die Handl.-Unk. u. Hypoth.-Zs. teilweise eingebracht werden. Die Minder-Einnahmen für die Zeit vom Kriegsbeginn bis Ende 1914 betrugen rund M. 930 000 im Vergleich zu der gleichen Periode des Vorjahres. Im Geschäftsj. 1915 haben sich die Verhältnisse für die Ges. noch ungünstiger gestaltet. Die Einnahmen gingen auf M. 903 760 zurück; die Unterbilanz erhöhte sich von M. 100 801 auf M. 693 908 (Ende 1915). In Hin- sicht auf dieses anwachsende Missverhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben hat sich die Ges. im Juni 1915 unter Geschäftsaufsicht gestellt, doch wurde dieselbe später wieder aufgehoben, dagegen auf Antrag der Hypoth.-Gläubiger das Grundstück mit sämtl. zugehörigen Betrieben am 18./10. 1915 unter Zwangsverwaltung gestellt. Der Betrieb des Unternehmens ist jetzt seit Ende 1915 an den bisherigen artistischen Direktor Leo Bartuschek auf 5 Jahre verpachtet Für die Dauer des Krieges bleiben die Pachteinnahmen hinter den zu zahlenden Hypoth.-Zs. u. sonst. laufenden Erfordernissen zurück, dagegen werden sich die Pachteinnahmen nach Beendigung des Krieges auf einen Betrag erhöhen, der nicht nur die Hypoth.-Zs. übersteigt, sondern auch den allmählichen Abbau der Verpflichtungen der Ges. aus den Mehrerträgnissen erhoffen lässt. Die G.-V. v. 28./6. 1915 beschloss, die Beschlussfassung über die Bilanz für 1914 und die Erteilung der Entlastung zu vertagen, doch dieselbe dann in der G. V. v. 16./12. 1915 ausgesprochen. In dieser G.-V. erfolgte auch die Ablehnung des Antrags auf Geltend- machung von Regressansprüchen gegen die seit 1912 bestellten Vorstände u. Aufsichtsräte. Eine durchgreifende Sanierung der Ges. ist für später in Aussicht genommen. Huypotheken: M. 6 500 000 zu 4½ % verzinsl., vor 1920 seitens Gläubiger unkündbar. Anleihe: M. 1 600 000 in 5 % Oblig. von 1910, rückzahlbar ab 1913 innerhalb 20 Jahren. Sicherheit: Hypothek an zweiter Stelle. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 1 447 000. Die Ges. konnte 1914 den Zs.-dienst nicht aufrecht erhalten, ebensowenig gelangten die ausgelosten Stücke zur Einlös. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 7 406 951, Gebäude 4 411 485, Masch. 302 203, Wäschereimasch 9868, Inventar 220 118, Garderoben, Requisiten u. Dekorationen 43 Bekleidung 1, Pferde u. Wagen 1, Kassa 1, Vorlust 693 908. – Passiva: Vorz-Aktien 3 159 000, St.-Aktien 841 000, Hypoth. 6 500 000, Teilschuldverschreib. 1 447 000, Kredit.: Bankforder. 339 449, laufende Betriebsrechn. u. sonst. Kredit. 211 175, Akzeptverbindlichkeiten 24 574, noch zu zahlende Hypoth.-Zs. 242 400, Steuern u. Abgaben 64 980, verloste noch nicht ein- gelöste Teilschuldverschreib. 87 025, Teilschuldverschreib.-Zs. 128 968. Sa. M. 13 045 574. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 100 801, Ausgaben für sämtl. Betriebe 770 002, Gen.-Unk. 80 194, Hypoth., Teilschuldverschreib. u. Bank-Zs. 395 536, Steuern 216182. — Kredit: Einnahmen aus sämtl. Betrieben 903 759, Verlustvortrag aus 1914 100 801, Verlust in 1915 593 107. Sa. M. 1 597 668. Dividenden: St.-Aktien 1909–1911: 0 % (Baujahre); 1912–1915: 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1913 Direktion: Hugo Bloch, Berlin, Markgrafenstr. 45. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Barthold Arons, Stellv. Justizrat Dr. Paul Tiktin, Berlin; Gen.-Dir. Ernst Gütschow, Dresden; Ing. Leo Galland, Assessor Dr. Hugo Fleischwann, Dir. Wilh. Rüthnick, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Disconto-Bank, Arons & Walter Actien-Gesellschaft Juristenverein zu Bonn. Zweck: Pflege der Geselligkeit in eigenen Räumen. Kapital: M. 10 600 in Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. 30 000, Mobil. 600. – Passiva: A.-K. 10 600, Hypoth. 20 000. Sa. M. 30 600. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. u. Steuern M. 250. – Kredit: Geschenke M. 250. Direktion: H. von Rath, Stellv. Felix Saassen. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat G. Krafft, Cöln.