2384 3%% Für Betriebsverbesserungen sowie zur Sicherung und Erweiterung der Produktionsfähig- keit der gewerkschaftlichen Anlagen sind 1904–1910 Investitionen im Gesamtbetrage von M. 468 597, 685 261, 866 293, 1 086 996, 1 095 830, 1 372 161, 1 599 060 vorgenommen worden. Zugänge auf Anlage-Konti 1913–1915: M. 769 722, 834 103, 616 069; für 1916 sind hierfür ca. M. 750 000 veranschlagt. Ausserdem wurden 1908 die auf der westlichen Seite an den gewerk- schaftlichen Grubenfelderkomplex anstossenden Ratiborer Steinkohlengruben erworben. Sie haben eine Grösse von 6 526 396,48 qm, enthalten eine grössere Anzahl bauwürdiger Flöze u. können durch die vorhand. gewerkschaftl. Förderanlagen ausgebeutet werden; Erwerbskosten M. 657 349. 1909 kaufte die Gew. noch die über ihren Grubenfeldern liegenden Rittergüter Peschow u. Krzischkowitz für M. 1 430 050; Grösse 794 ha 47 a 26 qm. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Das urspr. eingez. Gew.-Kap. von M. 1 000 000 wurde durch Zubussen in den J. 1893–1897 auf M. 2 000 000 erhöht. 1909 wurde eine Zubusse von M. 1000 pro Kux = M. 1 000 000 eingezogen, dienend für Investionen im J. 1909, so dass sich von diesem Zeitpunkt ab das Kap.-Kto auf M. 3 000 000 stellte. Später wurde es durch ein- behaltene Gewinne auf M. 5 000 000 erhöht. 4½ % Anleihe von 1909: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 31./3. 1910, rückzahlbar zu 103 %. 750 Stücke à M. 3000, 3000 à M. 1000, 1500 à M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1914 bis spät. 1944 durch jährl. Auslos. von M. 200 000, spät. 3 Monate vor 1./4. (erstmals 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypothek zur I. Stelle in Höhe von M. 6 180 000 auf sämtlichen Bergwerken mit 45 018 468 Grubenfeldern und auf den Grund- stücken der Gew. (253 ha) nebst sämtl. Gebäuden u. Anlagen. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung der gekündigten früheren Anleihe von 1901 sowie zur Tilg. schwebender Schulden, zur weiteren Entwickelung der gewerkschaftlichen Bergwerksanlagen u. für den Erwerb von über den Grubenfeldern gelegenen Grundstücken, auch konnten die restl. M. 2 200 000 der Anleihe von 1901 gegen Stücke der neuen Anleihe umgetauscht werden. Die Konvertierungsprämie betrug 1 % in bar. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 5 600 000. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Czernitz: Gew.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges., Nationalbank für Deutschl.; Beuthen: Fil. der Dresdner Bank. Kurs Ende 1909–1914: 102, 101.75, 101.50, 98.75, 95, 97.50* %. Aufgel. am 7./9. 1909 M. 2 800 000 sowie von den vorerwähnten M. 2 200 000 diejenigen Stücke, welche für den Umtausch alter Titres nicht verwendet wurden zum Kurse von 102 %. Hypotheken: M. 750 841, eingetr. auf den Rittergütern Pschow, Krzischkowitz u. Pietze. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Spät. im Mai. Jeder Kux = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grubenfelder 1 788 300, Grundbesitz 1 604 930, Häuser 1 241 410, Betriebsgebäude 2 284 470, Masch. 2 867 740, Schachtanlagen u. Querschläge 2 146 170, Wege u. Gleisanlagen 318 420, Ziegelei-Anlage 63 220, Ratiborer Lagerplatz 8000, Montan- Cement-Fabrik 30 000, Inventar 1 011 520, Kassa 19 950, Effekten 2233, Allg. Debit. 1 118 899, Kohlen 3262, Material. 390 694, Ziegelverkauf 49 872, landwirtschaftl. Produkte 41 417, Hypoth. 7738, Kaut. 3500. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 5 600 000, R.-F. 400 000, Löhne 202 244, Kredit. 1 612 266, Hypoth. 648 270, Gewinn 1 538 967. Sa. M. 15 001 747. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 91 031, Oblig.-Zs. 254 250, Steuern u. Abgaben 80 052, Assekuranz 6197, Oblig. Agio 6000, Abschreib. 664 626, Gewinn 1 538 967. – Kredit: Vortrag 104 170, Grubenbetrieb 2 448 946, Ziegelei-Betrieb 20 819, Grundverwert. 65 987, Lagerplatzverwert. 1200. Sa. M. 2 641 124. Verwendung des Reingewinns: Kriegsgewinnsteuer- Res. 393 000, Ausbeute 700 000, Tant. an Gewerkenrat u. Direktion 180 240, an R.-F. 200 000, Beamtenunterstütz. 25 000, Vortrag 40 726. Gewerkenrat: Präs. Alex. v. Schreiber, Stellv. Ignatz Löw-Beer, Wien; Advokat Dr. Ferd. Kallab, Pilsen; Fabrik-Dir. Franz Mikulejsky, Prag; Fabrikbes. Gustav Ritter von Schoeller, Leva (Ungarn); Gen.-Dir. Bergrat Dr. Ing. Williger, Kattowitz. Repräsentant: Bergwerks-Dir. Franz Radlik, Czernitz. Gewerkschaft ver. Constantin der Grosse, Bochum. Gegründet: 1849. Neues Statut 20./5. 1905, handelsger. eingetr. 8./8. 1906. Die Gew. ver. Constantin der Grosse besteht seit 1849 u. besass bis Ende 1892 die Grubenfelder Constantin der Grosse, Apollonia, Joachim, Dülmen, Coesfeld, Burgsteinfurt, verliehen auf Steinkohlengewinnung, ferner die Bleierzberechtsame Sedan u. Münster, sowie die Eisen- steinberechtsame Constantin der Grosse. Durch Konsolidationsbeschluss v. 28./12. 1892 sind dem Besitzstande der Gewerkschaften hinzugetreten: 1) Die Grubenfelder Deutsche Treue, Deutsche Treue I, Deutsche Treue II. 2) Das Grubenfeld Konsolidierte Agathe. 3) Die Steinkohlenzeche Herminenglück-Liborius u. ferner durch Ankauf das Grubenfeld Sanssouci III. 1904 Ankauf des gesamten Bergwerks- besitzes der Bochumer Koks- u. Kohlenwerke mit Zechen Berneck u. Glückwinkelsburg (s. unten.) Der Besitzstand der Gew. ist demnach folgender: Berechtsame: a) Steinkohlenberechtsame Constantin der Grosse, Apollonia, Joachim, Dülmen, Coesfeld, Burgsteinfurt 6 110 226 qm, b) Steinkohlenberechtsame Deutsche Treue, Deutsche Treue I u. II 3 009 463 qm, c) Steinkohlenberechtsame Konsolid. Agathe 3 132 704 am,