0 „ 2391 Gewerkschaften. Zurzeit beträgt die arbeitstägliche Förderung im Durchschnitt 2000 t gegen 3674 t in 1914. An Koks werden zurzeit 26 000 t, an Teer 650 t und an Ammoniaksalz 340 t pro Monat hergestellt. Die Abnahme der Förderung ist auf die erhebliche Veränderung der Belegschaft durch Einberufung zum Kriegsdienst zurückzuführen. Gesamtbelegschaft zurzeit 2518 Mann. Für Beamte u. Arbeiter sind bisher 1040 Wohnungen errichtet. Der Bau von Zechen- wohnungen soll fortgesetzt werden, um Arbeiter in genügender Zahl heranzuziehen. Die Gew. gehört dem Rheinisch-Westfäl. Kohlen-Syndikat nicht an. Der Deutschen Theer- Verkaufsvereinigung, Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung u. Deutschen Benzol-Ver7 einigung in Bochum ist die Gew. als Mitglied beigetreten. Zweck: Ausbeutung der der Gew. gehörigen Bergwerksfelder, Mutung und Erwerb anderer Bergwerke, sowie Beteiligung an anderen Bergwerken, insbesondere durch Erwerb von Kuxen. Kuxe: Anzahl 1000 Stück. Das Kap.-Kto beträgt M. 3 000 000. Die Kuxe befinden sich im Besitz der Firmen Fried. Krupp A.-G. in Essen u. Nordd. Lloyd in Bremen. Die Jahre bis einschl. 1908 waren Baujahre, in denen Überschüsse nicht erzielt worden sind. In den jahren 1909 u. 1910 sind Betriebsüberschüsse erzielt, und zwar in Höhe von M. 857 578 bezw. M. 1 671 751; dieselben sind zu Abschreib. verwendet worden. Reingewinne von 1911–1914 M. 846 764, 1 403 729, 2 757 461, 1 304 233. Darlehn: M. 20 000 000, aufgenommen bei den Gewerken. Hypoth.-Anleihe: M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Gew.-Vers. v. 20./4. 1911, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1920 innerhalb 40 Jahren durch jährl. Auslos., im März auf 1./7.; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. zur I. Stelle auf dem gesamten Bergwerkseigentum der Gew. Ferner ist durch Eintragung der Sicherungs- hypothek verpfändet Grundbesitz der Gew. in Gesamtgrösse von 136 ha 48 a 94 qm, und zwar ist die Eintragung erfolgt auf 129 ha 13 a 16 qm an erster Stelle u. auf 7 ha 35 a 78 qm hinter M. 100 000. Auf dem verpfändeten Grundbesitz befinden sich die Schächte I und II, die im Ausbau begriffenen Schachte III/IV nebst sämtl. Tagesanlagen, sowie die von der Gew. errichteten Beamten- u. Arb.-Häuser. Aufgenommen zum weiteren Ausbau der ersten, im vollen Betriebe befindlichen Zwillings-Schachtanlage, zur Errichtung von weiteren Beamten- u. Arb.-Wohnungen, sowie zum Bau der Schachtanlage III/IV und zur Bereitstellung von Mitteln für zukünftige Bedürfnisse. Bis Ende 1913 M. 10 200 000 begeben. Zahlst.: Datteln: Gew.-Kasse; Essen-Ruhr: Fried. Krupp A.-G.; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co.; Essen-Ruhr: Essener Credit-Anstalt; Bremen: Deutsche Nationalbank. Kurs Ende 1911––1914: 101.25, 99.25, 99.75, 99* %. Zugelassen in Berlin Ende Juni 1911. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1915: Xktiva: Berggerechtsame 3 030 943, Grundbesitz 2 850,714, Immobil. 14 520 810, unfertige Neubauten 8 351 496, Geräte u. Transportmittel 184 375, Produkte 319 064, Sonstige 376 623, Kassa, Postscheck- u. Reichsbankguth. 28 1785, Wertp. 1680, Beteilig. 234 300, Debit. 6 753 401, Kautionswechsel u. Avale 181 728 Passiva: A,E. 3 000 000, Gewerkendarlehn 20 000 000, Anleihe 10 200 000, Kredit. 2 827 629, Kautionswechsel u. Avale 181 728, Gewinn 624 566. Sa. M. 36 833 923. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 207 440, Abschreib. 1 585 496, Gewinn 624 566, –·Kredit: Vortrag 615 423, Betriebsüberschuss 1 628 839, Mieten, Pächte u. sonst. Einnahmen 173 239. Sa. M. 2 417 503. Grubenvorstand: Vors. Bergrat Rud. Windmöller (Dir. der Firma Fried. Krupp), Essen; Stellv. Konsul Achelis (Präsident des Aufsichtsrats des Nordd. Lloyd), Bremen; Assessor Vielhaber, Finanzrat Ernst Haux (diese zwei Dir. der Firma Fried. Krupp); Reg.-Rat a. D. Arnold Petzet (Dir. des Nordd. Lloyd), Phil. Heineken (Vors. des Vorstandes des Nordd. Eloyd), Bremen. Direktion: Bergmeister a. D. Wilh. Wiesmann, Datteln (Westf.). Gewerkschaft Fürst Leopold zu Hervest-Dorsten. Gegründet: Die Gew. ist eine Gew. nach dem preuss. Berggesetz, deren Satzung am 29. Mai6. Aug. 1906 festgestellt u. am 21./8. 1906 vom Oberbergamt Dortmund genehmigt ist. Nachträge zu den Satzungen v. 12./2. u. 21./9. 1910 sind am 23./7. u. 20./10.1910 bestätigt. Die Gew. ist im Handelsregister des Amtsgerichts Dorsten eingetragen. Die Berechtsame der Gew. umfasst 21 196 177.6304 qm, das sind 9.683 preuss. Maximalfelder. Sie markscheidet im Westen mit einem bergfreien, 240 i breiten Streifen nach der Zeche Trier (Schacht Baldur) hin, im Norden mit den Grubenfeldern der Gew. Langenbrahm, im Osten mit dem Stein- kohlenbergwerk Brassert u. im Süden mit dem Felderbesitz Marl der Bergbauges. Neuessen. Das Grubenfeld hat in der angenommenen Streichrichtung der Flöze (West-Ost) eine Länge von 8000 m; durchschnittl. Breite 3000 m. Das Steinkohlengebirge ist in dem westl. Gruben- feld bei einer Teufe von 590 m angetroffen u. hierbei ein Einfallen von 129 festgestellt worden. Nach den Ergebnissen der chemischen Untersuchungen der Fundkohle ist das Vor- handensein einer hochwertigen Gaskohle von durchschnittl. 40 % Gasgehalt u. einer guten Gasflammkohle nachgewiesen worden. Das konsolidierte Bergwerk Fürst Leopold, an welchem 0