2392 Gewerkschaften. die Ges. Consolidation seit 1906 massgebend beteiligt ist, wurde gemäss Teilungsakt vom 19./12. 1911 in die selbständigen Bergwerke Fürst Leopold u. Fürst Leopold Fortsetzung geteilt. Von den je 1000 Kuxen der Gew. Fürst Leopold u. Fürst Leopold Fortsetzung in Hervest-Dorsten mit einer Berechtsame von insges. 10 Grubenfeldern = rund 21 200 000 qm Flächeninhalt besitzt die Bergwerks-Act.-Ges. Consolidation je 992 Stück (s. auch unten). Die Felder der beiden Gew. sind bisher erschlossen durch eine Doppelschachtanlage, die das Steinkohlengebirge bei 600 m erreicht hat. In demselben wurden bisher 5 abbauwürdige Flöze mit einer Gesamtmächtigkeit von 5.15 m gewinnbarer Kohle durchteuft. Die angetroffenen Flöze gehören der Gasflammkohlenpartie an. Die Kohle ist von guter Beschaffenheit. Anfänglich för- derte die Gew. nur den eigenen Bedarf an Kesselkohle; der Versand wurde am 21./7. 1913 aufge- nommen, der sich 1914 u. 1915 erheblich steigerte. Bei entsprechender Vermehrung der Belegschaft kann die Förderung erhöht werden. Das Grubenfeld war Ende des Jahres 1914 955 m querschlägig und streichend 780 m aufgeschlossen. Die Lagerungs-Verhältnisse sind auch weiterhin die gleichen geblieben und nennenswerte Störungen nicht angetroffen. Die Vor- u. Ausrichtungsarbeiten sind 1915 soweit gediehen, dass eine grosse Anzahl von Ab- baustellen eingerichtet werden konnten. Die umfangreichen Tagesbetriebsanlagen sind in der Hauptsache fertiggestellt. Der gesamte Grundbesitz der Gew. beträgt rund 1594 Morgen. Hiervon sind die für mehrere Schachtanlagen u. Arb.-Kolonien erforderlichen Grundstücke zus.- hängend. Es sind vorhanden: 31 Beamtenhäuser mit 75 Wohnungen und 140 Arbeiter- häuser mit 504 Wohnungen u. 9 Geschäftshäuser. Weiterhin besitzt die Gew. zu gleichen Teilen mit der Bergwerks-Ges. Consolidation zus. 763 Morgen Sandgrundstücke. Nach dem Ankaufsver- trage der Grubenfelder hat die Gew. das Recht, den auf 1 % ermässigten Bergzehnten für den Fürsten zu Salm-Salm durch eine einmalige Zahl. von M. 80 000 für jedes Maximalfeld abzu- lösen. Die Erklär., dass von dem Ablösungsrecht Gebrauch gemacht wird, hat bis zum 1./1. 1920 zu erfolgen und gilt dann für sämtl. Felder. Die Ablösungssumme ist an erster Stelle auf dem Felderbesitz der Gew. hypoth. einzutragen, mit 2 % jährl. zu verzinsen u. innerhalb 60 Jahren zu amortisieren. Belegschaft rd. 730 Mann. Die Gew. ist dem Kohlensyndikat mit 600 000 t für Kohle beigetreten. Kohlenförderung 1913–1915: 39 236, 119 146, 151 418.t. Ziegelsteine 1914 u. 1915: 4 321500, 6 764 000 Stück hergestellt. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des Bergwerkseigentums der Gew. Fürst Leopold I zu Hervest-Dorsten mit allem Zubehör; Bergbau auf allen Gruben, welche die Gew. eigentüm- lich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel erwerben wird, u. auf alle in demselben zu gewinnenden, nutzbaren Mineralien; die Verwertung der selbst gewonnenen oder ander- weitig erworbenen Mineralien u. sonst. Produkten. Kuxe: Gew. Fürst Leopold u. Fürst Leopold Fortsetzung je 1000 Stück; auf welche zus. M. 2 600 000 eingezahlt sind. Je 992 Kuxe besitzt die Bergwerks-A.-G. Consolidation Hypoth.-Anleihe: M. 12 000 000 in 12 000 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rück- zahlbar zu pari, aufgenommen lt. Gew.-Vers. v. 4./4. 1911 zwecks Rückzahl. schwebender Schulden u. zum Ausbau der Zechenanlagen. Für Verzins. u. Rückzahl. der ges. Anleihe hat die Bergwerks-A.-G. Consolidation zu Gelsenkirchen, welche von den 1000 Kuxen der Gew. Fürst Leopold 992 Kuxe besitzt, auf Beschluss ihrer G.-V. v. 4./4. 1911 die selbst- schuldnerische Bürgschaft übernommen. Stücke auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder an deren Order u. durch Indossament übertragbar. Die Berliner Handels-Ges. haftet nicht aus ihrem Giro. Zs. 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Auslos. in den 3 ersten Werktagen des Jan. (erstmals 1921) zum 1./4. lt. Plan. Die Gew. hat das Recht, die Tilg. frühestens zum 1./4. 1921 durch Auslos. beliebig grösserer Beträge zu verstärken. Sie hat ferner das Recht, die ganze Anleihe mit vierteljährl. Frist zur vorzeitigen Rückzahl. zu einem Zinstermine, jedoch frühestens zum 1./4. 1921 zu kündigen. Die Anleihe ist auf dem Bergwerkseigentum u. auf dem grösseren Teile des Grundbesitzes der Gew. hypoth. sichergestellt. Die mit der Hypoth. belastete Grundfläche beträgt 202 ha 29 a 68 qm. Die Hypoth. ist auf diesem Grundbesitz erststellig eingetragen, während auf dem Bergwerkseigentum die Eintrag, einer Hypoth. bis zum Höchstbetrage von M. 800 000 für den Fürsten zu Salm-Salm zur Ablös. des Bergzehnten mit dem Vorrange vor der Anleihe-Sicher.-Hypoth. vorbehalten ist. Bis Ende 1915 von der Anleihe M. 6 000 000 begeben. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlstellen: Gew.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. Kurs Ende 1911–1914: 100.50, 98.25, 100, 96.60* %. Zugelassen im Juni 1911: erster Kurs am 12./6. 1911: 101.50 %. Hypotheken: M. 1 484 007. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz der Gewerkschaft Fürst Leopold am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil.: Berecht- same 2 271 455, Grundeigentum 4 456 217, Schacht- u. Grubenbau 7 635 454, Gebäude u. Anlagen 5 949 000, Eisenbahn- u. Wege-Anlagen 323 689, Wasserwerks-Anlage 345 002, Masch. u. Dampf- kessel 2 306 928, elektr. Kraft-Anlage 584 911, Betriebs-Inventar 716 704, Material. 195 048, Debit. 491 732, Depot 77 088, Kassa 11 423. – Passiva: A.-K. 1 846 878, Oblig. 6 000 000, Hypoth. 1 484 007, OÖblig.-Zs. 69 277, Kredit.: Bergwerks-A.-G. Consolidation 15 475 204, Ver- schiedene 374 428, Löhne im Dez. 110 761, Depot. 4100. Sa. M. 25 364 657. Bilanz der Gewerkschaft Fürst Leopold Fortsetzung am 31. Dez. 1915: Aktiva: Be- rechtsame 928 978, Grundeigentum 39 044. – Passiva: A.-K. 753 121, Kredit. 214 900. Sa. M. 968 022.