2402 Gewerkschaften. Bergwerke Gerhard auf Braunkohle mit einem Flächeninhalte von 2 189 000 qm; 3) dem im Grundbuche der Bergwerke des Amtsgerichts Weferlingen eingetragenen Bergwerke konsolidiert Burbach auf Steinsalz nebst den mit demselben auf der nämlichen Lagerstätte vorkommenden Salzen mit einem Flächeninhalt von 13 314 559 qm. Der in der Gemark. Beendorf niedergebrachte Schacht hat eine Teufe von 500 m u. ist bis zur Endteufe aus- gemauert. Sein lichter Durchmesser beträgt 5 m. Der bergpolizeilich vorgeschriebene zweite fahrbare Ausgang wurde durch unterirdische Verbindung mit dem Schacht der Gew. Bartensleben hergestellt. Durch zahlreiche Strecken u. Querschläge sowie durch Horizontal- u. Tiefbohrungen ist die Nachhaltigkeit des Kalivorkommens im Felde der Gew. Burbach sowohl, wie in den in der Streichrichtung nach Südosten – Bartensleben, Alleringersleben, Belsdorf, Wefensleben, Ummendorf, Eilsleben, Siegersleben – wie nach Nordosten – Walbeck u. Braunschweig-Lüneburg anschliessenden Feldern erwiesen. Die greifbar aufgeschlossenen Mengen betragen nach einer vom konzessionierten Markscheider Hohmann, Bernburg, am 31./13. bezw. 19./7. 1911 aufgestellten Massenberechnung 17 000 000 dz eff. Sylvinite mit über, 20 % K20 u. 19 000 000 dz eff. Hartsalze mit über 12 % K20 ausser beträchtlichen Mengen an Carnallit. Diese Mengen allein decken den Gesamtbedarf des Werkes auf über 50 Jahre. Nicht berücksichtigt sind in vorstehender Aufstellung die bisher nur durch Tief- und Horizontalbohrungen aufgeschlossenen Feldes- bezw. Lagerteile, welche noch ganz beträcht- liche Mengen einschliessen, die einen weit über den ebengenannten Zeitraum hinaus- gehenden Bergbau gewährleisten. Ausser der Dampfkesselanlage von 7 Zweiflammrohrkesseln, Hauptfördermasch., dem Grubenventilator, der elektr. Zentrale ist eine Salzmühle vorhanden. Die Chlorkalium-Fabrik verfügt über eine Konz. zur Ableit. der Endlaugen von einer täglichen Verarbeit. von 8000 dz Carnallit. Der Bau der Endlaugen-Leitung nach der Elbe ist in Gemeinschaft mit der Gew. Walbeck u. den Kaliwerken Ummendorf-Eilsleben Anfang Febr. 1913 zur Ausführ. gekommen. Die Konz. gestattet neben der Herstell. der auf die eigene Beteilig. entfallenden Fabrikate die Lieferungs-Ubernahme von hochprozentigen Fabrikaten für andere Werke im Wege des Quotenkaufes oder Tausches. Auch die Fabrikat.-Einricht. für die Herstell. von Kalium-Sulfaten sind grösser, als es für die Herstellung der der eigenen Beteilig. ent- sprechenden Mengen erforderlich ist. Die Gew. besitzt auch eine Bromfabrik zur Gewinnung des Broms aus den Endlaugen. Ausserdem hat das Werk ausreichende, mit allen Werk- zeugmasch. ausgerüstete Schlosser-, Schmiede- u. Zimmerwerkstätten, Material.-Niederlagen sowie die erforderlichen Aufenthalts- u. Baderäume für Arb. Der Grundbesitz der Gew. umfasst 142 870 qm, auf dem sich die Werksanlage, ein Verwalt.-Gebäude, 6 Wohnhäuser u. 22 Arb.-Wohnhäuser befinden. Die Schacht- u. Fabrikanlagen haben eigene Werks- bahnhöfe, welche durch Anschlussgleis mit dem Bahnhof Beendorf der Kleinbahn Marien- born-Beendorf verbunden u. durch diese an die Staatsbahn angeschlossen sind. Die Gewerkschaft Burbach gehört dem Kalisyndikat an; die Quote nach dem Reichs- kaligesetz beträgt ab 1./2. 1916: 8.3280 %%. Zur Abliefer. sind gebracht worden in dz: 1911 1912 1913 1914 1915, Gruppe I: Chlorkalium 80 %. . . . . 93 369 80 829.16 76 149.99 43 138.43 4963.59 I: Schwefelsaures Kali 90 %.. 22 669.99 19 665.88 7 394.56 1035.76 3 173 Kalimagnesia 48 % 11 460.90 15 714.70 6 044.42 33 . %%% 6%6%%% Hl. Kalidüngesalze 20, 30 u. 40 % . 31 176 42 862.12 85 578.10 23 419.50 54 920.50 „ III: Kainit-Hartsalze . . . 7066 043 947 203.89 758 184.30 495 739.61 424 217.50 „ ———— 77 . à Kieserit „ 290941.29 300. 2 1 193 75 2379– Das sind für 1911–1915 insgesamt reines Kali: 161 183, 194 833, 180 602, 105 157, 79 433 dz. Die auf Grund von übernomm. Quoten anderer Werke gelief. Mengen belaufen 1915 sich auf 19 291 dz K20 gegen 16 836 dz K20 im Vorjahre, danach stellen sich die Abliefe- rungen auf Grund der eigenen Beteiligung auf 60 142 dz K20 gegen 88 321 dz im Jahre 1913. Die Gew. Burbach gehört dem Steinsalzsyndikat an u. zwar mit einer Beteilig. von 12.88 % am Gesamtabsatze. Die hieraus resultierenden Lieferungen betragen jährl. ca. 650 000 dz. Auch gehört die Gew. Burbach der Bromkonvention an. Belegschaft ca. 600 Mann. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj: pro Kux 1901. 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 Zubusse M. 750 500 — — — == — — — Ausbeute „ — — 300 300 525 800 800 800 500 1000 1000 1000 1000 Mit Rücksicht auf den Kriegszustand u. um die finanzielle Lage der Gew. Burbach zu erleichtern, wurde für 1914 bis auf weiteres die Ausbeute-Zahlung eingestellt u. der Gewinn für 1914 (M. 324 360) vorgetragen. Seit Kriegsbeginn ist der gesamte Betrieb nur in Tages- schicht u. nur im beschränkten Umfange aufrecht erhalten worden. 1915: Der fortgesetzte Rückgang des Absatzes, sowie die andauernde Preissteiger. sämtl. Betriebsmaterial. u. die notwendige Erhöh. der Löhne, sowie der Ausfall am Ertrage des Krügershall Aktien-Besitzes in Höhe von M. 240 060 verminderte den Gewinn beträchtlich, sodass nach Deckung der Abschreib. u. der Kriegsunterstütz. ein Überschuss nicht mehr verblieb u. eine Ausbeute für 1915 nicht zur Verteil. kommen konnte, vielmehr beschloss die Gew.-Vers. v. 27./3. 1916 die Einzieh. einer Zubusse von M. 1 000 000 = M. 1000 per Kux, gezahlt am 1./6. u. 1./10. 1916, ausgeschrieben zur teilweisen Abtragung der Ausbaukosten für Tochtergewerkschaften bezw. Zahlung einer Zubusse für die Gew. Walbeck.