2406 Gewerkschaften. gleich hoher Beteilig. der genannten 4 Gew. am St.-Kap. eine Ges. m. b. H. mit M. 100 000 St.-Kap. unter der Firma „Chemische Werke Glückauf, G. m. b. H. zu Sondershausen“ ge- gründet. Diese neue Ges. ist Eigentümerin der 1912/1913 erbauten Fabrik II bei Berka u. ferner v. 1./1. 1913 an Pächterin der Fabrik I bei Stockhausen. Die neue Fabrik II ist für eine Verarbeit. von tägl. 7000 dz Karnallit auf Chlorkalium u. Sulfat bestimmt. In den Fabriken wurden bei nur teilweisem Betrieb 1915 erzeugt: 292 692 dz Chlorkalium zu 80 % KCl. Durch Zusammenmischung von 258 000 dz Chlorkalium mit Rohsalzen wurden 42 800 dz Kalidünger zu 38 % K:0, 350 808 dz Kalidüngesalz mit mindestens 40 % K, 0, 28 522 dz Kalidüngesalz mit mindestens 30 % K:0 hergestellt. Kuxe der Gew. „Glückauf-Sondershausen“: Anzahl derselben 1250; urspr. 1000 Stück anf welche bis 1896 M. 2 000 000 Zubusse eingezogen ist; die Gew.-Vers. v. 4./4. 1913 be- schloss zum Ausbau der Tochter-Gew. die Erhöh. der Kuxe um 250 Stück (also auf 1250 Stück) mit Ausbeute-Ber. ab 1./5. 1913, übernommen von der Deutschen Bank in Berlin zu M. 12 000 pro Stück, angeboten den bisherigen Gewerken zu gleichem Preise. Umschreib.- Stelle bei dem Grubenvorst. in Dortmund. Also an Zubussen zus. M. 5 000 000 eingezogen. Die Gew. „Glückauf- Bebra“' ist gleichfalls von unbestimmter Dauer. Die Ver- fassung derselben entspricht derjenigen der Gew. „Glückauf“' mit der Massgabe, dass Bebra nun 1000 Kuxe hat u. der an die Schwarzburg. Regierung ausser der 15 % Gewinnbeteilig. jährl. abzuführende Beitrag nur M. 10 000 beträgt. Das Abbaufeld der Gew. „Glückauf-Bebra“ hat eine Grösse von ca. 23.4 preuss. Maximalfeldern. Der Grundbesitz derselben beträgt 9.42 ha. Der 1909/10 niedergebrachte „Petersenschacht“ hat eine Teufe von 762 m; er steht bis 243 m in eisernen Tübbings, im übrigen in Mauerung. Für Grunderwerb, das Abteufen sowie für definitive Anlagen der Gew. Glückauf-Bebra wurden bereits ca. M. 2 600 000 aufgewendet, welcher Betrag von der Gew. Glückauf-Sondershausen geliehen wurde. Glückauf- Bebra erhielt v. 1./1. 1911 an eine vorläufige Beteiligungsziffer von 3.64 Tausendstel, vom 1./8. 1911 ab eine endgültige Beteiligungsziffer von 11.16 Tausendstel, ab 1./5. 1913 8.29 Tausendstel und jezt ab 1./2. 1916 5.8953 %0 betragend. Der Absatz der Gew. Glückauf-Bebra, die ihre Fabrikate-Beteilig. grösstenteils gegen Rohsalze ausgetauscht hatte, belief sich 1911 auf 6369.50 dz Karnallit mit 9–11 % K0 entsprechend 642.62 dz K20 u. auf 472 526.24 dz Hart- salz mit 12–15 % Kz0 entsprechend 61 275.42 dz K: 0. Ab 1./1. 1912 ist der Betrieb des Werkes gegen eine feste Pachtsumme (M. 250 000) von der Muttergew. „Glückauf“ über- nommen worden. Der Grubenbetrieb bestand bisher vorwiegend in Aufschlussarbeiten. Im J. 1915 wurde nicht gefördert. Ausbeute noch nicht verteilt; Gewinn zu Abschreib. verwendet. Im J. 1911 beschloss die Verwalt. von Glückauf-Sondershausen zur Verhinderung eines zu starken Rückganges ihrer Beteiligungsziffer den Neubau von zunächst zwei Kaliwerken, von denen je eins auf der Gerechtsame der Gewerkschaft Glückauf-Berka und der von Glückauf-Ost errichtet wurde. Jede dieser beiden Gew. emittierte 1912 eine 4½ % Hypoth.- Anleihe von je M. 2 000 000, für welche „Glückauf“ zu Sondershausen die selbstschuldnerische Bürgschaft übernahm. Näheres über beide Gew. siehe in der nachfolgenden besonderen Abhandlung über dieselben. Anleihe von 1909: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 7./11. 1908, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1914 bis spät. 1954 durch jährl. Auslos. von mind. M. 100 000 im Sept. (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 1914); verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. auf den Namen der Deutschen Bank auf den Grund- und Bergwerksbesitz der Gewerkschaften „Glückauf“ und „Glückauf-Bebra“. Die Pfandobjekte umfassen den gesamten Grund- u. Bergwerksbesitz beider Gew. mit Ausnahme von zwei der Gew. „Glückauf“' gehörigen Beamten-Wohnhäusern in der Stadt Sondershausen und zwei dem Eisenbahnanschluss dienenden Parzelle. Der verpfändete Grund- und Bergwerksbesitz ist zurzeit vorbelastet mit Eintragungen zu Gunsten des Staates zur Sicherung der an ihn jährlich zu zahlenden Abgabenrente von M. 40 000 seitens der Gew. „Glückauf', unter Mit- haft der Gew. „Glückauf-Bebra“, und M. 10000 seitens der Gew. „Glückauf-Bebra“ und seiner Gewinnbeteiligung bei beiden Gew., sowie einer auf der Arb.-Kolonie von „Glückauf“ lastenden Amort.-Hypoth. von M. 100 000 (Rest noch M. 40 000). Nach dem die Löschung der für die alten Teilschuldverschreib. eingetragenen Kaut.-Hypoth. erfolgt ist, bleibt ausser der genannten Eintragung zu Gunsten des Staates nur obige Amort.-Hypoth. von M. 40 000 voreingetragen und ist die für die vorliegenden Teilschuldverschreib. eingetragene Hypoth. mit obiger Massgabe an erste Stelle gerückt. Ausserdem hat die Gew. „Glückauf-Bebra“ die selbst- schuldnerische Bürgschaft für die Teilschuldverschreib. übernommen. Aufgenommen zur Einlösung bezw. zum Umtausch des noch im Umlauf befindlichen Teiles der 4½ % Teil- schuldverschreib. v. 1896, sowie zwecks Beschaffung von Mitteln zur Beteiligung an der be- nachbarten Gew. „Glückauf-Bebra“. In Umlauf Ende 1915 M. 3 700 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Sondershausen: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Wiener Levy & Co. Kurs in Berlin Ende 1909–1914: 100, 101.25, 100.50, 98.75, 94, 95* %. Der nicht zum Umtausch der Teilschuldverschreib. v. 1897 erforderliche Betrag (s. oben) wurde am 4./5. 1909 zu 99.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Im I. Sem.; 1916 am 31./3. Gewinn-Verteilung: Die Verteilung der Ausbeute erfolgt monatlich in vom Gruben- vorstande festzusetzenden Beträgen. 5 % der zu verteilenden Ausbeute erhält der Gruben-