Gewerkschaften. 2409 stimmung des Fürstl. Ministeriums. Bei allen auf die Überlassung der Ausbeutung oder die Verwertung der Produkte im Grossbetrieb (sei es mit, sei es ohne Weiterverarbeitung) bezügl. Verträgen ist die Genehmigung des Fürstl. Ministeriums vorzubehalten u. alsbald nachzusuchen. Das Gleiche gilt von allen, etwa mit Konkurrenzunternehm. oder irgend einem Dritten abzuschliessenden Vereinbarungen, welche die Höhe oder Verwertung der Ausbeute wesentlich beeinflussen. Bilanz der Gew. „Glückauf Berka“ am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 69 319, Schacht- u. Grubenbau 1 729 714, Betriebsgebäude 349 775, Masch. u. Apparate 530 616, Wege u. Zechenplatz 25 248, Anschlussbahn 335 649, Wasserwerk 9562, Inventar 18 148, Beamten- u. Arb.-Wohnh. 6917, Beteilig. am Kalisyndikat G. m. b. H. 7000, an den Chemischen Werken Glückauf,G. m. b. H. 25 000, Betriebsmater. 2420, Forder. an Chem. Werke Glückauf, G. m. b. H. 675 000, „„ Versich. 1569. – Passiva: Zubusse 500 000, Anleihen 2 000 000, Schuld a. Gew. Glückauf, Sondershausen 1 244 006, Rückstell. für Syndikatsspesen, Prov. etc. 41 936. Sa. M. 3 785 942. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 35 589, Miete u. Ackerpacht 317, Anleihe-Zs. 90 000, Steuern 364, Grubengefälle 10 000, Arb.- u. Beamtenversich. 7873, sonst. Versich. 2300, Abschreib. 5854. Sa. M. 152 298. – Kredit: Produkten-Verkäufe M. 152 298. Bilanz der Gew. „Glückauf Ost“ am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke IV 55 850, do. V 28 571, do. VI 20 152, Schacht- u. Grubenbau IV 1 886 345, do. V 1 903 477, do. VI 1 817 396, Betriebsgebäude IV 428 521, do. V 388 810, do. VI 345 218, Masch. u. Apparate IV 459 290, do. V 398 186, do. VI 307 292, Wege u. Zechenplatz IV 23 814, do. V 32 456, do. VI 41 354, Anschlussbahn IV 183 013, do. V 53 218, do. VI 70 620, Wasserwerk IV 24 964, do. V 12 443, do. VI 10 432, Inventar IV 24 653, do. V 27 256, do. VI 16 250, Beamten- u. Arb.-Wohn- häuser IV 26 899, do. V 23 141, do. VI 20 952, Beteilig. am Kalisyndikat G. m. b. H. 24 000, do. an den Chemischen Werken „Glückauf“, G. m. b. H. 25 000, Betriebsmaterial. 9917, Chemische Werke „Glückauf' 919 695, vorausbez. Vers. 243. – Passiva: Zubussen 500 000, Anleihe 2 000 000, Kredit.: Deutsche Bank, Berlin 2 848 816, Gew. „Glückaufé, Sondershausen 4 065 632, Rückstell. für Syndikatsprov., Spesen etc. 194 096. Sa. M. 9 609 444. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Provis. 157 266, Anleihe-Zs. 90 000, Steuern 375, Grubengefälle 10 000, Arb.- u. Beamtenversich. 21 350, sonst. Versich. 1850, Rücklagen für Syndikatsspesen u. Reichsabgabe 55 920, Rücklagen für Syndikatsprov. etc. 61 121, Abschreib. 107 511, Miete 417. Sa. M. 505 812. – Kredit: Produkten- Verkäufe M. 505 812. Kurs der Kuxe: Noch an keiner Börse notiert. Ausbeuten: 1914: Je M. 50 für Glückauf Berka u. Glückauf Ost. 1915: 0. Grubenvorstand: (3–8) Bei beiden Gew.: Vors. Geh. Komm.-Rat Rob. Müser, Gen.-Dir. der Harpener Bergbau-Act.-Ges., Dortmund; Stellv. Staatsrat von Nesse, Sondershausen; Mitgl.: Bank-Dir. Oscar Schlitter, Dr. jur. Max Esser, Bankier Carl Hagen, Berlin; Justizrat Aug. Raude, Komm.-Rat Jos. Cremer, Dortmund; R. F. Wahl, London. Direktion beider Gew.: Gen.-Dir. Bergrat Baer, Sondershausen. Gewerkschaft Hildesia, Sitz in Hannover, Landschaftsstr. 6. Gegründet: Die Gew. Hildesia ist lt. Bestätig. des Oberbergamts Clausthal v. 4./3. 1874 als Gew. „Good Hope“ gegründet worden. Mit oberbergamtl. Genehm. v. 25./9. 1895 nahm sie den Namen „Hildesia“ an. Zweck: Bergbau auf Salze, insbes. auf Kalisalze u. sonst. Fossilien u. Betrieb von chemischen Fabriken zwecks Verarbeit. der gewonnenen Salze. Die auf Verträgen mit den Grundeigentümern beruhenden Gerechtsamen der Gew. Hildesia umfassen nach der Ab- trennung der Bergbauges. Escherberg m.b. H.: den Hildesheimer Wald- u. Ziegenberg mit 591 017 ha, den Südwald mit 361 123 ha (Ende der Gerechtsame 31./12. 2000); die Diekholzer Forst mit 14 770 ha, die Diekholzer Feldmark mit 271 218 ha (Dauer unbeschränkt) Sa. 1 238 128 ha. An Förderzins werden 2–4 Pfg. Ppro 50 kg bezahlt. Die bisher nicht abgebauten Felder der Escherberg-Forstgenossenschaften in einer Grösse von ca. 5 preussischen Maximal- feldern sind an die obengenannte Bergbau-Ges. Escherberg m. b. H. abgetreten worden. Die Majorität der Anteile dieser Ges. besitzt die Gew. Hildesia. Die Gew. Hildesia betreibt Kali- bergbau auf dem 7 km südwestl. der Stadt Hildesheim gelegenen, sich bis 360 m über den Meeresspiegel erhebenden, von Südosten nach Nordosten verlaufenden Höhenzug, welcher geographisch mit Hildesheimer Wald bezeichnet wird. Sie hat ihren Schacht zuerst von Hand, sodann, als grössere Wasserschwierigkeiten auftraten, mit Hülfe eines Abbohrver- fahrens bis in das Salz niedergebracht. Die Weiterabteufung erfolgte wieder von Hand. Die Endteufe des Schachtes betrug ursprünglich 720 m, 1912–1914 weiter bis 914 m abgeteuft. Der Bergbau geht auf 2 Lagerstätten um, einer jüngeren (hochprozentige Sylvinite, Hartsalze u. chemisch nahezu reinen Carnallit enthaltend) u. einer älteren, welche aus Hartsalzen besteht. Die Mächtigkeit des jüngeren Lagers schwankt zwischen 10–25 m, während das tieferliegende ältere Hartsalzlager eine Mächtigkeit von 8–12 m aufweist. Die Salze im jüngeren Lager haben einen Gehalt bis 46 % K0l, während die- jenigen im älteren Lager einen solchen von 25–35 % K0Cl zeigen. Die Gew. Hildesia ist mit einer modernen, allen Anforderungen der Neuzeit entsprechenden Anlage ausgestattet,