2412 Gewerkschaften. Gemarkungen Wehmingen, Bolzum, Lühnde, Wätzum u. Algermissen im Landkreis Hildes- Uheim mit einer Grösse von rund 10 ha. Noch in Umlauf Ende 1915: M. 1 600 000. Zahlst.: Hohenfels bei Algermissen: Kasse der Gew. Hohenfels; Berlin: Dresdner Bank; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Halberstadt: Mooshake & Lindemann. Verj. der Zinsscheine 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) In Berlin eingef. Juli 1903. Erster Kurs 18./7. 1903: 100.50 %. Kurs in Berlin Ende 1903–1914: 103, 104.25, 104.70, 104.60, 101.25, 103.50, 103. 75, 104.50, 103.50, 102.50, 99.50, 99.50* %. Ausbeute: 1903–1915: M. 240, 560, 690, 720, 720, 540, 0, 450, 600, 600, 450, 0, 0 pro Kux. Kurs: Die Kuxe wurden im Jan. 1904 zum Handel an der Essener Börse zugelassen. Kurs daselbst 1905: Höchster M. 13 000 G., niedrigster M. 10 700 pro Stück. 1906: Höchster 11 500 G. (2./1.), niedrigster 9200 G. (23./7.). 1907: Höchster 9300 G. (2./1.), niedrigster 6600 G. (26./8.). 1908: Höchster 7750 G. (16./1.), niedrigster 5100 G. (23./12.). 1909: Höchster 9100 6.620./12.), niedrigster 5300 G. (4./1.). 1910: Höchster: 9600 G. (3./1.), niedrigster 7750 G. (5./1.); 1911: Höchster 9200 G. (29./5.), niedrigster 7100 G. (20/12.). 1912: höchster M. 7700, niedrigster M. 6000. 1913: höchster M. 6700 (9./1.), niedrigster M. 3550 (31./12.). Kurs am 23./7. 1914: M. 4700 pro Stück. Gruben-Vorstand: Dr. jur. Wilh. Sauer, Berlin W. 10, Victoriastr. 26a; G. v. Dannen- berg, Hannover; Otto Graf Grote, Varchentin. Direktion: Bergassessor a. D. Steffen; i. V. Bürovorsteher Curio. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Bergwerksanlage 2 884 000, Grundstücke 299 000, Gebäude 671 000, Grubeneisenbahn 458 400, masch. u. sonst. Betriebsanlagen 361 800, Inventar 24 700, Pferde u. Wagen 800, St.- Einlagen: Kalisyndikat G. m. b. H. in Liquid., Berlin 4682, Neues Kalisyndikat G. m. b. H. in Liquid., Berlin 315, Kalisyndikat G. m. b. H., Berlin 9600, Kaut. 382 280, Effekten 183 567, Beteilig. Hugo 657 902, do. Bergmannssegen 248 773, do. Erichs- segen 230 000, Kassa 4685, Debit. 70 383, Kto Neue Rechnung 122 477, Waren 119 032, Material., Säcke, Kohlen u. Sprengstoffe 63 454, Verlust 139 830. – Passiva: A.-K. 4 470 000, Anleihe 1 600 000, Boamten- u. Arb.-Unterst.-F. 9971, Bürgschafts-Kto 382 280, Anleihe-Zs. 40 000, Kalisyndikat Rückstell. für Preisausgleiche u. Spesen 28 046, Akzepte 7000, Kredit. 354 144, Kto Neue Rechnung 45 270. Sa. M. 6 936 683. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Gen.-Unk. 150 195, Anleihe-Zs. 80 000, Abschreib. 200 367. – Kredit: Vortrag 4849, Gewinn aus Effekten u. sonst. Zs. 6182, Betriebsgewinn 1915 279 701, Verlust 139 830. Sa. M. 430 563. Gewerkschaft Orlas zu Kleinwangen bei Nebra (Thür.). Gegründet: Im J. 1909; eingetr. 23./9. 1910. Auf die Rechtsverhältnisse der Gew. Orlas finden die Bestimmungen des Preuss. Berggesetzes Anwendung, soweit nicht durch das Statut Anderungen getroffen sind. Zweck: Ausbeutung des Kalisalzbergwerkes Orlas, Erwerb anderer Bergwerke, sowie Beteilig. an anderen Bergwerken, Herstell. von Anlagen u. Betrieb von Unternehm., die die Ausbeutung der bezeichneten Bergwerke u. Verwert. ihrer Erzeugnisse bezwecken, sowie Beteilig. bei solchen Anlagen oder Unternehm., die Benutzung u. Verwert. der selbst- gewonnenen oder sonst erworbenen Bergwerkserzeugnisse in rohem oder verfeinertem oder sonst verändertem Zustande u. Handel mit derartigen Bergwerkserzeugnissen, sowie Beteilig. an Unternehm., die eine solche Benutzung oder Verwert. bezwecken. Die Gerechtsame der Gew. umfassen 19 427 066 am = ca. 8 ¾ preuss. Maximalfelder. Der Grundbesitz beträgt § ha 71 a. Die Gew. hat in der Nähe des Ortes Nebra einen Schacht niedergebracht, der bei 458.50 m Tiefe das Kalilager angetroffen hat. Der Schacht ist fertig ausgebaut und hat 1910 die definitive Kalisalzförderung aufgenommen. Die aufgeschlossenen Salze sind von so guter Beschaffenheit, dass die Gew. ohne weiteres in der Lage ist, 20 % Düngesalze aus der Grube zu fördern. Die Zweischachtfrage ist dadurch gelöst, dass der Schacht der Gew. Orlas mit dem Schachte der benachbarten Gew. Nebra, zum Durchschlag gebrachu worden ist. Über Tage hat die Gew. ausser dem Schachtgebäude mit dem Förderturm eine Mühle mit 2 kompletten Mahlsystemen, eine elektr. Fördermasch. von 700 PS. maximaler Leistung u. ein Zechenhaus nebst Werkstätten errichtet. Die gemahlenen Salze werden durch eine 3 km lange Drahtseilbahn nach der an der Bahn Artern-Naumburg gelegenen Verladestation bei Klein-Wangen befördert u. hier in die Eisenbahnwaggons verladen. Hier ist auch der Platz für eine Fabrikanlage vorgesehen. Die Gew. besitzt ein Beamtenhaus auf der Schachtanlage u. eine Arb.-Kolonie im Dorfe Wippach, dann ein Verwaltungsgebäude u. ein Beamtenhaus bei dem Werksbahnhof in Klein-Wangen. Der Gew. wurde von der Ver- teilungsstelle für die Kaliindustrie mit Wirkung ab 1./11. 1911 eine vorläufige Beteilig.-Ziffer am Kaliabsatze zuerkannt, mit der sie dem Kalisyndikat G. m. b. H. in Berlin als Gesell- schafterin beigetreten ist. Die Höhe der vorläufigen Beteilig.-Ziffer betrug im Juli 1912 4.10 %o, ab 1./1. 1913 erhielt die Ges. die endgültige Beteilig.-Ziffer von 9.7 %o zuerkannt; jietzt ab 1./2. 1916 6.8296 % betragend. Kuxe: 1000 Stück. Von den Kuxen befinden sich 950 Stück im Besitz der Consol. Alkaliwerke Westeregeln. Umschreibungsstelle für die Kuxscheine ist das Bureau des Bergrat Georg Ebeling in Hannover.