Ö0 Gewerkschaften. 241 ― Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss der Gew.-Vers. v. 26./3. 1912, rückzahlbar zu 102 %. 250 Stücke à M. 2000 u. 2500 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Süddeutschen Disconto-Ges. in Mannheim oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1./4. 1917 innerhalb 25 Jahren durch jährl. Auslos. in der ersten Hälfte des Monats April auf 1./10.; ab 1./4. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Gew. Orlas keine neue Anleihe aufnehmen, welche deren In- habern ein besseres Recht auf das Vermögen der Gew. oder eine bessere Sicherstell. einräumt, als den Inhabern der gegenwärtigen Anleihe zusteht; bis zu diesem Zeitpunkt darf die Gew. Orlas auch ihr Bergwerks- u. Grundeigentum nicht verpfänden. Die Akt.-Ges. Consol. Alkaliwerke zu Westeregeln hat für Kapital u. Zs. der Anleihe die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Aufgenommen zur Deckung der für die Erricht. der Anlagen erwachsenen Kosten u. zur Beschaffung der Mittel für den weiteren Ausbau des Werkes sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. deren Zweigniederlass.; Frankf. a. M. u. Berlin: Mitteldeutsche Creditbank u. deren Zweigniederlass.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, E. Ladenburg; Berlin: Nationalbank für Deutschland. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1912– 1914: 99, 94, 90* %. Aufgelegt am 22./4. 1912 M. 2 000 000 zu 100 %. Eingeführt im April 1912 in Frankf. a. M. u. Mannheim. Ult. 1915 noch unbegeben M. 850 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Spät. im Juni. Gewinn-Verteilung: Von der verteilten Ausbeute erhält der Grubenvorstand als Vergüt. für seine Tätigkeit 5 % Dieser Betrag wird nach Kopfteilen unter die Mitgl. des Vorstands verteilt, u. zwar derart, dass der Vors. zwei Kopfteile, jedes andere Mitgl. einen Kopfteil erhält. Jedes Mitgl. erhält mind. M. 3000 jährlich, der Vors. mind. M. 6000 jährlich als aut die Tant. anzurechnende feste Vergüt. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Gerechtsame 1 824 760, Grundstücke 61 787, Schacht- bau 897 921, Gebäude 714 394, Masch. u. Apparate 417 861, Geräte 53 883, Eisenbahn 272 883, Drahtseilbahn 183 303, Fernleitung 186 444, Wertpap. 49 527, Kalisyndikat- Stammeinlage 9700, Bankguth. 219 117, Debit. 1 089 104, vorausbez. Versich. 3217, Kassa 9596, Bestände an Betriebsstoffen u. Kalisalzen 133 666. – Passiva: Kap.-Kto 3 500 000, Anleihe 2 150 000, do. Zs.-Kto 24 885, Kredit. 452 279. Sa. M. 6 127 164. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 57 497, Reichsabgabe 9938, An- leihe-Zs. 96 750, Abschreib. 244 703. – Kredit: Vortrag 14 142, Betriebsüberschuss 320 763, Zs. 56 495, Miete u. Pacht 17 488. Sa. M. 408 889. Kurs: Die Kuxe sind an keiner Börse notiert. Ausbeute: Bis inkl. 1915 nicht verteilt. Grubenvorstand: Vors. Bergrat Georg Ebeling, Hannover; I. Stellv. Rechtsanwalt Ernst Bassermann, M. d. R., Mannheim; II. Stellv. Gen.-Dir. Paul Ebeling, Westeregeln; Bank-Dir. Karl Mommsen, Berlin; Admiral z. D. Ferd. von Grumme-Douglas, Rehdorf; Bankier Aug. Ladenburg, Frankf. a. M. Grubenverwaltung: Direktion: Rich. Ebeling, Kleinwangen; E. Pfister, Rossleben. Prokurist: P. Hagel, Kleinwangen. Zahlstellen: Für Kuxe: Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank, Gebr. Sulzbach, E. Ladenburg; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Gewerkschaft Riedel zu Lützendorf, Verwaltungssitz in Hannover, Landschaftsstr. 61. Gegründet: Die Gew. Riedel ist laut Bestätigung des Oberbergamtes Bonn v. 2./5. 1900 als Gew. gegründet. Sie übernahm laut Verträgen v. 28./8. 1905 bezw. 26./9. 1905 sämtliche V ermögenswerte der Kalibohrges. Hänigsen unter Ausschluss der Liquidation u. zwar wurde für einen Anteil der Kalibohrges. Hänigsen ein Kux der Gew. Riedel gewährt. Die rechtliche Unterlage der Gew. Riedel bildet das Dachschieferbergwerk Riedel in der Gemarkung Lützendorf, eingetr. am 25./8. 1870 im Berggegenbuche des Amtsgerichts Weilburg; Einfrag. in das Handelsregister des Königl. Amtsgerichts in Hannover am 20./4. 1906. Zweck: Verarbeitung u. Verwertung der gewerkschaftl. Erzeugnisse, Beteiligung an anderen Bergwerksunternehm., die Erwerbung weiterer Bergwerke, sei es durch eigene bergmännische Arbeiten u. Muten, sei es durch Rechtsgeschäfte u. den Betrieb auch dieser Bergwerke. – Die Gerechtsame der Gew. Riedel zur Gewinnung von Kali, Stein- und 99 brechenden Salzen, Ö1 u. bituminösen Stoffen, umfasst ca. 10 200 Morgen (das sind ca. 12½ Preuss. Normalfelder) in den Gemarkungen Hänigsen u. Obershagen u. markscheidet mit dem Kaliwerke Niedersachsen, Akt.-Ges. zu Wathlingen. Die bergmännischen Aufschlüsse sind gute. In einer Teufe von 400, 500 u. 650 m wurden vom FTörderschacht aus Quer- schläge u. Horizontalbohrungen ausgeführt, deren Resultate bestätigten, dass sich die Kali- lager aus guten u. regelmässig gelagerten Sylviniten u. Hartsalzen zusammensetzen. Die Schachtanlage ist ohne störende Ereignisse 1905–1909 durchgeführt worden. – Die Betriebs- anlagen der Gew. bestehen ausser der eigentlichen Schachtanlage aus einer Fördermaschine, einer Rohsalzmühle mit zwei Mahlsystemen, einer elektr. Zentrale von 1250 PS. normale Leistung, einem Kesselhaus mit 8 Zweiflammrohrkesseln, einer grossen Zentralwerkstatt, provisorischen Waschkaue, Verwaltungsgebäude, Salzschuppen u. Wohnhaus des Betriebs-