2418 Sewerkschaten. „ . Gewinn- u. verlust- Konto: Debet: Gen Unk. einschl. Tant. u. Beamten-Grat. 66 338, Kriegsunterstütz. 51 494, Steuern u. Abgaben 45 763, Zs. 91 935, Oblig.-Zs. 300 000, Abschreib. 177 931, Gewinn 111 441. – Kredit: Vortrag 240 635, Preisausgleich u. zuviel zurückgestellte Syndikatsspesen in 1914 62 057, Gewinn an Rohsalzen u. Fabrikaten 532 931, Miete, Ver- schiedenes 9291. Sa. M. 844 905. Bilanz der Gew. Kaliwerk Craja am 31. Dez. 1915: Aktiva: Anlage I: Berecht- same 148 614, Tiefbauten 2 250 737, Tagesbauten 941 611, Masch. 489 829, Kainitmühlenanlagen 245 296, Grundstücke 46 296, Anlage II: Tiefbauten 1 201 286, Tagesbauten 170 884, Masch. 171 707, Grundstücke 6731, Inventar 5931, Material.- u. Waren- Vorräte 31 065, Kalisyndikat- Stamm Einlagen 3200, do. Kaut. 8129, Debit. 157, Avale 309 562. – Passiva: Darlehn d. Kaliwerke Sollstedt 5 620 925, Lohn-Kto 3978, Kredit. 96 421, Avale 309 562. Sa. M. 6 030 887. Kurs: Die Kuxe werden an keiner Borse notiert. Ausbeute: 1907–1915: Zus. M. 360 000, 360 000, 540 000, 2 580 000, 1 827 625, 500 000, 260 000, 0, 0. Grubenvorstand: Vors. Gen.-Dir. Bergrat Heinr. Zirkler, Aschersleben; Stellv. Bank-Dir. Erich von Berger (Disconto-Ges.), Berlin; Wald. Schmidtmann, Schloss Grubhof b. Lofer (Salzburg); Dr. Dr. jur. Wilh. Greve (Nordd. Lloyd), Bremen. Betriebsdirektion: Bergwerks-Dir. Max Winter, Chemiker Georg Kling, Kaufm. Heinr. Jantzen, Sollstedt. Gewerkschaft Thüringen, Sitz u. vea in Heygendorf Post Allstedt (Sa.- W.. Gegründet: 8. bezw. 21./12. 1904 als Gew.; eingetr. im Jan. 1906. Bestätigt vom Gross- herzogl. Staatsministerium am 6./1. 1905 vorbehaltlich Einhalt. der Konz.-Bedingungen des Bohr- u. Verleihvertrags vom 10./14. Jan. 1903. Die Gew. steht unter dem Weimar. Berg- gesetz v. 1./3. 1905. Die zurzeit in Geltung befindl. Satzung der Gew. ist vom Grossherzogl. Sächs. Bergamt Apolda unter dem 7./5. 1906 bestätigt worden. Besitztum: Der Gew. wurde durch Urkunde des Grossherzogl. Sächsischen Bergamts Allstedt vom 22./2. 1905 auf ein- gelegte Mutung ein in der weimar. Enklave Allstedt belegenes Grubenfeld von 11.015 Mass- einheiten gleich 44 060 000 qm preuss. Normalfelderha zur Gewinn. der darin vorhandenen Salze aller Art verliehen. An Betriebsanlagen besitzt die Gew. eine Chlorkaliumfabrik, der die Konz. zur Verarbeitung von werktägl. 5000 Doppelzentner Rohsalzen erteilt ist; eine konzessionierte Bromfabrik für eine Gewinn. von tägl. 250 kg Brom u. eine Sulfatfabrik, welche das Mehrfache des jetzigen syndikatlichen Anteils der Gew. an Sulfaten herstellen kann; ferner eine Wasserversorgungs- u. Abwässeranlage, eine 3.6 km lange Endlaugenleit. nach der Helme u. ein ca. 9 km langes Anschlussgleis nach dem Bahnhof Niederröblingen. Der Schacht erreichte bei 340 m das Kalilager. Bei 350 m wurde im Lager die Wetter- sohle und bei 408 m Teufe im älteren Steinsalz die Fördersohle angesetzt. Mit der Förder- sohle wurde das Lager ebenfalls angefahren und es wurden grössere Mengen Kalisalze zum Abbau bereit gestellt. Der Abbau erfolgt in ca. 100 m langen Firsten von der unteren zur oberen Sohle. Die Salze sind von guter Beschaffenheit. Die Carnallite werden in der Chlorkaliumfabrik verarbeitet. –— Der Grundbesitz der Gew. umfasst ungefähr 29 ha, auf dem ausser dem Schacht, der Fabrik, den Fördermasch., Dampfkessel- u. Masch.-Gebäuden sich ein Verwalt.-Gebäude u. 3 Beamtenwohnhäuser befinden. Ausserdem besitzt die Gew. 13 Arb.-Wohnhäuser, die im Bezirk der Gemeinde Heygendorf liegen. Zur weiteren Vorricht. wurden 1913 321 m Strecken im Steinsalz u. 2319.7 m Strecken im Carnallit aufgefahren. Die hierbei gemachten Aufschlüsse waren zufriedenstellend, sowohl hinsichtlich der Mächtigkeit des Carnallitlagers als auch des Gehaltes an reinem Kali. Die a. o. Gew.-Vers. v. 15./6. 1912 genehmigte die Erricht. einer neuen Salzbergwerksanlage im Grubenfeld der Gew. u. be- willigte die dazu erforderl. Mittel. Mit dem Abteufen des II. Schachtes, 1400 m von dem I. Schacht entfernt, wurde am 13./1. 1913 begonnen; Teufe seit 1914 275 m. Es machen sich Sumpfungsarbeiten notwendig. 1915 ruhten die Abteufungsarbeiten. Die Gew. hat ausser der gesetzl. Grubenfeldabgabe von M. 1.20 für jede Masseinheit, also von M. 13 218 für ihren jetzigen Feldbesitz noch auf Grund der Konz.-Bedingungen eine auf mindestens M. 10 000 jährl. festgesetzte Förderabgabe von 2½ Pf. für jeden Zentner ge- fördertes Kalisalz einschl. der Magnesia-, Bohr- u. anderer mit dem Steinsalz auf einer Lager- stätte vorkommenden Salze an die Staatskasse zu zahlen; ferner fällt der Staatskasse der zehnte Teil des jährl. Reingewinns zu, wie solcher sich nach Abzug von 5 % auf die in das Bergwerk nebst Zubehör verwendeten Kapitalbeträge ergibt. Zweck: a) Ausbeut. der seitens der grossherzogl. sachsen-weimar. Regier. der Gew. ver- liehenen Berechtig. zur Anlage u. zum Betriebe eines Salz- bezw. Kalibergwerks in der Enklave Allstedt; b) die Mutung u. der Erwerb anderer Bergwerke, sowie die Beteilig. an anderen Bergwerken; c) die Herstell. von Anlagen u. der Betrieb von Unternehmungen, die die Ausbeut. der zu a u. b bezeichneten Bergwerke u. die Verwert. ihrer Erzeugnisse be- zwecken, sowie die Beteilig. bei solchen Anlagen oder Unternehmungen; d) die Benutzung u. Verwert. der selbst gewonnenen oder sonst erworbenen Bergwerkserzeugnisse in rohem oder verfeinerten oder sonst verändertem Zustand u. der Handel mit derartigen Bergwerks- erzeugnissen, sowie die Beteilig. an Unternehmungen, die eine solche Benutz. oder Verwert. bezwecken. – Mit der Förder. ist im Nov, 1906 begonnen. Dem Kalisyndikat gehört die Gew. mit einer Beteiligungsziffer Anfang 1916 von 5.6666 %0 entsprechend der Quote nach dem Reichs-Kaligesetz an. Belegschaft ca. 300 Mann.