. Zusätze und Berichtigungen. 2425 Vereinigte Dampfziegeleien u. Industrie-Akt.-Ges. in Berlin. (Letzte Abhandlung über diese Ges. siehe Jahrg. 1913/14 ds. Jahrbuches, I. Band, Seite 2492.) Die G.-V. v. 12./1. 1914 beschloss die Diquidation der Ges. Die am 14./6. 1913 abgehaltene a. o. G.-V. fasste Beschlüsse, deren Durchführung von der Genehmig. der Obligationäre abhängig war. Die Obligationär-Versamml. aber lehnte die Genehmig. jener Beschlüsse ab. Infolge dieser Wendung musste der Konkurs über die Ges. angemeldet werden, dessen Eröffnung indessen vom Gericht mangels Masse abgelehnt wurde. Für die Aktionäre wird aus der Liquidation nichts zu erwarten sein, da die Ges. wesentliche Werte ausser dem hypothekarisch belasteten Grundstück nicht mehr besitzt. Zum Liquidator wurde der bisherige Pro- kurist der Ges., Richard Müller, gewählt. 3 Mitglieder des A.-R., Geheimrat Romen, v. Wallenberg u. Kinder, sind aus dem A.-R. ausgeschieden. Neu in den A.-R. gewählt wurde Ernst Kirstein, Charlottenburg (wieder ausgeschieden). Am 21./1. 1914 kam das Werk in Halbe zur Zwangsversteigerung. Das Meistgebot gab die dem beteiligten Bankinstitut, der Nationalbank für Deutschland, nahestehende „Industrielle Betriebs- u. Verwertungs-Ges. m. b. H.' mit M. 18 000 bar u. Übernahme der auf dem Werk eingetragenen Hypothek von M. 3000 ab. Diese Ges. hatte den Betrieb darauf bereits Mitte 1913 aufgenommen. Der bar zu zahlende Teil des Gebotes wird an die Obligationäre fallen, u. zus. mit dem Bargebot bei der Versteigerung des Werkes Meissen den Gesamtbetrag der an die Obligationäre zu verteilenden Masse bilden. Inzwischen ist den Obligationären von der beteiligten Bank ein Angebot von 15 % = im ganzen M. 250 000 gemacht worden, u. ein Teil der Obligationäre mit einem Besitz von ca. M. 100 000 hat von diesem Angebot auch Gebrauch gemacht. Bereits am 24./3.1914 sollte die Versteiger. des Meissener Werkes stattfinden, doch wurde der Termin aufgeschoben u. auch weitere Termine fielen der Vertagung anheim; ein neuer Termin ist auf den 21./12. 1916 festgesetzt. Bei dem Versteigerungstermin am 16./3. 1916 war seitens des Amtsgerichts Meissen allerdings einem Gebot von M. 170000 (Zwangsver- steigerungs-Taxe M. 1 035 400) der Zuschlag erteilt worden, doch wurde derselbe auf Be- treiben der Schutzvereinigung industrieller Obligationäre in Leipzig wegen zu niedrigen Gebotes aufgehoben. Das Werk in Halbe ging dann im Juni 1914 an Dr. Kanter über. Das Konkursverfahren ist über die Ges. bisher nicht verhängt worden, da dies von der Stellung eines Kostenvorschusses von M. 15 000 abhängig ist. Der Kurs der 5 % Oblig. stellte sich am 31./12. 1913 auf 13.50 %, am 26./5. 1914 auf 2.80 %, am 25./7. 1914 auf 2.40 % franko Zs. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: I. Betrieb Halbe: Grund u. Boden inkl. Tonlager 725 000, Gebäude 861 575, Masch. 166 222, Bahnanlage u. rollendes Material 190 251, Abraum, Fuhrwerk u. Utensil. je 1, Hypoth. 30 001; II. Betrieb Meissen: Grund u. Boden 212 501, Ge- bäude 1 099 095, Masch. 209 924, Utensil. 21 085, Fuhrwerk, Gleisanlage u. rollendes Material, Platten-Formen, allg. Formen, Patent Silhyo u. Kontor-Utensil. je 1; III. Betriebsmittel: Oblig. im eig. Besitz 739 500, Vorräte 316 357, Debit. 202 092, Kaut. 10 864, Wechsel 5990, Kassa 4891, Gewinn- u. Verlust-Kto 769 516. – Passiva: Vorz.-Aktien Lit. B 1 730 000, Aktien Lit. A 480 000, 5 % Oblig. I 1 599 500, 3 % do. 167 500, ausgel. Oblig. 17 850, Res. für Oblig.-Disagio 473 280, Talonsteuer-Res. 24 310, Coup. Nr. 7 62, do. 8 237, do. II 9 225, do. I 10 125, do. II 10.217, do. I 11 26 612, do. II 11 2512, Akzepte 42 218, Aktien-Versteiger. 4601, Banken u. Bankiers 564 737, Hofkammer 61 450, div. Kredit. 256 560, Hypoth. Meissen 105 250, Übergangs-Kto do. 9627. Sa. M. 5 564 877. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparatur-Werkstatt 41 772, Gebäude-Reparat. 15 910, Geschäfts-Unk. 118 556, Steuern u. Assekuranz 18 235, Zs. 63 933, Oblig.-Zs. 49 625, do. Agio 1650, Delkr.-Kto 72 189, Abschreib. 547 270. – Kredit: Vortrag 2385, Fabrikat. u. Betrieb 149 312, Fuhrwerk Halbe 2200, Utensil. do. 1878, Fuhrwerk Meissen 3850, Verlust M. 769 516. Bilanzen am 31. März 1914, 1915 u. 1916: Nicht veröffentlicht. Orient-Teppich-Akt.-Ges. in Berlin. (Siehe Seite 1531.) Die Ges. steht seit 1915 unter Staatsaufsicht; Aufsichtsbeamter: Justizrat Axster. Gesellschaft für Teerverwertung G. m. b. H. Duisburg-Meiderich. (Siehe Seite 1678.) Der Abschluss der Ges. für 1915 ergibt nach M. 1 666 346 Abschreib. einen Überschuss von M. 349 653, wovon M. 50 000 der Rückl. zugewiesen, M. 240630 als Verzins. des St.-K. ausgeschüttet u. M. 59 023 vorgetragen werden. Wie wir einem Auszuge aus dem Geschäftsbericht entnehmen, war im Jahre 1915 eine Verringer. der Teerzufuhr u. Verarbeit. gegen 1914 zu verzeichnen. Als neue Mitgl. traten bei: Fried. Krupp Akt.-Ges. u. Gew. Emscher-Lippe. Auf den Werken in Duisburg-Meiderich, Alsdorf u. Rauxel wurden verarbeitet 262 788 t Rohteer u. verdicktes Waschöl. Es gelangten zum Versand u. Selbst- verbrauch: 127 135 t Pech, 7265 t Stahlwerksteer, 102 815 t Teeröle, 13 317 t Rohnaphthalin, 2958 t Reinnaphthalin, 1895 t Anthrazen roh, 4293 t Rückstände, 291 t schwefels. Ammoniak, 1113 t Benzol u. Homologe, Cumaronharz sowie verschied. Präparate, 1 488 471 qm Dach- u. Isolierpappe, 6112 t verschied. Erzeugnisse der Elektroden-, Russ-, Dachpappen- u. Schmier- mittelfabriken. Berliner Eispalat Akt.-Ges. in Berlin in Konkurs. (Siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16.) Im Nov. 1915 ist zwischen der Konkursmasse u. den Regressbeklagten ein Vergleich zustande gekommen, dahingehend, dass erstere auf alle Ansprüche verzichtet u. gegenseitig keine Erstattung der entstandenen Kosten gefordert wird. Es konnte der zur Weiterführ. des Rechtsstreites erforderliche Kostenvorschuss, rd. M. 20 000, nicht aufgebracht