Vorwort zur einundzwanzigsten Auflage. II. Band. Der vorliegende Band, welcher im Anschluss an den im August 1916 veröffentlichten I. Teil der einundzwanzigsten Auflage erscheint, behandelt hauptsächlich solche Aktiengesell- schaften, die ihre Jahresbilanzen zu anderen Terminen als am 31. Dezember ziehen. Beide Teile bilden zusammen ein untrennbares Jahrbuch, sodass eine jede der be- stehenden deutschen Aktien-Gesellschaften (jetzt über 6000) in einem der beiden Bände ent- halten ist. Das beigegebene Inhalts-Verzeichnis sowie die Firmen-, Orts- und Branchen- Register lassen jede Firma leicht auffinden. Der vorliegende II. Band bringt ausser 2795 bereits bestehenden Gesellschaften 72 Neugründungen des zweiten Halbjahres 1916 mit einem Gesamt-Aktienkapital von M. 96 081 000, wogegen in der ersten Hälfte desselben Jahres 29 Gesellschaften mit M. 30 545 600 errichtet wurden; in Summa in den beiden Bänden von 1916/17 somit 101 neue Gesellschaften mit zusammen M. 126 626 600 Aktienkapital; die Zahl der Neugründungen zeigt also trotz des noch andauernden Kriegszustandes gegen das Vorjahr eine ganz bedeu- tende Zunahme sowohl hinsichtlich der Anzahl der Gesellschaften als auch mit Bezug auf das gesamte Gründungskapital. Unter den Gründungen sind besonders Metall- und Ma- schinen-Fabriken, Schiffsbauanstalten sowie die Textil- und Chemischen Industrien vertreten. Nachstehende Zusammenstellung gibt eine Übersicht der Gründungen der letzten zehn Jahre, wie solche die entsprechenden Handbuchbände verzeichnen: Gründungen Gesellschaften Aktienkapital Gründungen Gesellschaften Aktienkapital 1907 210 Mark 262 427 000 1912 177 Mark 243 192 600 1908 159 „197 270 2600 1913 165 „ 215 469 500 1% 166 „ 198 094 000 1914 127 „ 375 803 200 1910 195 „ 268 224 500 1915 60 „ 70 260 500 4911 162 „ 272 884 500 1916 101 „ 1426 626 600 Alle bis Ende Februar 1917 ausgegebenen Geschäftsberichte und Bilanzen fanden Be- rücksichtigung und Aufnahme. Es sind auch diesmal infolge des Krieges noch eine Anzahl Gesellschaften mit ihren Bilanzen für 1914 u. 1915 rückständig, und zwar meistens solche Firmen, die im Kriegsgebiet bezw. in den Kolonien liegen oder die in geschäftlichen Be- ziehungen zu dem feindlichen Auslan tehen. Die Beschaffung der Abschlussunterlagen erwies sich in diesen Fällen als unmöglich. Auf Grund der Verordnungen des Bundesrates vom 25. Februar 1915 etc. sind diesen Gesellschaften die Vorlegungsfristen für ihre Rechnungs- abschlüsse nebst Gewinn- und Verlustrechnungen weiter erstreckt. Dagegen gelang es der Redaktion eine beträchtliche Anzahl von Berichten und Bilanzen der in dem Anhang „Deutsche und ausländische Staatspapiere etc.' behandelten ausländischen Banken und Eisenbahnen unter grossen Schwierigkeiten zu beschaffen. ― dDie mit bezeichneten Kurse beziehen sich auf den 25. Juli 1914 bzw. früher, da infolge des Kriegsausbruches die sämtlichen deutschen Börsen seit 30. bzw. 31. Juli 1914 geschlossen sind. Offizielle Kurse für 1915 u. 1916 sind somit nicht vorhanden. Der für ult. 1916 angegebene Kurs für die an den deutschen Börsen notierten Werte ist der durch das Gesetz v. 9. November 1916 vom Bundesrat festgesetzte Steuerkurs. Die Emissions- tätigkeit ruhte auch 1916 an den deutschen Börsen bis auf die Begebung der deutschen Kriegsanleihen und die zahlreichen Kapitals-Erhöhungen besonders in der Metall- u. Ma- schinen-Industrie gänzlich. Den geehrten Behörden und Direktionen, welche uns auch bei Herausgabe des Jahr- gangs 1916/17 in liebenswürdiger Weise unterstützten, danken wir an dieser Stelle noch- mals ganz verbindlichst. Angaben über eintretende Veränderungen werden stets gern entgegengenommen. Berlin, 10. März 1917. Die Redaktion.