06 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. von Griedel bis Rockenberg, am 15./7. 1909 der Teilstrecke Lich-Queckborn, am 1./8. 1909 auf der Teilstrecke Queckborn- Grünberg, am 2./4. 1910 die Strecke Rockenberg- Bad Nauheim, am 13./5. 1910 die Teilstrecke Butzbach-Ost bis Ebersgöns, am 1./6. 1910 die Fortsetzung bis Oberkleen (7.9 km) aufgenommen; Betriebslänge nunmehr zus. 56.44 km. Der Ausbau sämtl. Strecken wurde 1911/12 vollendet. Bau u. Betrieb durch die Firma Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin. Kapital: M. 1 756 000 in 1756 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 550 000, erhöht lt. G. V. v. 5. 3 1903 um M. 201 000, begeben zu pari an & Co. G. m. b. H., nochmals erhöht lt. G.-V. 9. 10, 1907 um M. 1 015 000 u. It. G.-V. v. 7./10. 1910 um M. 101 000 (auf M. 1 867 000); eingez. zan 31./3. 1912 zus. M. 1 810 500. Die G. v. 21./11. 1913 beschloss zur teilweisen Beseitig- der Unterbilanz Herabsetzung des A.-K. um M. 111 000, also auf M. 1 756 000. Grossherz. Hessischer Staatszuschuss zus. M. 1 305 114. Anleihen: I. M. 550 000 in 2 4 % (bis 1913 4 %) Oblig. à M. 1000 auf den Inhaber, Lt. minist. Genehm. v. 26./2. 1903. Tilg. seit 1./4. 1909 mit ½ % der urspr. Gesamtsumme, ab 1919 mit 1 %, ab 1./4. 1929 mit 1½ %; Verlos. im Jan. auf 1./4. In Umlauf ult. März 1916 M. 542 000. II. M. 490 000 in 2¾ % (bis 1913 3¼ %)-Schuldverschreib. à M. 1000 auf den Inhaber, lt. minist. Genehm. v. 7./9. 1908 (Teilbetrag der am 19./10. 1907 beschlossenen Emiss., aus- gegeben zum Bau der Nebenbahn von Grünberg nach Lich). Zs. 1./4. u. 1./10. Die Schuld- verschreib. sind nach Ablauf des 5. vollen Betriebsjahres, u. zwar von diesem Zeitpunkt ab für die Dauer von 10 Jahren mit ½ %, für weitere 25 Jahre mit 1 % u. für 10 Jahre mit 1½ % unter Zuwachs der ersp: arten Zinsen planmässig zu tilgen. Inhaber, Stücke à M. 1000, lt. Genehm. 3 Grossh. Hess. Staatsministeriums v. 20./11. 1909. Zs. 1./4. u. 4./10. Kündig. ab 1./4. 1915 zulässig. Von diesem Zeitpunkt ab ist das Anlehen mit mindestens ½ % der urspr. Gesamtsumme, vom 1./4. 1925 ab mit 1 % u. vom 1./4. 1950 ab mit 1½ % dieser Summe unter Zuwachs der ersparten Zs. planmässig zu tilgen. Auf- genommen 1910 zur Beschaffung der Mittel zum Bau der Nebenbahn von Griedel nach Bad Nauheim u. einer Nebenbahn von Butzbach nach der Landesgrenze (Ebersgöns-Oberkleen). Sanierung: Am 31./3. 1912 war der Verlust bei Aufstellung der Bilanz für das Ge- schäftsjahr 1911/12 auf M. 211 976 angewachsen, so dass sich die Verwalt. der Ges. genötigt sah, eine Sanierung der Ges. vorzunehmen. Unter Vermittelung, des Grossherzoglichen Ministeriums wurde mit den von der Bahn berührten Gemeinden als Inhabern der Oblig. ur. mit der Firma Lenz & Co. in Berlin ein Vertrag abgeschlossen, durch welchen der Zinsfuss der Oblig. dauernd auf 2¾ % herabgesetzt ist, während von dem Akt.- -Kap. 111 Aktien Zzu MI. 1000. = M. 111 000 „.. wWurden (siehe A.-K.). In den nächsten 5 Jahren findet keine Auslos. von Schuldverschreib. statt. In den dann folg. 5 Jahren werden ½ % u. von 1926 an 2½ % jährlich getilgt, sodass nach 45–50 Jahren die Schuldverschreib. ausgelost sind. Ferner hat sich die Firma Lenz & Co. verpflichtet, von ihrer Forderung an die Akt.-Ges. den Teilbetrag von M. 100 976 zu erlassen u. für den Restbetrag der Forderung die Zs. auf 2 % herabzusetzen, auch auf die vertraglich vereinbarte Pauschalentschädigung von M. 6000 p. a, für die Betriebsführung bis auf weiteres zu verzichten. Ausserdem über- nimmt sie den Inhabern der Schuldverschreib. gegenüber selbstschuldnerische Bürgschaft für die Zahlung der Zs.- u. Tilg.-Beträge. Die Ges. zahlt in den Gemeinden, in denen sie zur Steuer herangezogen werden kann, nur 50 % der sonst üblichen Abgaben. Im Geschäftsjahr 1912/13 resultierte ein neuer Bilanzverlust von M. 7617, der 1913/14 M. 25 975, 1914/15 auf M. 86 289 u. 1915/16 auf M. 145 946 anwuchs. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: %% 4 911 600, Grunderwerbs-Kto 12 666, Kassa 153, Anlage des Ern.-F. 20 861, do. des Spez.-R.-F. 3939, Staatszuschuss-Restzahl. 3898. Debit. 21 016, Verlust 145 946. – Passiva: A.-K. 1 756 000, Oblig. 1 554 000, do. Zs.-Kto 1306, Staatszuschuss 1 305 114, Ern.-F. 131 173, Spez.-R.-F. 41 676, Kredit. 330 811. Sa. M. 5 120 082. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 86 289, Eisenbahn-Betriebs-Verlust 3652, Unk. 517, Zs. 6148, Oblig.-Zs. 42 735, Ern.-F. 28 794, Spez. R.-F. 4924. – Kredif: Ern.-F. 29 114, Verlust 145 946. Sa. M. 175 061. Dividenden 1904/05–1915/16: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Direktion: Geh. Bau-Rat Georg Mohr, Berlin; Reg.-Baumeister a. D. Eduard Rubach, Halle a. S.; Stellv. Reg.-Baumeister Max Semke, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Altbürgermstr. Bernh. Küchel, Butzbach; Stellv. „ Karl Hoffmann, Hof-Güll; Bürgermeister Konrad Reuhl. Gambach; Dr. jur. Alfons Jaffé, Assessor Dr. Pundt, Berlin; Bürgermeister Dr. Kayser, Bad Nauheim; Med.-Rat Dr. Butzbach; Bürgermeister Schmidt, Queckhorn. 0 entralverwaltung für n Herrmann Bachstein in Berlin, SW. Grossbeerenstr. 89089. Weimar-Rastenberger Eisenbahn. Dieselbe ist eine Nebenbahn von 54,78 km Länge, davon 49,37 km mit 1 m Spurweite u. 5,41 km mit 1,435 m Spurweite. Konzessioniert der Weimar- Rastenberger Eisenbahn-Ges. durch Konz. -Urkunde v. 1./4. 1886 resp. 18./6. 1890 für das Grossherzogtum Sachsen-Weimar mit einem Anlagekapital von M. 2 600 000, nämlich I.1 350 000 St. Aktien u. M. 1 250 000 Prior.- -Oblig. Durch Kaufvertrag vom 22. 30. /11. 1897 III. M. 347 000 u. M. 175 000 in 2 % (bis 1913 3/ 0%) Teilschuldverschreib. auf den