Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 25 Löwenberg-Lindow-Rheinsberger Eisenbahn-Act.-Ges. in Rheinsberg in der Mark. Gegründet: 28./12. 1895 mit dem Sitze in Lindow, nach Rheinsberg verlegt lt. G.-V. v. 29./9. 1899. Konz. 7./8. 1895 u. 20./5. 1898 unbeschränkt. Laut Konzess. v. 10./11. 1906 in eine Nebenbahn umgewandelt. Firma bis 14./9. 1906 Löwenberg-Lindower Kleinbahn-A.-G. Zweck: Betrieb einer Kleineisenbahn v. Bahnhof Löwenberg d. staatlichen Nordbahn bis zur Stadt Lindow i. d. M.; Betriebseröffnung 11./8. 1896. Die G.-V. v. 24./9. 1897 beschloss Weiterführung der Bahn von Lindow nach Rheinsberg; Betriebseröffnung 18./5. 1899. 1907 erfolgte die Umwandlung in eine Nebenbahn. Länge zus. 37,6 km, Spurweite 1,435 m. Kapital: M. 1 470 000 in 735 St.-Aktien (Nr. 1–400 u. 801–1135) und 735 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–400 u. 1136–1470) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 800 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 24./9. 1897 um M. 670 000 in 335 St.- u. 335 Prior.-St.-Aktien à M. 1000 div.-ber. ab 1./6. 1899. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungs-Anspruch. Der Staat besitzt M. 290 000 Aktien, die Provinz Brandenburg und der Kreis Ruppin je M. 274 000 und die Städte sowie sonstige Interessenten im Bahngebiete M. 632 000, darunter die Königl. Hofkammer mit M. 70 000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Bilanz-R.-F. (5 %), des Spez.-R.-F., dann zuerst 4 Div. an die St.-Prior.-Aktien, dann bis 4 % Div. an die St.-Aktien, Rest zu / an die Prior.-, zu an die St.-Aktien. es Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Bahnanlage 1 728 420, Material. 36 241, Wertp. 315 619, Kaut. der Beamten, Pächter u. Verfrachter 14 298, Kassa u. Bankguth. 929. Vorschüsse 62613. – Passiva: A.-K. 1 470 000, Bahnpfandschuld 60 000, Vorschuss zur Erweiter. der Bahn- anlagen 62 613, Ern.-F. 270 766, Spez.-R.-F. 30 645, Neben-Ern.-F. 12 600, Bilanz-R.-F. 65 934, Tilg.-F. der Bahnpfandschuld 2500, do. des Vorschusses (in der Bahnanlage) 576, Unterst.-F. 565, Disp.-F. (in der Bahnanlage) 56 696, unerhob. Div. 340, Kaut. 14 298, Eisenbahnsteuer 2127, Div. an Prior.-St.-Akt. 33 075, do. an St.-Akt. 36 750, Tilg. des Vorschusses in der Bahnanlage 626, Tant. 2506, Vortrag 35 502. Sa. M. 2 158 122. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 148 741, z. Ern.-F. 15 784, z. Tilg.-F. für Bahnpfandschuld 936, Darlehns-Zs. 2550, Betriebsgewinn 110 587. – Kredit: Vortrag 32 952, Betriebseinnahmen 242 633, Zs. 2707, z. Spez.-R.-F. 306. Sa. M. 278 600. Dividenden 1896/97–1915/16: St.-Aktien: 0, 0, 0, 1, 2, 1½, 3, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 5, 6, 7776 4, 4½ %; Priox.-St.-Aktien: 0, 2, 2, 4, 4, 4, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4, 4½, 5, 5½, 5½, 5, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 4 Jahre (K.) Direktion: Major a. D. Wilh. von Quast, Radensleben; Kgl. Baurat Hugo Castner, Berlin- Wilmersdorf; Stellv. Gutsbes. Carl Haesecke, Paulshorst. Betriebsleiter: Kgl. Baurat Castner u. Bahnverwalter Fischer (Prokurist), Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Bürgermeister Busch, Rheinsberg; Amtsvorsteher Haase, Herz- berg; Amtsvorsteher Henning, Linow; Geh. Baurat Kaufmann, Altona; Bürgermeister a. D. Manger, Bürgermeister Gräbke, Lindow; Landessyndikus Gerhardt, Berlin. Zahlstellen: Rheinsberg: Betriebskasse; Berlin: Kur- und Neumärk. Ritterschaftliche Darlehnskasse. Mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Ges. in Neustrelitz in Meckl. Gegründet: Eingetr. 27./3. 1894. Entstanden 1./4. 1894 durch Fusion der Blankensee- Woldegk-Strasburger u. Neustrelitz- Wesenberg-Mirower Eisenbahn. Konz. Neustrelitz-Mirow 7./3. 1889, Blankensee-Strasburg U.-M. 12./4. 1892. Betriebseröffn. Neustrelitz-Mirow 18./5. 1890, Blankensee-Strasburg 15./10. 1893, Mirow-Buschhof 18./5. 1895. Betrieb der eingeleisigen Neben- Eisenbahn von Strasburg i. U. nach Blankensee i. M.-Str. und von Neustrelitz über Gr.- Quassow, Wesenberg, Zirtow, Mirow bis Buschhof, Neustrelitz-Blankensee (14,20 km); Thurow-Feldberg (Bahnlänge 19 km), erbaut 1910/11, Eröffn. am 21./12. 1910. Gesamtbahn- länge 102,64 km, Spurweite 1,435 m. In Buschhof Anschluss an die Prignitzer Eisenbahn, in Strasburg U.-M. an die preuss. Staatsbahn. Konc. vom 27./3. 1894. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1906 beschloss die Bahnanlagen bei Neustrelitz durch schienen- freie Kreuzung der Preussischen Staatsbahn bei der Bürgerhorst und durch Erbauung eines eigenen Bahnhofes Neustrelitz, östlich der Staatsbahn, umzugestalten und das Unternehmen auf den Bau und Betrieb einer von Neustrelitz über Thurow und Rödlin nach Blankensee führenden Nebeneisenbahn (Länge 14 km) mit einem eigenen Bahnhof in Blankensee aus- zudehnen und bewilligte zur Bestreitung der Baukosten, Beschaffung weiterer Betriebs- mittel, Ablösung der 5½ % Anleihe von M. 250 000 und zur Beseitigung der schwebenden Schuld, die Ausgabe von M. 1 000 000 in 4 % Oblig. und M. 611 000 Prior.-St.-Aktien (siehe unten). Die Meckl. Konz. zu diesen Erweiterungsbauten (Kosten inkl. Betriebsmittel ca. M. 1 300 000) wurde 24./5. 1907 erteilt u. der Bau Dez. 1907 vollendet; Betriebseröffn. 15./12 1907. Die Bahn besitzt jetzt also eine einheitliche Linie von ca. 102,64 km (siehe oben). Im ganzen sind also vorhanden 10 Lokomotiven u. 136 Wagen mit 282 Achsen. Von den Güterwagen sind 106 in den Staatsbahnwagenverband eingestellt worden, so dass nur 14 Güterwagen im eigenen Betriebe verblieben sind.