Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebalmen etc. 34 Ankaufsrechte des Staates: Nach Art. 18 der Konzession ist die Staatsregierung berechtigt, von dem Rechte des Ankaufs der Bahnen nach Massgabe der Bestimmung des § 42 des Eisenbahngesetzes vom 3. Nov. 1838 schon nach Ablauf von 10 Jahren nach Eröffnung des Betriebes, event. auf der zuletzt fertiggestellten Bahn, Gebrauch zu machen. Kapital: M. 2 100 000 in 1100 Vorz.-Inh.-Aktien Lit. A (Nr. 1–1100) à M. 1000, mit dem Vorrecht auf 4½ % Div. (ohne N achzahlungsanspruch) und auf das Kapital im Falle einer Auflösung, und 1000 Inh.-Aktien Lit. B (Nr. 1–1000) à M. 1000. Der Staat ist mit M. 200 000 in Aktien Lit. A und mit M. 200 000 in Aktien Lit. B, die Landgemeinde Lüdenscheid mit M. 74 000 in Aktien Lit. A beteiligt. Anleihen: I. M. 300 000 in 4 % Oblig. von 1893, Stücke à M. 500. Zs. 1./4: U. 1/10. ab 1899 durch jährl. Ausl. von 1 % = M. 3000 u. ersp. Zs. im Juli-Sept. (erste 1898) auf 1./4. 1899; seit 1900 verstärkte Tilg. oder gänzliche Rückzahl. zulässig.- Die Anleihe ist an 1. Stelle im Bahngrundbuch eingetragen. In Umlauf Ende März 1916 M. 229 500. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der ausgelosten Stücke in 11 J. Il. M. 400 000 in 4½ % Oblig. lt. Genehmigung v. 24./7. 1902, 800 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. ab 1905 bis längstens 1942 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von M. 4000 = 1 % u. ersp. Zs. im Juli/Sept. (erstmals 1904) auf 1./4. 1905; seit 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündigung mit 6 monat. Frist zulässig. Die Anleihe ist in das Bahngrundbuch hinter An- leihe I eingetragen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). In Umlauf Ende März 1916: M. 345 000. III. M. 200 000 in 4½ % Oblig. lt. Genehm. v. 19./12. 1903, Stücke à M. 500, sonst wie Anleihe II. Die Anleihe ist im Bahngrundbuch an dritter Stelle eingetragen. In Umlauf Ende März 1916: M. 172 000. Zahlst. für alle Anleihen: Ges.-Kasse; Berlin: Mitteld. Creditbank, Jarislowsky & Co.; Meiningen: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst nach den Bestimmungen des der Genehmigung des Min. der öffentl. Arbeiten unterliegenden, periodisch zu revidierenden Regulativs die dem Ern.-F. u. die dem Spez.-R.-F. zuzuführenden Beträge, welche für letzteren Fonds mit mind. ¼0 % des Anlagekapitals jährl. zu bemessen sind. Dieser Spez.-R.-F. hat die satzungsmässige Höhe von M. 60 000 erreicht. Mit Genehmigung des Ministers der öffentl. Arh iten unterbleiben weitere Rücklagen solange, als der Fonds nicht um eine volle J ahresrücklage wieder ver- mindert ist. Dann Verzinsung u. Tilg. der Anleihen, gesetzl. Eisenbahnabgabe, 5 % zum behf (der die gesetzmässige Höhe erreicht hat), dann vertragsm. Tant. an Beamte, dann voferst auf die Aktien Lit. A 4½ % und auf die Aktien Lit. B bis zu 4% % Rest zur Div. gleichmässig unter Aktien A u. B. Eine Nachzahlung von Div. auf die Vorz.- Aktien A findet nicht statt. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Bahnanlagen 3 420 562, Vorrate 13 553, Kassa 6110, Bankguth. 152 562, Debit. 10 848, Kto neue Rechn. 76 803, Spez.-R.-F. 62 871, Ern.-F. I 77 898, do. II 64 492, Bürgschaften 47 147. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Bilanz-R.-F. 210 000, Spez.- R.-F. 62 871, getilgte Anleihen 157 842, Schuldverschreib. 747 000, do. Zs.-Kto 16 233, Ern.-F. I 77 898, do. II 139 094 (Rückl. 10 000), Haftpflicht-F. 7089, Eisenbahnsteuer 1782, unerhob. Div. 940, Frachtanteile, Forder, aus alter Rechn. etc. 102 859, Kto neuer Rechn. 164 343, Bürgschaften 47 147, Anleihe-Tilg.-F. 15 532, Div. an Aktien A 49 500, do. Aktien B 20 000, Vortrag 12/715. Sa. M. 3 932 851. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 382 258, Ern.-F. I 7041, do. II 12 438, Spez.-R.-F. 2871, Anleihe-Zs. 32 467, Eisenbahnsteuer 1782, Haftpflicht-F. 1379, Gewinn 107 748. – Kredit: Vortrag 21 134, Betriebseinnahmen 508 837, verkaufte Material. des Ern.-F. I 9897, Zs. des Ern.-F. I 2829, do. II 2415, do. des Spez.-F. 2871. Sa. M. 547 986. Kurs Ende 1895–1916: Lit. A: 106.80, 113, 109.25, 106.50, 102.50, –, –, 74, 83.50, 91.25, 94.60, 98.50, 91.50, 91, –, 92, 93.75, –, 90, –*, –, 80 %. Eingef. 2./11. 1895 zu 107.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1915/16: Lit. A: 4½, 2, 2, 2, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 2, 3, 3 ¾0, 3½, 3½, 3½, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 0, 4½, 4½ %; Lit. B: ½, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 2½, 2½, 1, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 1½, 3½, 4½, 4½, 4½, 0, 2, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Reg.-Baumeister a. D. Ernst Quandt, Schöneberg; Dir. Huvendick, (Verwalt.-Dir.), Ing. Hans Kriesche (oberster Betriebsleiter), Lüdenscheid. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat A. G. Wittekind, Berlin; Stellv. Dir. Rud. Berg, Eveking; Rechtsanw. Eug. Goldstein, Berlin; Fabrikant Herm. Selve, Augustenthal; Fabrikant Carl Colsman, Werdohl; Fabrikant Alfred Winkhaus, Oeckinghausen bei Carthausen; Ober-Ing. Blodeck, Heidelberg. Zahlstellen: Für Div.: Lüdenscheid: Eig. Kasse; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank, Jarislowsky & Co. Strassenbahn und Elektricitätswerk in Altenburg, S.-A. Gegründet: 1894. Zweck: Betrieb der elektr. Strassenbahn in Altenburg u. Umgebung, sowie Abgabe von elektr. Strom für Beleuchtung u. Krafterzeugung. Bahnlänge 4,45 km. Spurweite 1 m. An den Beleucht.- u. Kraftbetrieb waren Ende Juni 1916 angeschlossen 2472 Abonnenten u. 1129 Hausanschlüsse, 46 874 Glüh-, 224 Bogenlampen, 331 Apparate, 235 Ventilatoren u. kleine Motore mit 11,7 PS. u. 474 Elektromotore mit 1387 PS. Ausserdem hat das Werk noch 388 Glühlampen, 11 Apparate u. 15 Motore mit zus. 93 PS. in Betrieb, 4*