82 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etee. Schuldverschreib. in der Person des Justizrats Raht in Limburg a. Lahn. Die staatliche Aufsichtsbehörde hat die obigen Beschlüsse bestätigt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Meist Sept. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., dann mind. ¼0 % des Anlagekapitals an den R.-F. (bis M. 40 000), hierauf Tant. an Beamte, Rest nach Beschl. der G.-V. Div. (Siehe auch Kapital.) Den Vorz.-Aktien ist ein Nachzahl.-Anspruch eingeräumt. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Bau-F. 2 385 965, Spez.-Verlust-Kto 363 599, Kassa 5492, Wertp. 28 246, 4 % Anleihe im Eigenbesitz 11 000, Vorräte 7203, Debit. 24 727, Verlust 308 345. – Passiva: A.-K. A 350 000, do. B 1 058 000, rückst. u. gestund. Oblig.-Zs. einschl. 1./4. 1916 57 480, 4 % Anleihe 936 000, Ern.-F. 31 995, Spez.-R.-F. 30 157, Arb.-Unterst.-F. 894, Tilg.-F. 155 813, Kredit. 514 238. Sa. M. 3 134 580. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 242 420, Betriebsausgaben 172 065, 2 Ern.-F. 15 457, z. Spez.-R.-F. 2385, Anleihe-Zs. 52 440. – Kreditt: Betriebseinnahmen 166 313, Ern.-F. 10 111, Verlust 308 345. Sa. M. 484 771. Dividenden: Aktien 1888/89–1915/16: 1½, 0, 0. 0, 0. 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1902/03: 5 % (Bau-Zs.); 1903/04–1915/16: 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Rückständig sind die Div.-Scheine 1906/07 bis 1915/16 der Vorz.-Aktien A. Direktion: Christian Bansa, Betriebs-Dir. Prokuristen: Heinr. Dorn, Karl Fohler. Aufsichtsrat: Bürgermeister Dr. jur. Fritz Ingenohl, Langenschwalbach; Rechtsanwalt Ludw. Roth, Frankf. a. M.; Baron D. R. J. von Lynden, Haag; Dr. jur. J. Drost, Rotterdam. Zahlstellen: Eig. Kasse; Rotterdam: Gebr. Chabot, Marx & Cos Bank: Limburg a. d. L.: Herm. Herz. Bemerkung: Zum 28./8. 1915 war eine Vers. der Besitzer der 4 % Schuldverschreib. von 1903 mit folg. Tagesordn. einberufen: Stundung der Zinszahlg. bis 1./4. 1916; Aufschub der Tilg. bis 1./4. 1922; Aufgabe des Pfandrechts am Bestand des Spez.-R.-F. zugunsten bestehender u. zukünft. Frachtforder. der preuss. Staatsbahn; Einräumung von Vorrecht oder Gleich- berechtig. an Darlehne von dritter Seite von höchstens M. 64 000; Einwillig. in eine von der BSphät. G.-V. der Aktionäre etwa zu bestimmende Herabsetz. des A.-K.; Bestellung eines ge- meinsamen Vertreters. Auch von den übrigen Gläubigern sind Kap.-Stundungen u. Zins- nachlässe zu erwarten. Kleinbahn-Aktien-Gesellschaft Kiel-Schönberg in Kiel. Gegründet: 21./4. 1896; eingetr. 17./6. 1897. Betriebseröffn. 7./6. 1897. Konz. 11./6. 1897 auf 60 Jahre. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotiv- betrieb von Kiel nach Schönberg bezw. nach Schöneberger Strand im Kreise Plön; Bahnlänge 25.80 km, Spurweite 1.435 m. Betriebsführerin ist die Betriebs-Abteil. Altona der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin. Die Bahn ist nach dem Schönberger Strand fortgesetzt worden, was nebst Bahnhofsneubau in Schönberg auf ca. M. 700 000 veranschlagt war, welcher Betrag durch eine Hypoth.-Anleihe aufgebracht worden ist. Kapital: M. 950 000, u. zwar M. 475 000 in 475 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. M. 475 000 in 475 St.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. (mit Nachzahl.-Recht), sowie Vorbefriedig. im Falle der Liquid. Die G.-V. v. 24./9. 1904 beschloss zur Erweiterung der Anlagen Erhöhung des urspr. M. 800. 000 in 400 Vorz.- u. 400 St.-Aktien betragenden A.-K. um M. 150 000 (75 Vorz.- u. 75 St.-Aktien) auf M. 950 000; ab 1./10. 1904 div.-ber. Hypothek: I. M. 820 403 in I. Bahn-Hypoth. zu 4½ % verzinsl. u. mit ½ 0% plus ersp. Zs. amortisierbar. Aufgenommen Anfang 1910 bei der Deutschen Hypoth.-Bank in Berlin. Hypothek: II. M. 700 000, aufgenommen 1914 bei der Pensionskasse für Beamte Deutscher Privateisenbahnen. Die Stadt Kiel und die Kreise Plön und Bordesholm haben die Zins- u. Rückzahlungsgarantie übernommen. Das Darlehen ist mit 4½ % jährlich zu verzinsen, mit ½⅓ % u. den zuwachsenden Zs. zu tilgen; dasselbe ist bis 31./3. 1935 beiderseits unkünd- bar, kann aber später halbjährl. gekündigt werden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Verzins. u. Tilg. der Bahn-Hypoth., Dotation der Reserven, dann 4 % Div. an die Vorz.-Aktien. Lassen in einem oder mehreren Jahren die zur Verteilung auf die Aktien bestimmten Überschüsse die Zahlung von 4 % Div. an die Vorz.-Aktien nicht zu, so sollen die zur Div.-Zahlung bestimmten Überschüsse späterer Jahre, welche über eine 4 % Verzinsung der Vorz.-Aktien erzielt werden, vorweg dazu dienen, um die an ihrer 4 % Verzinsung fehlenden Beträge der Vorjahre nachzuzahlen. In gleicher Weise erhalten die St.-Aktien aus dem nach Deckung der den Vorz.-Aktien zustehenden Bezüge verbleib. Überschusse eine Verzinsung gleichfalls bis zur Höhe von 4 % u. unter Nachzahl. der Ausfälle aus Vorjahren; alsdann gebühren dem Stadtkreise Kiel, dem Kreise Bordesholm u. dem Kreise Plön zu gleichen Rechten 3 % Zs. des von jedem von ihnen auf den Bahn- grunderwerb nachweislich aufgewendeten Kapitals bis zum Höchstbetrage von M. 250 000 u. ohne Anspruch auf Nachzahlung eines Fehlbetrages aus Vorjahren; über den etwaigen weiteren Überschuss kann die G.-V. dahin verfügen, dass den Gesellschaftsorganen (Vorst., A.-R., Beamte etc.) ausserord. Zuwendungen daraus gemacht, dass die Beträge zur Tilg. der Bahn-Hypoth. verstärkt oder etwaige anderweitige Schulden damit getilgt, oder dass endlich damit Vorz.-Aktien ausgelost u. zu pari eingelöst werden. ―